Erkenntniß Seit Ewigkeiten schon Werden ausgesprochen Worte der Wahrheit und Weisheit. Und seit Ewigkeiten auch Werden vernommen sie, Werden aufgeschrieben Und überliefert der Menschheit Als heil'ges Vermächtniß. Aber immer noch Herrschen und walten Wahn und Thorheit. Immer noch Erklärt ein neues Geschlecht Den Irrthum der Vorgebor'nen, Blind jedoch für den eigenen Und taub für den Rufenden in der Wüste. Das bedenke, einsam ringender Geist, Und nicht vertröste dich, Kindisch eitel, Auf das Verständniß der später Urtheilenden. Erkenne vielmehr Des Daseins tiefe Sinnlosigkeit, Und erhabenen Gleichmuths schwebe, Lächelnd, Ueber Vergangenheit, Mitwelt und Nachwelt.