Brief einer Mutter nach Paris Mai 1814. Gott grüße dich, mein deutsches Blut, Mit Siegeslust und Ehren, Er wolle dir den Heldenmuth Mit edler Speise nähren. O wandle muthig weiter fort Im Dienst der Ewig-Reinen, Und laß auch an dem Sündenort Die deutschen Ehren scheinen. Die deutsche Keuschheit, deutsche Scham, Die Scheu vor allen Ketten, Die Lust an Freiheit, welche kam Selbst Feindesland zu retten. Zur Heimat wende dich, mein Kind, Wenn Kummer dich erfüllet, Vom Aufgang weht ein frischer Wind, Der Haß und Schmerzen stillet. O bleibe fremd, o bleibe fern Den Sündern und den Blinden, Dann wird der Deutschen Ehr' und Stern Dir nimmermehr verschwinden. Der Väter Segen ruht auf dir, Er hat dich treu geleitet, Und dir in schöner Heimat hier Gar holden Lohn bereitet. Ein deutsches Mädchen will als Braut Den deutschen Helden grüßen; Ich sah sie jüngst ein Myrthenkraut Im Kämmerlein begießen.