Am Elisabeths-Tage 1810. O Zier der deutschen Frauen, Preis dir, Elisabeth, Die sonder Scheu und Grauen Zur Gitterpforte geht, Um dort mit zarten Händen Den Armen Brod zu spenden. Der Heiland, der mit ihnen An deiner Pforte stand, Hat in den frommen Mienen Den frommen Sinn erkannt; Was du gethan den Brüdern, Wollt' er in Lieb' erwiedern. Er ließ nicht unvergolten Das ihm geweihte Herz; Denn als dein Herr gescholten Und du vergingst in Schmerz, War er, mit Wundern kräftig, Zu deinem Trost geschäftig. Wie durch des Priesters Worte Die Wandlung wird vollbracht, Erfuhr man, an der Pforte, Des reinen Weibes Macht, In deinem keuschen Schooße Erblüht die Wunderrose. Und nun auf den Altären Dein holdes Bildniß steht, Gläubigen verehren Dich freudig im Gebet: Patrona, mit Gebeten Wollst uns im Licht vertreten.