Landsturm 1813. Die Feuer sind entglommen Auf Bergen nah' und fern, Ha, Windsbraut, sei willkommen, Willkommen Sturm des Herrn. O zeuch durch unsre Felder Und reinige das Land, Durch unsre Tannenwälder, Du Sturm von Gott gesandt. Ihr Thürme, hoch erhoben In freier Himmelsluft, So zauberisch umwoben Von blauem Wolkenduft. Wie habt ihr oft gerufen Die andachtvolle Schaar, Wenn an des Altars Stufen Das Heil zu finden war. Die Wetter oft sich brachen Vor eurem Glockenklang; Nun führt ihr andre Sprachen, Es klingt wie Brautgesang. Das Land ist aufgestanden – Ein herrlich Osterfest – Ist frei von Sklavenbanden, Die hielten nicht mehr fest. Wo, Tod, sind deine Schrecken, O Hölle, wo dein Sieg? Und Satan, wie dich decken In diesem heil'gen Krieg? Beschritten ist der Grenze Geweihter Zauberkreis, Nicht mehr um Eichenkränze Ficht Jüngling nun und Greis. Nun gilt es um das Leben, Es gilt ums höchste Gut, Wir setzen dran, wir geben Mit Freuden unser Blut. Du liebende Gemeine, Wie sonst am Tisch des Herrn Im gläubigen Vereine, Wie fröhlich strahlt dein Stern! Wie lieblich klingt, wie heiter Der Losung Bibelton: Hie Wagen Gottes, Gottes Reiter, Hie Schwert des Herrn und Gideon.