Zum Empfang I.M. der Königin Elisabeth von Preußen Bonn 14. Sept. 1842. Das stille Bonn bringt seine Huldigungen, Erhab'ne Königin, Dir schüchtern dar. Die Rede, die sich minder kühn erschwungen, Quillt aus der Herzen Fülle treu und wahr. Prangt es schon nicht gleich andern Schwesterstädten, Die jüngst Dein Fuß bei'm Jubelruf betreten, Doch wacht in Bonn aus ferner Zeiten Lauf An große Namen die Erinnrung auf. Hier standen einst die röm'schen Legionen, Germanicus hat oftmals hier verweilt; Auch Agrippina, die mit ihm die Kronen Der Tugend und des Römersinns getheilt. Wir schau'n in Dir ein Abbild jener Hohen; Und Dein Gemahl, vom Stamme der Heroen, Der in der Eintracht Deutschlands Heil erkannt, Wird der Germanische mit Recht genannt. Wird unsrer Stadt, die Tacitus gepriesen, Die ihre sieben Hügel hat wie Rom, Die milde Huld des Herrscherpaars bewiesen, So weicht sie keiner an des Rheines Strom.