Wolfgang Schmeltzl Comedia des verlornen Sons wie sie zu Wienn in Osterreich vor Röm. Khü. May. gehalten worden durch Wolffgangum Schmeltzl [Widmung] [Widmung] Dem Hochwirdigenn Edlen herrn / herrn Leopolden Ruber / Abt vnnser lieben Frauen gotshauß zum Götweig / ainer Ersamen Landtschafft In Osterreich vnter der Ens verordenter / Embeüt ich Wolffgang Schmeltzl mein genaigt vnnd gutwillig dienst in aller vnterthenigkait vnd gehorsam zuuor. Genediger herr / E.G. Secretarj vnd grundtschreiber Hans Fragner mein sonder verwanter / hat mich etlich mal gebeten Die Comediam Acolasti / wie ich sy vor Rö. Khü. May. meinem aller genedigtsten hern in dem Viertzigisten jar al hie zu Wienn gehalten / E.G. Schulmaister zuzuschicken / domit dieselbige durch E.G. Hoffgesindt vnd Knaben angericht / E.G. zu Ehren vnd dem gemainen man zu nutz gehalten wurde / vnd dieweil ich erfaren mit was herrligkait vnd zier E.G. die Judith auff dem Götweich halten hab lassen / auch augenscheindlich gesehen / mit was vleiß grossen Costen / E.G. der jugent zu gut / ain gemaine schul anzurichten sich täglich bemühet / Zu dem allen die jungen Conuent brüder vnd herren / zu dem studio vnnd predig ampt so treulich raizt vermant vnnd instituiren lest / hab ich solch bit für billig geacht one zweiffel E.G. diser schweren vnd besorglichen zeit mehr dann der gemain man ingedenck / sich der jugent erbarmt / dann es laider / schier dohin kom men / das es mit vns alten vngepessert / vnd gewißlich wo ain gotselige welt gezogen werden sol / muß es an der jugent angefangen sein / G.H. ich glaub gentzlich der almechtig Got hab E.G. sonderlich zu solcher dignitet vnd Prelatur durch sein götliche fürsehung verordet domit der jugent / zu der zeit des Euangelischen hungers / daruon Amos der prophet gesagt / geholffen / prediger vnd ander diener des Tempels erzogen vnd widerumb gepflantzet würden / dan an disem allain G.H. mag man ermessen / vnd in disen vnsern gefärlichen zeiten die welt kinder abmalen wie in jnen die lieb Christlicher Religion erkalt vnd erloschen / wie vil Pfarrkirchen allein in disem Hertzogthumb Osterreich gefunden / darin kain Priester der dem armen arbaitsamen Pauerßman an dem Sontag das Euangelium saget / wem geht es aber zu hertzen? wer bekümmert sich darumb? warlich gar wenig christliche hertzen solche straffen des herren zu hertzen fassen / so aber in ainer Pfarr menig kain halter zu dem Viech wer / do wurd jederman lauffen vnd schreien so lang vnnd vil das Viech versorget würdt /es gestundt gleich was es wolt / also geth es zu / wen vnd wie sol aber dise grobhait vnd wildigkait / so auß mangel der prediger zu diser zeit in gemainem man /gegen Got vnd seiner Obrigkait erwechst / wider außgetriben werden? Derhalben billich alle welt zu E.G. exempel widerumb gelerte prediger vnd andere diener des Templs zu zügeln geflissen sein solt / vnd sonderlich in den Clöstern / die auch nit annders / wie E.G. als ainen gelerten vnd er farnen wol wißlich / dann von wegen des studij erstlich angericht vnd geordent /vnd solte billig vor allen dingen / alle Religiösen das Sprichwort von den alten gehört / die kunst steck in d' kutten / zu fleissigern studio bewegen / O wie ain schön herrlich vnd ehrlich sprichwort der gantzen christlichen Religion vnd allen ordenßleütten E.G. sol billig allein diser vrsachen halben die vncosten so auff die Schul geth mit nichten schwerlich vnd verdrießlich sein / d' almechtig Got / der den jungen Raben auch jre speiss gibt wirt E.G. von dises christlichen gotseligen wercks willen / langwiriger leben vnd glücksäliger regierung verleihen / dann je der heilig Hierunimus spricht / das es ain groß verdienst bey Got sey / frembde ellende kindlein zuerziehen / vnd die selbigen recht vnterweisen / welchs E.G. als ain predicant mehr waiß vnd verstet / denn ich auß meinen ain feltigen