Dat Küssen ut Leiw Eins satt ick bi em ganz allein, Un hei vertellt mi des' Geschicht: »Sehn Sie die Stein, die großi Stein? Die großi Stein, die is mir dicht An meini Kopf vorbei gesprung'. Sitz i hier in die Stub', da schmeißt mir so'ne Jung' Bei helle Tag in Fenster rein. Ei Sackerment! I fix zu Bein Und auf die Straß' un krieg mir ein Von die verdammti Jung' bei G'nick. 'Carnalli!' sag ick, 'hab ick dick?' 'Ne', sagt die Jung', 'i hab das nicht getut, Dat is die Schneider Jentzen ihr.' 'Wo is die sackermentsche Jung', die Tunichgut?' Je, die verdammti Jung' war nich mehr hier. I geh nu zu die Schneider Jentzen hin, Un als i in die Stuben bin, Da steht die Jung', die Galgenstrick, Un schreit denn gottserbärmenlick. 'Frau Schneider Jentzen, diese Stein', Sag i, 'die hat mir Ihre Jung' Geschmeißen in mein Fenster rein.' Un als i das gesagt, dunn schlung Die Frau mir ihre Arm um meini Nacken Un küßte mir auf beidi Backen. Und als sie so auf mir kommt los Und ihre Arm so um mi schlung, Da denk i noch, sie kußt mi bloß Vor die Erbärmlichkeit von ihre Jung'; Doch als ich sie zurück nu schieb, Da kann i sehn, sie kußt mi vor die Lieb.«