Am See Aachen, im August 1815. Und wenn ich hier am Wasser steh', In diesem klaren Spiegel seh' Den Himmel und die Bäume, So zieht mich's wol hinab, hinab, Gern sänken in das feuchte Grab Die Sehnsucht und die Träume. Doch ist es nur ein eitler Wahn, Dein eigen Bildniß schaust du an. Und all das Sterngefunkel, Mag's locken dich zu Lust und Kuß, Steig' nicht hinab zum kalten Fluß, Denn unten ist es dunkel. Doch wenn ich vor der Liebsten steh' Ihr in die klaren Augen seh', Das ist kein Traum, kein Wähnen. Du mildes, frommes Angesicht, Du Himmelsblick, du reines Licht, Du täuschest nicht mein Sehnen. Es ist nicht mehr mein armes Ich, Das eitel in dem Spiegel sich, Nur ewig sich beschauet: Ein zweites Leben, das mir blüht, Ein beßres, dran sich mein Gemüth In Ewigkeit erbauet. O süßer Bund von Ich und Du, Nun fließe hin in Lust und Ruh Mein liebes, schönes Leben! O starker Bund von Eins und Zwei, Daraus wird sich der heil'gen Drei Vollkommne Zahl erheben.