Dankbarkeit dreier tier Im roten ton Peter Zwingers. 29. merz 1545. 1. Plinius schreibt drei wunderlich geschichte von dankbarkeit dreierlei tier und sprichte erstlich: eim pantertier war in ein brunnen Seine junge gfallen in eim walde; das pantertier fant Demetrium balde, des erschrak er, wolt dem tier sein entrunnen; Das tier welzt sich, schmeichlet im fein, nam in beim rock, fürt in zum brunnen nider, darin lagen die jungen sein; er stieg hinein, gab sie im heraus wider. nach dem das panter milde mit sein jungen beleit in also weit bis aus dem walt gar wilde gar frölich, im zu dankbarkeit. 2. Zum andern, als eins hirten junger knabe ein jungen drachen heim getragen habe aus der wiltnus und den heimlich aufzuge, Als er wur groß, der knab sich förchten wure, entsetzt sich ob seiner gstalt und nature, und in wider hin in die wiltnus truge. Am heimweg da bekamen im mörder und wolten den knaben ermören; der knab schrei mort mit lauter stim, so halt der drach des knaben stim tet hören, kam er eilent geschlungen und auf die mörder schoß, jagt sie werlos, erlöst also den jungen, erzeiget ihm sein dankbarkeit gar groß. 3. Zum dritten, als ein jungfrau auferzogen ein adler het, als er war ausgeflogen gen walt, da tet er ir teglich zutragen Vögel, wiltpret und was er sunst mocht fangen; und als die jungfrau ist mit tot abgangen, und man die leich verbrennet nach den tagen, Da flog der adler trauriklich zu der toten jungfrauen in das feuer und ließ mit ir verbrennen sich, erzeigt darmit sein dankbarkeit gar teuer. dem richt man auf ein bilde, zu setzen auf den mark, der treue stark. hie scham sich der mensch wilde, der oft bezalt das gut mit ark.