Das ent des keisers Augusti Im geilen ton Frauenlobs. 14. april 1548. 1. Als Augustus war alte sechs und sibenzig jar, als sein ent nahen war, da schlug zu seinem bilde ein grimmer donnerschlag; Schlug von seim nam mit gwalte Cäsar herab das c; das wurt bedeutet e, das fort der keiser milde würt leben hundert tag. Also in unmut er spazieren fure, nit weit von Rom da stieß in an die rure, verbarg doch sein krankheit zu Nola etlich zeit, da er ganz totkrank wure, das erschal weit und breit. 2. Sein gut freunt tet er fragen, sprach: »hab ich nicht in macht gar nutzbarlich zubracht auf ert mein kurzes leben in meinem keisertum?« Tet darnach zu in sagen: »seit frölich! und auch tut was frölichs!« wolgemut gesegnet sie all eben und went sich von in um. Als in sein gmahel küsset und umfinge, sprach er: »Livia, denk vor allem dinge unser e, leb frölich! und got gesegne dich!« nach den worten ausginge im die sel senftiglich. 3. Darnach die herschaft truge sein leich hin bis gen Rom, da die ritterschaft kom, trug in für das rathause, da nam in der senat, Trug in auf den platz kluge Martium, da zu ent sein leich auch wurt verbrent mit klag groß überause in Rom der ganzen stat. Wo noch ein keiser wer also senftmütig, der das reich regieret so mild und gütig, den het iederman lieb, auch im gedechtnus blieb sein nam ganz erengütig – wie Suetonius schrieb.