An Sophia Müller, Schauspielerin des k.k. Hoftheaters in Wien, während ihrer Anwesenheit in Berlin im Sommer 1827. 1. Als Julia Dem Genius des großen Britten War ich begeistert nachgeschritten, Da lockt' ich auf die deutsche Flur Ein Echo seiner Worte nur. Du hast den Worten Seel' und Leben, Der Seel' ein sichtbar Bild gegeben: Des Dichters zarte Julia Steht hingezaubert vor uns da. Sittsame Würd' und edle Sitte Begleiten dich bei jedem Tritte, Und fordern stille Huldigung Bei feuriger Begeisterung. Was ist dir lieber? – Beifallswellen, Die rauschend an die Bühne schwellen? Wie? oder was die Brust nur hegt, Und unvergeßlich in sich trägt?