verstandt anzaigen mag / schick vnd verehr d' halb E.G. nun dise Comediam ob indert unter d'jugent ein verlorner son wer / sich von disem spectacl vnd exempl pessern möcht / wil mich also hiemit E.G. vnterthenig beuolhen haben demütig bittend E.G. wöl dise mein bemühung in besten versten vnd annemen etc. Personen Volgen die namen der Personen. Prologus. Argumentum. Pelargus der vater Acolasti. Eubulus sein nachper. Acolastus der verlorn sun. Philautus sein radtgeber. Pantholabus der schmarotzer. Pamphagus der fräheit. Sannio der wirt. Syrus sein knecht. Lais die pulschafft. Bromia die diern. Chremes der pauer. Eunomius der ander sun Pelargi. Beschluss. Prologus Prologus Hochwirdiger wolgeleerter Edler ernuhester Gnediger Auch herrn vnd frauen tugenthafft Züchtige werde Jungfrauschafft Als wir von den alten lesen Seint bey allen völckern gwesen Eerlich löblich freüden spil Darauß gsehen gelernt vil Was hübsch häßlich am menschen sey Als man hie mag mercken frey Bey dem verlornen son wie Got So wir nit halten sein gebot Vater vnd muter nit vnderthon Nur oben auß vnd nindert an Das er vns strafft doch so wir kemen Begern gnad der sündt vns schemen Wöl er an vns barmhertzigkait thon Wie er thut dem verlornen son O vatter vnd muter hie habt acht Vnd diesen schimpff gar wol betracht Hebt an zu ziehen in der wiegn So lest sichs wie ein rütlein biegn Vnd secht in nit durch dfinger zu Straffts vnrecht das es nimmer thu Sprecht nit mein kind ist noch zu zart Ich mags nit ziehen also hart Gedenckt an den verlornen son Welchs leben ir wert hören nun. Argumentum Ein vater het zwen liebe sön Der jüngst nam jm in seinen synn Er wolt selbs herr vnd maister sein Mit gselln spiln zechen wein Drumb er zu seinem vater gieng Mit solchen worten ane fieng Vater ich bin entwachssen dir Mein erbtail soltu geben mir Hab nun selbs ain guten verstandt Ich wil von dir in frembde landt Wie er sein tail von jm empfieng Vnzüchtig weiber an sich hieng Darzu vil gsellen het guten mut In kurzt verthet er al sein gut Das er zu letz der sau müst hütn Vor hunger jm sein pauch thet wütn Hunger plagt jn mit gantzer macht Derhalb er in jm selbst gedacht Ach vater wer ich noch bey dir Solchs hastu als gesaget mir Nun sol ich jetzt im ellend sterbn Ellendiglich durch hunger verderbn Er kam zum vater pat vmb gnad Wie er im dann erzaiget hat. 1. Akt 1. Szene Scena prima der Vater. Das gmain volck nit vergebens spricht Ein spruch von rechter witz erdicht Die arbait bey dem jungen kindt Nit anders dann halb glassen sindt Gegn dieser arbait angst vnd not So aim vater zu hertzen gat Wenn sy zum tail erwachsen sindt Welchs ich auch erst jetzund empfindt Von klainen kindern klainer krot Je grösser kinder je grösser not Wie selig lebt der mensch auff erdn Der kinder hat die jm gantz gern Seint vnterthon vnd folgen fein Wie sälig eltern das mügen sein In mein sinn het ich zogen schon Mit gantzem fleiß mein jüngsten son Der sich zu kainer vnzucht flickt Sich gantz nach meinem willen schickt Empfindt aber nun das nit ist Er hat in jm vil hinderlist Dann so ich auff die nochfart kumb Hat sich mein son gantz kheret vmb Der lecker ist nur zmennisch worn Vnd gibt nichts mer vmb meinen zorn Ach Got der grossen angst vnd not Besser wer mir der bitter todt Dann das ich sol ain solchs erlebn Vnd jm jetzund sein erbtail gebn Er wirt verthon als gut vnd gelt Fürwar er ist noch zschlecht in dwelt Drumb zimlich armut besser ist Dann vberfluß zu aller frist Das ist an allen menschen schein Niembt pleibt wo jm mag wol sein Derhalb der recht gesprochen het Die gaiß die stampft so sy wol stet Dergleichen auch mein son jetz thut Weil er wol steckt stoltzt jm sein mut Ach Gott er waiss nit was dwelt kan Sol ich jn dan hin ziehen lan Vnd jetzund seinen erbtail gebn Vielleich kumpt er vmb leib vnd lebn Wil mich bedenckn radt drin