Wandergruß In der hellen Sonntagsfrühe, Die mir flügelt Herz und Fuß, Blüh' im Herzen mir, erblühe, Sangeslust zum Liedesgruß! Wie vom Thal die Glocken klingen Aus dem goldnen Nebelduft, Soll mein Sang sich aufwärts schwingen Durch die reine Morgenluft. Und als ob mir Antwort riefe Dort der Firnen Silberschnee, Dort der blauen Himmelstiefe Feuchtes Wiederspiel im See: Hör' ich Worte wiedertönen, Holde Namen im Gesang, Die mit seligem Gewöhnen Ich zu Lied und Reimen schlang. Ruft dem Wiederhall der Ferne Heut der Wandrer seinen Reim, Ach, in dieser Früh' wie gerne Wär' ich auch bei euch daheim! Herz und Augen zu entzücken In geliebtem Zauberkreis, Der das Schönste vor den Blicken Noch zu überstrahlen weiß! Alle Musen zum Geleite Gabt ihr mir auf meine Fahrt, Und so bleibt auch in der Weite Herz und Sinn mir wohlbewahrt. Will zu lang der Weg mir werden, Weiß ich treu mir zugesellt Meinen Himmel schon auf Erden Und im Herzen meine Welt!