Die Erhörung Romanze. Schöne Fatme! schöne Fatme! Drunten in des Vaters Garten Blühen sieben Mandelbäume: Willst du nicht der Blüthen warten? In der Mandelbäume jedem Sitzt ein Paar von Nachtigallen: Willst du kommen, willst du lauschen, Wie die süßen Lieder hallen? In der Mandelbäume Schatten Sprudelt eine Wasserquelle: Willst die warme Nacht nicht ruhen An dem Brunnen kühl und helle? Schon so viele Monden wandl' ich Alle Nächte hier, du Spröde, Und du kommst nicht an dein Fenster, Giebst mir weder Gruß noch Rede. Sieh, ich weiß die Schlich' und Gänge, Lange lag ich auf der Lauer. Drüben bei dem Dornenhügel Ueberklettr' ich leicht die Mauer. »Böser Sänger! böser Sänger! Störst mich so in meinem Schlafe. Leise! leise! daß die Mutter Nicht erwach' und mich bestrafe. Böser Sänger! böser Sänger! Muß ich so hinunter schleichen, Muß den Thau mit zarten Füßen, Armes Kind! vom Rasen streichen. Nur behutsam, guter Abdul, Nur behutsam spring die Mauer! Wenn du fällst und dich verwundest, Ach, du giebst mir Noth und Trauer.«