fragn Hörn was darzu wöl Eubulus sagn. sein Nachpauer. Wie kumpts auff erdt das mancher man Seins nachpern nit vergessen kan Also ich auch muß peinigt sein Für Pelargum den nachpern mein Wen hör ich do zu diser frist Gwißlich Eubulum als mir ist Ho biß gotwilkum Eubule Vnd hör mein klag wie es mir geh Nun danck dir Got zu diser stundt Was ist dein trauern das thu mir kundt Vil sorg vnd angst den schlaff mir bricht Wo auß wo ein waiß ich schier nicht Hast nichts gehört von meinem son Ich waiß zwar nichts was hat er thon Mein son enpfrembt sich auß dem hauß Das sol nit sein potz hinckende mauß Es ist war leider sag ich dir Ein solches grosses laidt kumbt mir Von meinem jüngsten son fürwar Das jn sein muter je gepar Muß Got von himel claget sein Radt mir drein liebste nachpar mein Gnugsam mich nit verwundern kan Das er sich solcher tück nimbt an Vielleicht hast zhert gehalten jn Das er jm solchs nimbt in den sin Dann offt vnd dick hab ichs gehört Das strenge straff jung leüt betört Ach nain solchs ist doch nie geschehen Das mag ich wol mit warhait jehen Gantz zart ich jn erzogen hab Wardt mir ain sonder lieber knab Hab gar zuvil auff jn gebaut Het ich jn gstrichen baß in dhaut Von wem solchs kumpt das waiß ich nit Philautus jm den rath leicht gibt Das er zu mir freuenlich gieng Hör zu wie er sein redt anfieng Du sichst was alters ich nun han Drumb vater ich nimer pleiben kan Vnter deiner ruth zucht vnd pfleg Mein gmut raitzt mich ain andern weg Ich hab das recht vnd gut verstandt Wil jetzund in ain ander landt Wer nie auss kam der kam nie haim Wil etwas versuchen in der ghaim Ich darff hinfür kains maisters meer Noch jemandt der mich etwas leer Ich bin für mich selbs witzig gnug Darumb mein vater eben lug Was mir gebürt zu samen richt Du wöllest dann beim rechten nicht Mich pleiben lan wie das inhalt Wenn ainer souil jar sey alt So müg er werden loß vnd frey Aus vatters gwalt geb wer er sey Vnd mir das als am minsten gfiel Kain augentropff jm nie empfiel Das ist mein freündt vbermuts gnug Fürwar er hats vor Got kain fug Ja wo kain scham do ist kain ehr Ob solcher redt erschrack ich seer Pald ich ermant do hub ich an Was hab ich dir doch laidts gethan Hastu verdruss an guter zeit Das dir das futer zu nahen leit Solchs het ich nit verhofft zu dir Dein tail trutzlich solst fordern an mir Schau nur ich sag dir auff mein treu Nach schnellem rath kumpt gern reu Ist mir recht so schmeck in pratn Philautus hat dir solchs geratn Der wirt dich pringen in angst vnd wee Das du kain hilff hast nindert meer Drumb wiltu bhalten son dein hail Streck dich nit an das pubn sail Fleüch pöse gselschafft ist mein rath Wie manchen bringt sy in den todt Pleib bey mir hertzen liebster son Wie magst mir solches läidt auff thon. Sag an was er zu antwort gab Ließ er sich dann nit wenden ab Mit nichten nit das sag ich dir Sonder das recht schlug er mir für Mit andern freueln worten meer Ließ er sich mercken thet mir wee Drumb rath mein lieber nachper zu Das er pleib bey mir in der ruh Ich radt so du wilst folgen mir Seitmals er strebt so gar von dir Laß jn hinauß nur faren frey Gedenck das sprichwort warr sey Dem pauern stoltzt der pauch vnd mut So man jn seer halten thut Lass jn nur ziehen ins ellendt Nachmals so er sich selbst erkhent Wirt er zu reusen fahen an Gedencken was er hab gethan Was wie mainst betrachts gar ebn Solt ich jm seinen erbtail gebn Vnd nit nemen vnter die rut Wie dann ain vater billig thut Nachper es ist nit alweg gut Das ainer folgt seim sinn vnd mut Darumb so laß jn faren hin Was wilstu lang zancken mit jm Ich wil dir folgen vnd wils thon Hörst noch ains ich dich auch verman Straff jn freünndtlich halt maß mit vleiß Gantz vätterlich jm vnterweiß Leer jn was jm mug helffen wol Sag warfür er sich hüten sol Wie seint die menschen so vngleich Einer ist arm der ander reich Der