Die neun Schwaben In des Hans Vogels lilgenweis. 1. Neun Schwaben gingen über lant, die kamen allesant in einen grünen walt, darin sie funden balt in einer dorenhecken Ein hasen ligen in dem gras und der entschlafen was mit offen augen hart, sam glesern und verstart; sein oren tet er strecken. Sie hielten rat, sie wolten spat ein küne tat all neun beweisen schiere an diesem grausamen und wilden tiere. all neun heten ein langen spieß, den namen sie gewiß stunden al zittret schan nach einander daran, den hasen woltens schrecken. 2. Der hinterst sprach und sach gar strang: »Ragenor, anher gang!« der vorderst sprach darzu: »mein gsell und werest du der vorderst an dem spieße, Du sprechst nit: Ragenor, gang ran.« der has erwacht darvan, fur auf, loff ein gen walt. der schwebisch bund floch balt und den spieß fallen ließe. Kamen in we zu einem se, in grünem kle ein frosch verborgen sase, der mit der quaterten stim schreien wase »wat wat wat wat wat wat wat wat«. ein Schwab vor dem gestat eilent zu dem se lief, sprang in das waßer tief, zu grunt ins waßer stieße. 3. Sein scheibhut auf dem waßer schwam hin von des sees dam, all die acht sahen in, meintens, es wüt dahin ir landsman vor in allen. Der frosch schrei wider wat wat wat. die Schwaben sprachen: »gat! lost, lost! unser landsman, der schreit uns alle an; wir sollen nit lang kallen, Sunder vil e springen in se, weil er wol ge und sich gewaget habe.« also ertrenkt ein frosch dise neun Schwabe, die vor im walt der schlafent has schrecken und jagen was. darum seint sie noch heint hasen und fröschen feint. das laß ich iezunt fallen.