5. Fröhlicher Abend Sterne schon winken und steigen Nieder zur spiegelnden Fluth. Komm, in des Abends Schweigen Wandelt's am Strome sich gut! Kühlung weht von den Wellen, Düfte, den Blüthen entfacht, Hoffen und Wünsche gesellen Gern sich der dämmernden Nacht. »Gruß euch, Jungfraun, ihr feinen! Nehmet zu Diensten uns an! Lasset den Weg uns vereinen, Der uns so lieblich begann! Kräftig die Ruder zu rühren Harrten wir dort in dem Kahn, Laßt auf die Wellen euch führen, Ueber die funkelnde Bahn!« – Weit schon klingt auf den Wogen Ruder und fröhlicher Sang, Ufer und Himmelsbogen Lauschen verhallendem Klang. Und von den Tönen getragen, Und von den Liedern verhüllt, Wagen die Herzen zu sagen Was sie beseligt erfüllt. So auf den wiegenden Gleisen Ueber die rauschende Fluth Weit durch die Lande zu reisen Wären wir wohlgemuth! Liederklang auf den Wellen, Droben der Sterne Pracht! Hoffen und Wünsche gesellen Gern sich der dämmernden Nacht.