Die Malven Hochaufragende Malven, Ihr des Gartens ernsteste Zier, Gern hin wandl' ich an eueren Reih'n, Wenn der goldene Mittag Eu're sanften Farben verklärt. Denn wie ihr so dasteht Regungslos: Ist es mir, als wolltet ihr zu mir sprechen, Wolltet mir Kunde geben Vom Urquell der Dinge, Der geheimnißvoll eu're Wurzeln tränkt, Und dem ihr näher steht als der Mensch, Der, losgelös't vom kettenden Boden, In Freiheit schreitet. Aber ihr könnt es nicht. Versagt ist euch der Laut, Und leise nur blättert sich auf An eu'rer dichtgedrängten Knospenfülle Blüthe um Blüthe – Wie stumme Antwort auf stummes Fragen.