Gemälde. Das Herz vom Wunsch nach dir erfüllt, Erflehte Dich zurück, Da kam der Schlaf, und wies im Traum Mir das erflehte Glück. Ich sah' dich schön wie Grazien, Wenn Cypripor sie küßt, Wie Psyche schön, wenn Amor sie Fest in die Arme schließt. Doch schöner wie ein Traum warst du Mir wachend, als ein Druck Der weichen Hand beym wämsten Kuß: ob ich dich liebe, frug. So bist du schön, wenn dir im Aug Ein Thränchen zittern steht, Doch schöner, wenn den losen Blick Des Lächelns Reitz erhöh't. Der freygewölbte Busen stieg Von Wollustahndungen, Die braunen Augen schoßen Blitz, Streit zu verkündigen. Laut schlägt mein Herz von Dir berührt Heiß, wenn die weiche Hand Den Pfeil auf Amors Bogen legt, Und kühn die Sehne spannt. Ha! denn fließt mir die Seele ganz Mit Amors Pfeil ins Ziel! Ach Mädchen auch Dein Aug bricht dann, Und spricht Gluth und Gefühl. Entzückend zischt Champagnerschaum Am Rande des Pokals, Doch schönrer Schaum hängt dann am Busch des duftgen Wollustthals. Kein Tempe, kein Elysium Ist schön wie Chloens Thal, Hier halten Aug, Gefühl, Geruch Berauscht ihr Göttermahl. Das Rosenkleid hat Cypra Ihm angelegt, sie ist Die Schöpferin des Quells, der aus Der Muschelgrotte fließt. Zehntausendmal sagt dir mein Kuß Du Thal der Reize Dank, Oft netze Amors Balsam dich, Er sing dir Lobgesang.