drit zu weißhait ist geborn Der viert gehalten für ein thorn Eubulus mit seiner weißhait mich Beret hat das jetzund wil ich Geben sein erbtail meinem son Weil ichs nit vnterkomen kan 2. Szene Scena secunda Ich glaub gentzlich vnd halt fürwar Es sol nit fälen vmb Ein har Ich wöl schier dem vater mein Listig beret vnd bscheid gnug sein. sein Radt geb. Mein Acolast ich bsorg gar seer Du werst dich pald von meiner leer Abschrecken lan so er schwetzt vil Dich wenden vnd abschrecken wil Mit guten worten bscheid vnd clug Darumb nur eben für dich lug Nit fürcht sein zorn volg kainer bit Der sorgen darffstu aller nit Wiewol ich noch ein junger bin Doch muß heüt gehn nach all meim sin Schau sich dich für er ist gar gschwindt Vnd praust daher gleich wie der windt Stopfft er dirß maul vnd drot dich ab Den spot dir zu dem schaden hab In kurtz wirst jetz mein gmüt erkennen Ich wil kain plat fürs maul nit nemen Ach mein thu dich recht gschaffen haltn Gib gute wort betrieg den altn Brauch linde gute wort vnd gschwinde tück Philaute mein ich schmeck das glück Schau ob ich dir hab vorgelogn Mein alter hat schon driemen zogn Nun hastu zeit schau zu dein dingen O mein ich hör schon kronen klingen So wisch nun schnel zu jm hinein Do haim wil ich thun warten dein 3. Szene Scena tertia Hie bin ich vater wie du mir Befalhest das ich kem zu dir Sich wohl das gelt hast schon zam gricht Domit ich werd auffghalten nicht Ach Gott das nur dein nutz wer Das wer mein wil vnd hertzlich ger Mein vater schweig gehab dich wol Was ich thon oder lassen sol Das hab ich als auß deiner leer Felt mir cis renum gelt gib her Dein sinn stet dir allain affs gelt Du denckst nit das dir sunst vil felt An tugent kunst vnd witzigkait O sun wie bringstu mich in laidt Ge hin vnd laß mich vngeirt Biß ich dir wider ruffen wirt Ich solt es vor haben gedacht Ich het mit lieb nichts von jm pracht Es bricht das hertz wens geth ans gut Ich laß nit nach geb wie er thut Kumb her jetzund mein lieber son Wer hat dir etwas laids gethon Das flihen wilst vom vater dein Wie möchst mir machen grösser pein Brauchstu dann mit mir solchs geferdt So bringst mich alten vnter die erdt Drumb bsin dich baß mein liebes kindt Weil wir noch bey einander sindt Vater mein sinn stet mir hinauß Es wirt sunst anders nichts darauß Ach Gott was bösen sinn vnd gmüt Mag ich dann nit mit meiner güt Erwaichen dein erstocktes hertz Glaub mir fürwar on allen schertz Ob du schon meinem gwalt entrinst Kain solchen vater du mer finst Ich mags wol glauben vater mein Doch nichts destminder muß es sein Womit ich braucht mit dir das recht Das ich mein erbtail von dir precht Hör zu mein sun was ich dir sag Dieweil es anders nit sein mag Mein redt die gwint dir wenig an Du lest dirs nit zu hertzen gan Bist noch zu jung kenst nit die welt Denck mein darpeiy du kumbst vmbs gelt Wirstu dann müssen leiden not So bringst mich alten in den todt Mit welchem ich nun täglich ring Syh vater biß nur guter ding Du nimbst dich zuvil kumers an Von mir soltu kain trauern han Das wolte Gott von himelreich Das du dich hieltest züchtigklich Gedechst wie ich dich hab geleert Das vnrecht alzeit treülich gwert Des lebens ein exempl gut Dir vorgefürt das gar vil thut Wo man frumb kinder ziehen wil Sy lernen von den alten vil Dann wie die altn haben gsungen Also zwitzern jre jungen Leb wie du glernt hast von mir Dein selbs hab acht das radt ich dir Sehin dein tail vnd morgen gab Gantz hertigklich ichs gwunnen hab Zu deinem tail bürt dir nit meer Ach son wie freüstu dich so seer Glaub mir wes du bist lachen nun Das wirst hinfür bewainen thun Es ist zeit vater ich muß daruon Wilstu sunst etwas zaig mirs an Nichts dann allain das ewig gut Das hat vns bed in seiner hut Ade mein vater ich far dohin Ach son wie hast so ein aigen sin Got vater son heiliger geist Dir in alweg sein segen leist