Vorrede zum zweiten Theil einer Römischen Geschichte Auf die Melodie: »Es leben die Soldaten.« 1831. Die Bogen waren fertig, Der Drucker des gewärtig, Als, just im ersten Schlaf Mein Haus das Unglück traf. Zwar manches Blatt verbrannte, Doch war es das Bekannte, Ich schrieb's in schnellem Lauf Aus dem Gedächtniß auf. Ich war getrost und muthig, Und keine Stunde ruht' ich, Doch neues Mißgeschick Umnebelt meinen Blick. Der Wahnwitz der Bourbonen Entfeßelt die Dämonen Der Revolution, Und stürzt sie von dem Thron. Vom Belt bis an die Tiber Grassiert das Freiheitsfieber, So daß es mißlich steht Um Fürsten-Majestät. Man sieht des Pöbels Haufen Sich mit Soldaten raufen, Und eh' man um sich schaut, Verbrennen sie die Mauth. Die Menschheit macht sich mausig, Da ist kein Volk so lausig, Das nicht, vom Wahn verführt, Sich wild rebellisch rührt. Die Zeit ist gar entsetzlich, Der Schaden unersetzlich; Hilft nicht der liebe Gott, So sind wir bankerott. Mich stören die Nationen In Lucubrationen. Ich weiß nicht, wo noch wie, Bei dieser Anarchie. Wie soll ich nun berichten Von Römischen Geschichten? Verhagelt ist ja schier Die Petersilje mir. Wie viel ich auch Excerpte In's Schreibepult mir kerbte, So seh' ich doch kein Heil Für einen dritten Theil. Auch fehlt es jetzt an Fragern Nach Römern und Carthagern. Senator und Tribun, Man läßt sie beide ruhn. Doch kommen andre Zeiten, Für die will ich's bereiten; Die jetz'ge Barbarei Geht wohl einmal vorbei. Im dreißigsten Jahrhundert Da wird mein Buch bewundert: Da findet man den Schatz An dem verborgnen Platz.