[Im Gram verharren zeugt von nied'rem Sinne] Im Gram verharren zeugt von nied'rem Sinne; Kein nied'res Herz kann dein Geheimniss nähren. Du bebst mit Recht, kannst du nicht Muth bewähren; Ein Herz das liebt, ragt an des Himmels Zinne. Was du für Heilung hältst, macht dich erkranken; Was du für Treue nimmst, ist List und Tücke; Die Seele schwindet bei der Liebe Glücke; Wo weilt Vernunft? Nur in des Wahnsinns Schranken. Ein liebend' Herz, Simurgen zu vergleichen, Fällt in kein Netz, erfliegt des Himmels Höhen. Um Nied'res sieht man oft ein Herz sich drehen; Doch solch' ein Herz sieht Rast und Ruhe weichen. Trink', Tebris' Sonne du, aus Moses' Schale, Dann wird dir Nilblut hell zum Wasserstrahle.