Ach son ach son wie thauerst mich Der treue Gott beware dich Nun muß es Gott geklaget sein Das ich den liebsten sone mein Also von mir muss sehen gan Den ich mir selbs erzogen han Erwelt vnd darzu außerkorn Ach das ich jn je hab geborn 4. Szene Scena quarta Ich glaub das in der gantzen welt Kain mensch mit mir gleich an gut vnd gelt An gmüt so frey als ich heüt bin Nun mag ich füran alweg hin Leben nach dem willen mein Kostfrey vnd selber maister sein. Ich Acolast biß gotwilkumb Lieber sag an ich bit dich drumb Wie nams ein endt wie hats ein gstalt Bistu von deinem vater zalt O solt ich nit in parem gelt Hat er mirs glücklich auffgezelt Greiff vnd heb so merckst wol bey Was drin vnd auch wie schwer er sey Bhüt Gott wie ist er also schwer Nun bistu wol ein junckher Gwißlich hat er dich gfatzt vor ehe Sagt ich nit wes ich mich vnterste Das wil ich paldt mit senffter sag Erlangen so ers nur vermag Du bist ein man danck hab dein leib Nun füran hie dein zeit vertreib Bey mir vnd andern gsellen gut Wir wöllen haben hänßleins mut Ey was ist sunst das pest auff erdn Dann wem gut tag zu tail mügn werdn An gelt do fält vns beden nit Heb an was wilst so hesch ich mit 2. Akt 1. Szene Scena prima der Freyhait. Wolauff glück vnd nit vnfal Das ich auch werdt erfreüt ein mal Vnd kumb auß armut angst vnd not Het ich doch nit ein pissen brot Kain klaidt kain gelt kain tropffen wein Ich hab nun gar verthon das mein Mit guten gselln jm puben lebn Jetzt wil mir niemant nichts nit gebn Ich muß mich nun eins andern annemen Hör Pamphage thust mich nimer kennen Hast auch offt bey mir packn gwaschn Weil ich ein pfennig het in der taschn Kenst mich nimer bist worden reich der ander Freiheit. Wie du wie kenstu mich so gleich Sich Pantolabe was deüt das klaidt Wie gehstu her so zrisner haidt Des bin ich an dir gwont mit nichtn Man muß den mantl waist wol richtn Nach dem wint wieß einem gehe Kanst wol dencken wie mein sach ste Bit dich laß mich mit dir zuschlagn Domit ich fülln mäg mein kragn Wo ich nit pald zu essen erwirb Vor hungers not ich warlich stirb Es gschicht dir recht vnd gun dirs wol Ich aber tag vnd nacht bin vol Ich schlag mich zu vnd flick mich ein Darff einer nit alzeit gladen sein Must an dich nemen ein andre kunst Mein freündt ich bit auff alle gunst Wölst mich vnterweisen vnd leern Wil dir folgen was du mich haist Ein jede kunst wie du wol waist Am anfang aller schwerest ist Ehe du drin recht gegründet bist Nach dem duß aber glernt hast Die maister stuck recht in dich gfast So gibst vmb kain vnglück meer. Wie lang verzeüchst mit deiner leer Wiltu mich leren so heb an Gedenck das ich dir guts hab thon Far fort nun wiltu leren mich Gantz ernstlich must stellen dich Vmb wie man doch auff erdt möcht fragn Schau das etwas darzu wist zsagen New zeittung must bringen vil Nur was man gern hören wil Es sprech einer ja oder nein So mustu nit darwider sein Darffst nit nach grosser Eer sten Ob man dich schilt laß vbergen Ich wil vleiß habn in disen sachn Domit ich füllen müg mein rachn 2. Szene Scena secunda Ein traum mir heint fur ist komen Wirt vns beden bringen fromen Wenn ich von treümen gspeist möcht werdn Kain man wer pass auff diser erdn Mich hungert wie ein wolff im waldt Hilfft man mir nit so stirb ich pald Nun mag ich aber frölich sein Mich strafft nit mer der vater mein Bin von jederman vngeirt Wo fundt ich döch ein guten wirt Der freüdenspil gut gsellen het Bey welchem ich mein gelt verthet Wer ist der den ich syh her gan Fürwar es ist ein kauffman Er tregt ein grossen wetzschker an. Der ists das mir hat traumbt daruon War auff den dienst wöllen hofiern Ich mein er sol vns packen schmiern Merck fleissig was ich redt mit jm Das dein maynung auch darzu stim Wir müssen preisn vnd loben seer Seit got wilkhumb mein junckher Gott geb euch auch vil guter zeit Ich bit euch sagt