Pfingsten Sind es Funken, Die sich trunken Wanden von den Sternen los? Sind es Flammen, Welche stammen Aus der ew'gen Liebe Schooß? Taubenflügel, Ueber Hügel Schwebend, über Thal und Meer, Sanftes Wehen Von den Höhen Führet uns den Tröster her. Die sich hassen, Alle fassen Jeder nun des Andern Hand. Ketten brachen, Die der Sprachen Alter Zauber feindlich band. Fern ist Keines, All in Eines Fließet aller Jünger Thun. Sich erreichen Und vergleichen Will so Süd als Norden nun. Was aus Gründen Bahn zu finden, Aus der Nacht zum Lichte ringt, Stein' und Bäume, Alle Räume Wie ein Liebeston durchklingt; Was mit Beben Jedes Leben Hat ergriffen, jeden Mann, Geist der Zeugen, Der nicht schweigen Und sein Heil verläugnen kann; Was die Herzen, Wie mit Schmerzen So mit Wonnen, an sich reißt, Lichterkoren, Lichtgeboren, Das ist Gottes heil'ger Geist! Feuerzungen, Die erklungen Einst im frohen Liebesmuth, Schlagt ihr Flammen All' zusammen, Werdet eine große Glut!