31. Noch sind die Hähne alle stumm, Und schwer liegt auf den Augenliden Mir noch der Schlaf der Nacht; warum Weckt ihr so überfrüh den Müden? Kaum um den Himmelsrand spielt fern Ein Schein, als ob die Dämmrung graute; Schlaftrunken grüßt den Morgenstern Die Lerche mit dem ersten Laute. Und matt im Osten hebt der Tag Sich halb empor vom Wolkensaume, Dann auf den Pfühl, auf dem es lag, Sinkt neu sein Haupt zurück zum Traume. Drück mir die Augen wieder zu! Fern von dem lauten Lebensschwarme, Allmutter Nacht, vergönne du Mir lang noch Rast in deinem Arme!