mir wer jr seit Wir seint zwen gut schlecht piderman Sprechen ein jeden freündtlich an Wer freidt / lust / spil vnd herbrig gert Dem zaigen wir wo er wirt gwert Das hör ich gern wert meins fugs sein Bit weist mich in ein herberg ein An der gstalt dunckt mich on gfer Jr seit von hohem stammen her Dunckt mich dann recht vnd darff es sehen Zu hoff hab ich euch gar offt gsehen Do seit jr gritten mit manchem pferdt Ja wenn jr mich recht kennen werdt Jr dient kaim andern herrn für mich So gern claidt vnd gelt gib ich Schaut hebt vnd greifft on argen list Ey bhüt mich Gott wens als gelt ist So seyt jr wol ein Edlman Ich sich jn für ein Khünig an Gnad her Khünig gnad lieber her Hinfür entrint er vns nit mer Die weil er ist so gar stock plindt Das ers nit merckt vnd nit empfindt Den großen trug vnd argen list Nemblich jm noch vil witz gebrist Wir wollen jm gar hübsch hofiern Kumbt thut mich an die herberg fürn Domit wir leben in dem sauß Wer mer hat der geb gelt auß Kumbt dan ich waiß ein guten wirt Der jm den seckl treulich bschirt Noch eins ist junckher das mich jrt Er maint was man heint essen wirt Verste dich wol sehin kauff ein Was nur guts vor der hel mag sein Geb was es gstet ich wils bezaln Ich main wir wollen von jm maln Gnad her gnad junckher seit frölich Ich kum pald wil nit saumen mich Wie ist das so ein töricht man Das er vns nimbt zu schaffern an Wir wöllen jm den kitzl vertreibn Kain heller sol jm im seckel pleibn Mich wundert wo die herbrig sey Das ich mit euch möcht leben frey Junckher dort wil ich klopffen an Das vns die thür werdt auffgethan Ist jemant hin der gehe herfür der Wirt. Wer hat solch wesen an meiner thür. Hie bring ich dir ein gast herein Jr solt mir bed wilkomen sein Sagt an was ist euer begern Nach meim vermügn wil ich euch gwern Habt danck es ist kains prengs hie not Allain last aufftragn wein vnd prot Das ander ist schon auff der fart An gelt sol hie nichts werden gspart Sagt wo man schöne freülein findt Dasselb wirt wern mein hoffgesindt Hör Syre hör mein lieber knab Lauff pald zu Laidem hinab Sag das sy eilendt kumb hieher Ein reicher junckher jr beger Mein junckher last vns gen hinein Ich wil euch gebn ein guten wein Vnd wais wol das die Lais mein Nit lang von euch wirt aussen sein. 3. Akt 1. Szene Scena prima zu der Laidem. Got grüß euch Lais wes lacht jr Ein Edlman hat beuolhen mir Solt kumen pald zu jm hinab Dann er mit euch zu reden hab Mein lieber Syre sag mir an Wer ist der junge Edlman Wil mich nit geben jedem gast Wo er her laufft er sey dann fast Gewaltig reich vnd hab vil gut Sey leichtsinnig vnd wolgemut Druon wais ich zu sagen nit Pamphagus ist kumen mit Dem hat er jetzund geben gelt Das er jms aller pest bstelt Wenn Pamphagus kuchmaister ist So waiß ich wol das nichts gebrist Es ist ein solches arges khindt Wo nit gnug ist trolt er sich gschwindt die Diern. Pamphagus spricht jr solt flux gan Zu tisch ist gsessen jederman Zechen mit unserm jungen gast Nach Laidem verlangt jn fast Wer mag er sein der mir ist holdt Hat er vil kronen müntz vnd goldt Mainstu das do felt gelt vnd gut Geh nur hernach sey wolgemut 2. Szene Scena secunda Natürlichs gsetz das auff jm hat So dein nachper jn trauern stat Soltu auch mit bekumerm dich Vnd jm zusprechen nachperlich Domit sein vnmut wer gestilt Ein pessere mainung eingepildt Mich dawert der liebste nachper mein Dem khent vnd möcht nit wirser sein Das von jm ist sein jüngster son Den wil ich jetz gen trösten nun Ein jeder mag bey jm ermessn Ob solches laids sey zu vergessen Wann sein kindt ist ins ellend pracht Schwebt jm vorn augen tag vnd nacht Also ist mir vmb meinen son Wie sol ich meim groß laide thon Ach mein Pelarge sag mir an Wen wilst doch von dem trauren lan Oder hast seider etwas ghört Das dir dein hertz so hart verseert Es geth mir vor und gsorg fürwar Er steh in angst vnd großer