3. Im Sommer war es mir ein Trost, mit Blüten Die Gräber meiner Kinder zu umfloren; Neu glaubt' ich mir die blühenden geboren, Wenn sich die Knospen aufzubrechen mühten. Nun aber bei des Winters strengem Wüten Die zarten Frühlingskinder sind erfroren, Ging mir der süßen Täuschung Spiel verloren, Und Dichtung nur kann den Verlust vergüten. Die Kinder meiner Wonne, meiner Schmerzen Sind nicht begraben in der harten Erde, Sie sind's in meinem weichen lockern Herzen; Das wird zu einem Rosenfeuerherde, Aus welchem sprühn wie Flammen heil'ger Kerzen Trostlieder, die ich ziehn statt Lilien werde.