Die Schwalbe Weh nun, da den Bäumen der herbstliche Wind Abschüttelt das Laub, das falbe, Weh dir, der die Schwingen gebrochen sind, Du arme verlassene Schwalbe! Voll Trauer blickst du von deinem Dach Dem Zug der Gespielen, dem scheidenden, nach. Sie ziehen hinweg in den herrlichen Süd, Sie lassen die krankende Schwester Und suchen im Frühling, der ewig blüht, Die myrtenbeschatteten Nester Und spotten am griechischen Tempelsims Des rauhen, des nordischen Wintergrimms. Bald streifen sie nun mit dem Flügelschlag Des Mittelmeers blauende Wellen Und schwingen sich auf mit dem leuchtenden Tag In die Aetherhöhen, die hellen; Du aber, Verwaiste, in einsamem Weh Sinkst sterbend dahin auf die Felder voll Schnee!