gfar Wie solts jm gehn nur eben wol Sitzt indert beim wein vnd saufft sich vol Dein traurn herhaim glaub mir fürwar Bekumert jm nit vmb ain har Ob du dich vmb jn kumerst vil Hilffts doch nit vmb ein pirnstil Las Gott walten wie es jm geth Der für al unser trauren steth Dein sorg hilfft nit glaub sicherlich Hab danck das du hast tröstet mich Was grösser sorg angst laid und schmertz Ich jetzund trag in meinem hertz Vmb meinen son Acolastum Frag ich ein jeden vater drumb Der liebe kindt erzogen hat Doch wil ich volgen deinem rat Er nimb mir warlich krafft vnd macht Ich waiß wol sorg wechst über nacht Nimbt eim hinweg freüd sinn vnd mut Glaub mir zuvil trauren ist nit gut Deim son bringt es nur gar kein laidt Wie ich dir vormals offt hab gsait Biß das er nindert waiß hinaus Zu letzt denckt er ans vatern hauß Vnd was er wider dich hat than Das wirt jm dann zu hertzen gan Wen er vnglücks gnug hat erfarn Witz komen warlich nit vor jarn Jm thut nit anders Adams kindt Macht das wir menschn nit Engl sindt Drumb lieber nachper denck daran Das du auch wider Gott hast than Wie du jn patst hat dirs verzign Bit dein son laß an dir nit lign Vnd nim jn wider freündtlich an Wie dir dein Gott vnd herr hat than Erzaig jm dein barmhertzigkait Thet ich des nit es wer mir laidt An dem wenigsten haußgesindt Wil gschweigen an meim lieben kindt 3. Szene Scena tertia Hörst ich waiß nit wie du haist Geh richt vns zu wie du wol waist Ein gausn khül darzu den wein Wens zeit ist ruff vns wieder hinein Müssen ein weil spaciren gan Gnad junckher es sol geschehen schon Ach Gott in deinem hymelreich Waß mag nur sein der lieb geleich Auff erdt vberwindets alle ding Lais mein hertz das ist mir ring Vnd freü mich dich zu drucken fein Des gleich ich lieber junckher mein Dann ewer gstalt die gfelt mir wol Auch wie ich hör so habt jr vol Ein sack mit gelt vnd rotem goldt Drumb bin ich euch vom hertzen holdt Du bist so schön vnd wol gestalt Recht wie ein maler ein pildlein malt Venus ist nit zu gleichen dir Darumb du liebst von hertzen mir Mein Acolast ich euch eins bit Versih mich werdts versagen nit Es ligt mir stets in meinem sin Was ists mein schatz mein künigin Wilst klaider gelt so nimbs selbs als Syh mein die khetten von deim hals Laß sehen wie sy mir doch ste Mein Lais nit ich wil dir ehe Souil geben als sy wert ist Laß nach mein schatz als lieb mir bist Dann füran weil ich leb den tag Ich dir auch gar kein bit versag Glaub das ich gantz dein aigen bin Se hin mein Lais nimbs nur hin Doch der gstalt das du wöllest mein Alzeit vor andern allen sein Des gleich von hertzen lieben mich Das thu ich warlich billig Jr solt mir alzeit lieber sein Dann der aigen leib mein Nun kumbt es ist als zugericht An essen vnd trincken nichts gebricht Kum her du kanst gut knechtlein sein Ich glaub du trinckst auch gern wein Sehin das gelt das schenck ich dir Gnad junckher mein / gross danck habt jr Wil solchs vmb euch mit diensten mein Zuverschulden geflissen sein 4. Akt 1. Szene Scena prima Wie gfiel dir aber vnser her Oder hast vormals etwan meer Bey einem solchen wirt einkert Das du kein heller hest verzert Mein lebtag nie das waiss ich wol Drumb ich dich billich loben sol Mein pauch wart mir dermass gefült Es het mir einer ein lauß drauff khnühlt Wie mich nechten die zendt habn juckt So seer hats mich vmbs gses heint gdruckt Ich möcht nechten nit trinken meer Heüt clag in pauch zwischen oren seer Schau sich vnd merck eben mein kunst So bheltst gegen jedem groß gunst Nun schau auff was ich weiter kan Wil jetzt fahen zu spilen an Er geth heraus ich muß zu jm Ich halts mit dir auff gleichen gwin mit jm selbs. Wer gibt jm solche kunst in sin Ich glaub er nem es nit vorhin Junckher habt jr an mir kein scheuch Ich wolt ein weiln spiln mit euch Ein schantz zwo drey oder vier Ja wol ich setz auff spil mit dir Würff her