10. Das mir sonst so froh erklungen, Deinem Liede, o! warum In den grünen Dämmerungen Lausch' ich jetzt so trauerstumm? Schwer von Wonnen, nun geschwunden, Holde Sängerin der Nacht, Mahnt es mich an jene Stunden, Die ich selig hier durchwacht. Wieder nun wallt von den Beeten Blütenodem durch die Luft, Doch von frühern, längst verwehten Lenzen ist es nur der Duft; Und Erinnerungen fluten Auf der Töne Strom heran – Ach! mir will das Herz verbluten In des Liedes süßem Bann. Antwort einst mit frohem Pochen Gab es ihm, o Nachtigall! Doch in Herzen, die gebrochen, Traurig tönt sein Wiederhall!