Bild des Lebens Krank, matt, gebückt, sah ich den Alten schleichen, Den Blinden muß die Hand des Mitleids führen. Weh! die der Augen süßes Licht verlieren; Das könnte wohl den härt'sten Sinn erweichen! Ob bald die Nebel vor der Sonne weichen, Fragt er, die Strahlen schon die Berge zieren. Es hörend, hebt er an zu triumphieren; Froh, durch Gesang den Himmel zu erreichen. Das war es, was mich mehr als Tränen rührte; Ein rechtes Bild des armen Menschenlebens, Wie Blind' auch uns in Nacht das Mitleid führte. Die Sonne sucht der dumpfe Blick vergebens; Selig, wenn nur das Herz den Strahl noch spürte, In Nacht das Licht begrüßend unsres Strebens!