Miserere! Tausendstimmig Und aber tausendstimmig Klagt und schreit es empor: »Herr, erbarme dich unser! Siehe: Tausendfältig Und aber tausendfältig Drückt des Daseins Noth uns, Zerfleischt uns unerbittlichen Schwunges Des Schmerzes Geißel. Und wenn wir hinsinken Und aushauchen Mit dem letzten Odemzug den letzten Seufzer: Emporgewachsen schon Ist wieder ein Geschlecht Zu gleicher Drangsal, Zu gleicher Noth ... Ende, o ende die Qual – Miserere domine! « Aber ungehört Verhallt der himmelstürmende Aufschrei. Niederscheint gleichgiltig die Sonne, Leben weckend. Befruchtender Regen fällt, Die Saaten grünen, Es blühen die Bäume und tragen Früchte, Und Ernte um Ernte nähret die Qual ... Von Zeit zu Zeit nur, Unerwartet und wie zum Hohn, Sprengen vorüber mit wahllos zerschmetterndem Hufschlag Die apokalyptischen Reiter.