Das romisch herleger In dem süßen ton Jörg Schillers. 22. februar 1543. 1. Als in Numidia Scipio von Roma in das herleger kame und bei dem her vername, das es unörnlich lebt In leibs wollustbarkeit, hurweis und trunkenheit, mit aberglaub und baden; da er des volkes schaden sach, er in trauren schwebt. Vom leger tet er schaffen all warsager und pfaffen, die hurenwirt ausrot, die bad er gar verbot; keiner sich mer dorft salben, verbot auch allenthalben kuchengeret und gfeß zu schleckerei gemeß; 2. Gebot, daß die kriegsknecht zu morgens aßen schlecht, frei, steent, ungeseßen ein schlecht und rohes eßen, vom feuer ungekocht. Zum nachteßen in ru mochtens ligen, darzu eßen brot und gemüße, ein fleisch gesotten süße, das man auch braten mocht. Und er in schlechtem kleide gieng, klagt sein herzenleide, das sein her wer verderbt, schant, laster het geerbt, sich genzlich het ergeben in ein leichtfertig leben – beschreibet Plutarchus. nun merk zu dem beschluß: 3. Wan Scipio iez kem, im herleger vernem der landsknecht in eim haufen groß füllen und zu saufen, unzucht und huerei, Schentliche wert und wort, ir balgen, mein und mort ir gotlestern, unglauben, ir spil, stelen und rauben, ir mortbrennen darbei – Was würt Scipio sagen? er würt sie von im jagen als gar verderbte leut. derhalb sicht man noch heut der kriegsleut vil verderben, krank sein und ellent sterben, das ir wüst leben macht, des hab ein ieder acht.