23. So manchen Lufthauch hast du schon gespüret Im offnen Feld um Stirn und Brust und Wange, Daß nun kein Seufzerhauch, wie er auch bange Mag hauchen, Unempfindliche, dich rühret. So mancher Stoff hat deine Hand berühret Mit rauhem Druck in deiner Wirtschaft Gange, Daß nun die Hand der Liebe Druck schon lange, Wie sanft er auch mag drücken, nicht mehr spüret. So manches Täubchen hast du sonder Leide Schon abgewürgt, daß du nun mit Ergötzen Mein Taubengirren hörst, ohn' es zu fühlen; So manches Hälmchen mit der Sichel Schneide Gemähet schon, daß du auch ohn' Entsetzen Den Stahl des Todes in mein Herz kannst wühlen.