Der Delphin Kap Campanella war umschifft Und nach Salerno ging's, Amalfis Küste, steilumrifft, Stand hoch und duftig links. Die Barkenführer, kurzbehost Und halbnackt, scherzten roh Und sangen als Matrosentrost: »'sta sera Makkaró!« Im Salzhauch badend Haupt und Brust, Die Seele ätherklar, Genossen wir der Meerfahrt Lust Ein Pästumpilgernd Paar. Wir grüßten Flut und Abendrot In lautem Jubilo Und grüßten auch das Abendbrot: »'sta sera Makkaró!« Wie bei Arions Zitherspiel Versammelte sich bald Ein Schwarm Delphine um den Kiel, Spitzköpfiger Gestalt. Hei wunderseltsam Meergeleit! Sie purzelbaumten froh, Als kennten sie des Spruchs Bedeut: »'sta sera Makkaró!« Vor allen einer aus der Zahl Schien sanft auf uns erpicht Und schnaubte seinen Wasserstrahl Dem Bootsmann ins Gesicht. Doch der verstand die Freundschaft schief, Griff 's Ruder ... he, hoiho!!... Und schlug's ihm um den Kopf und rief: »'sta sera Makkaró!« Spät sah das Boot Salernos Strand, Fein war die Trattorie, Ein Berg von Makkaroni stand Vor uns, schneeweiß wie nie. Die Schiffer lobten Schmaus und Wirt, Wir Pilger ebenso ... Nur der Delphinus war blamiert ... »'sta sera Makkaró!« Doch als das Meer phosphorisch schien In mitternächtigem Schein, Da war's, als schau' uns der Delphin Vom Golf zum Fenster 'rein. Giftstachlig saugten unser Blut Mordschnake, Wanz' und Floh ... Er aber lacht' aus kühler Flut: »'sta sera Makkaró!«