An die Hände seines Seligmachers Liebster Jesu, sei gegrüßet, Sei gegrüßet tausendmal, Der du hast vor mich gebüßet, Als man dir mit großer Qual Deine Händ' ans Kreuz geschlagen Und sie lassen Sünde tragen. Seid gegrüßet, o ihr Hände, Was vor Rosen stehn in euch! Schöne Rosen, welch' am Ende Christum machen rot und bleich; Ach, ich sehe da mit Haufen Blut aus ihren Wunden laufen! Herr, ich muß ans Herz itz drücken Diese Wunden purpurrot, Die mir Leib und Seel' erquicken In der allerhöchsten Not; Herr, mich dürstet, dieß sind Gaben, Die mich kräftig können laben. O, wie bist du doch so günstig Allen Sündern dieser Welt! Ja, wie liebest du so brünstig Was der Erdkreis in sich hält! Herr, du trägest aus Erbarmen Bö und Gut' in deinen Armen. Nun, ich stelle dir Geplagten Einen großen Sünder für: Sei barmherzig mir Verzagten, Oeffne deine Gnadenthür; Pflegst du doch das einzulassen, Was dich kan im Glauben fassen. Ziehe mich, der du gezogen Mit den Händen an den Baum, Hilf, daß ich, dadurch bewogen, Dir in mir stets mache Raum; All mein Können, Wollen, Wissen Sei nur auf dein Kreuz geflissen. Laß mich deine Liebe schmecken, Weil ich sehnlich nach ihr dürst', Ich wil meinen Geist erwecken Dir zu Dienst', o Lebensfürst; Alles Trübsal wird mich lassen, Kan ich nur die Laster hassen. Seid gegrüßet, o ihr Hände, Gebet mir doch volle Macht, Daß ich mich im Glauben wende, Euch zu danken Tag und Nacht; Lasset doch mit heißen Thränen Mich nach euren Wunden sehnen! Nun, so bin ich rein gebadet, Liebster Herr, in deinem Blut; Es ist niemand, der mir schadet, Denn ich leb' in deiner Hut. Jesu, nim am letzten Ende Meine Seel' in deine Hände!