Auf ein tanzendes Mädchen Selig beschwingt den zarten Leib, Leis' sich aufblätternde Rosen im Haar, Schwebst du im Reigen dahin, Der den funkelnden Saal durchwogt. Und wie du mit halbgeschlossenen Lidern, Weltentrückt, Das schöne Haupt zur Schulter des Tänzers neigst: Ist es mir plötzlich, Als säh' ich bleich deines Vaters Antlitz, Das dem deinen glich, Beim Lampenlicht hinabgebeugt Zum fordernden Bogen, Den er füllte in schwerem Gedankenkampf. Todt schrieb sich der Arme, Ein ächter Germane, Um lumpigen Bettlersold, Den Verleger und Zeitung Achselzuckend bewilligt. Denn von den »Leichten« war er nicht Einer: Tiefen wollt' er erhellen mit qualmender Fackel Und – wieder als ächter Germane – Wußt' er zu schöpfen, Doch nicht zu gestalten. Ballast hielt er für Fracht – Und so sank, was er schrieb. Nun er todt, hat die Welt Das Lächeln mitleidigen Spottes In Wohlwollen für dich verwandelt, Und nicht entgelten läßt sie die Tochter Des Vaters pedantische Schrullen. Sie preis't deine Anmuth, Deinen witzigen Geist, Zieht dich zu ihren Festen Und schmückt dich mit Rosen und hellen Gewändern. D'rum schwebe nur hin, mein Kind, Bei den rauschenden Klängen! Was können Lebendige Auch Anderes thun, Als auf Gräbern tanzen ...