Der getreu leb In der silberweis Hans Sachsen. 28. decemb. 1543. 1. Plinius tut erheben die gut natur des leben, der alle gutheit eben mit dankbarkeit bezalt. In Africa vor jaren kam her Elpis gefaren; als sie aussteigen waren spazieret in ein walt; Ein großen leben er ersach. Elpis kert um und floch; im eilet ser der lebe nach, er stieg auf ein baum hoch, und ein tempel Bacho, dem got, verhieß, wan er im hülf aus not. der leb kam gschwint geloffen, het seinen rachen offen und stellet all sein hoffen auf disen herren alt; 2. Wan in dem rachen seine war im besteckt ein beine von eim gewilt aleine, das er nit eßen kunt. Anhub der leb und neiget, sich demütig erzeiget; dem heren wart geschweiget sein forcht, und zu der stunt Stieg er herab mit künem mut. der leb an allen graus im seinen offnen rachen but, do zog er im heraus das bein, und zog darnach sein straß; der lebe im des dankbar was, dem ganzen schiff zu truge all tag wilprets genuge bis es von lande zuge, die treu vergelten gunt. 3. Aber Elpis ließ bauen ein tempel man und frauen Bacho, den tet man schauen in der insel Samo. Da gab er zu groß golde, sich dankbar zeigen wolde, die kirch man nennen solde »zum gienenden Bacho«. Hiebei schaut, wie die dankbarkeit ein löblich tugent sei; so der mensch empfecht ein gutheit, das ers vergelte frei. wo dise tugent milt regiert, sie beide, tier und menschen, ziert. welch mensch aber das gute mit bösem zalen tute, der hat ein groben mute, vil gröber dan bonstro.