Lob- und Danklied für den Frieden Solt' ich nicht frölich sein Und danken dir allein, O Gott, daß nun vergangen Dein Zorn und das Verlangen Der Armen ist erfüllet, Ja daß zu dieser Frist Dein Eifer ganz gestillet Und du versöhnet bist? Wie wol ist mir geschehn! Nun kan ich Hülfe sehn. Solt' ich dir nicht vertrauen, Der du mich lässest schauen Den Fried' in unsern Gränzen, Der uns durch deine Kraft Wird alles das ergänzen, Was uns der Krieg gerafft. Gott Lob! Das Kriegsgeschrei Ist endlich nun vorbei, So werden nicht verlassen, Die Gott im Glauben fassen; Nun hat sich abgewendet Sein Grimm, nachdem der Streit Der Fürsten sich geendet Mit Lieb' und Freundlichkeit. Drauf rauschet nun hernach Der Fried', als sonst ein Bach, Der Feld und Wiesen netzet, Der edle Fried' ergetzet. Gleich wie der Thau den Acker, Den er gleich lechzend fand, So macht der Fried' jetzt wacker Das werte Vaterland. Dir dank' ich Tag und Nacht, O Gott, daß du die Macht Des Feindes hast gebrochen Und dich an ihm gerochen, Läßt uns nun wieder kommen Des Landes Obrigkeit, Zum Nutz und Trost der Frommen In dieser schweren Zeit. Schütz herlich ihren Stand Durch deine Wunderhand, Daß sie kein Feind betrübe, Noch das an uns verübe, Das abermal kan schaden Des Landes Glück und Ruh'; Herr, deck uns doch mit Gnaden Und sicherm Friede zu. Gott Lob, der Krieg ist fort! Uns sol an diesem Ort Ein Feind nicht leicht erschrecken, Noch uns mit Angst aufwecken, Die Kreuzstund' ist vergangen, Itz bricht der Trost herfür. Wem sollte nicht verlangen, O Fried', allein nach dir? Die Not ist abgethan, Die Lust tritt auf die Bahn; Kein Krieg wird mehr gefunden, Der Fried' hat überwunden. Wird der nun nimmer wanken, Herr Gott, in dieser Zeit, So wollen wir dir danken Dort in der Ewigkeit.