mein schantz / ich hab schon acht Vnd du sibne ich het schier glacht Laß schauen was der würffl kan Das gelt hab ich gewunnen schon Setzt jr meer auff so würff ich her Hat der teuffl gfressn das pfer So muß der zaum auch gwaget sein Ich habs gwunnen das gelt ist mein Herr bhüt was unglück hat der man Ich glaub das er nit spiln kan Von seinem gelt ist er schier quit Pleibt jm fürwar kain heller nit Was sol die tasch vnd kein gelt drinnen Ich wolt sy gern zum gelt auch gwinnen Schau sovil gelts setz ich dir dran So würff nur her heb wider an Ich hab jetz drey vor ainlff gehabt Laß mir die würffel vngeplagt Ich hab sybne ich ziechs nit ab Die tasch ich zum gelt gwunnen hab Das ist mir ein nasser knab Mit spiln gwint im kainer ab Mein gsel es hat mir noch recht traumbt Ich main das hais den peüttl graumbt Das seint nur gute würffelein Bey den mag ich ein junckher sein Das spil das hat mir recht gethon Hörst gib mir auch mein tail daruon Es gschicht noch wol ein ander mal Von ersten mir die herbrig zal Jr wölt es alles von mir han Er hat noch gute klaider an Die ziecht jm ab vnd sy behalt Biß das jr werdt von jm bezalt Wo ist der jung lauer hinkomen Ich main er sey vns schon entrunnen Muß warlich schauen auff mein schantz Jr gsellen jr laufft vmb im landt Die weil jr nur ein heller handt Kaim piderman thut jr kain gut Es ist schadt der euch guts thut Euch liebt nichts dan sauffen vnd spil O her ich jetz bekennen wil Ich habs gethon hat mich gerauen Bit euch last mich nur mit den sauen Kleibn gsot vnd aichl essn Domit ich müg des hungers vergessn Kain lon ich sunst nit haben wil Darffst von dem lon nit sagen vil Danck got das dich in solchtr not Mit kleibn mügst neren on das prot Nun so du wilst mein diener sein Kumb mit mir vnd meiner schwein O Gott von himel erbarm dich mein Das möcht erbarmen einen stein Sol das mein vater innen werdn Bring ich jn gwiß vnter die erdn O we o we des grossen spot Ey lieber vil ding leert hungers not 5. Akt 1. Szene Scena prima Mein hertz zaigt mir gantz gwislich an Ich werd pald grosser kumernus han Was ist doch das dich aber plagt Vnd dir also dein hertz abnagt Ich kumer mich ser mein Eubule Was hilffts das du hast angst und we Dann das du zwen schmertz machst auß aim Wils Gott so kumbt er wider haim Du sagst mir wol ja wenn ich sein Vergessen kunt im hertzen mein So schwer traumbt mir in dieser nacht Das ich vor grossem laidt erwacht Tag vnd nacht thut es mich nagn Ach mein solt drumb nit gar verzagn Ich wil gen ob ich hören khunt Wo man von jm ein potschafft fundt Wil dirs hinfür zu wissen than Mein nachper forsch kheer fleiß an Jetzt schaut mich an reich vnd arm Ist jemant dem ich nit erbarm Der hat fürwar ein staines hertz Den nit bekümert diser schmertz Ist das der ersten gastung gleich Weil ich gelt het vnd wurd noch reich Gab man mir gnug het groß vertrauen Jetzt muß ich essen mit den sauen Vor hunger ich sunst sterben müst Ich main ich hab mein schlemmen püst Es ist mir lengst gelegen im sin Des ich jetz jnnen worden bin Vom Acolast meins nachpern sun Der muß von hauß zhauß pettln nun Hat sein erbtail verprasset gar Würß sein vater jnnen fürwar Er kumert sich warlich zu todt Wil jn gen trösten in der not Ach Gott ach got ach jmmer meer Wie ist mir doch so ängstlich wee Mein sünd die ich begangen han Die wöllen mir kain rue nit lan Bringen mir so großen schmertz Mir ist ich trüg an meinem hertz Ein centner pley ist mir so schwer Ey das ich nit geboren wer Philautus hat allain die schuldt Das ich meins lieben vatern huldt Verhüt vnd gantz verloren hab Mit vnlieb von jm gschiden ab O wer ich in meins vaters hauß Sein diener leben in dem sauß Ich aber hab kein pissen prot Vor hunger muß ich ligen todt Solt ich also in armut sten Wil wider zu meim vatern gen Vnd meine sündt vor jm bekennen Bitten wol mich mit gnad auffnemen Wer waiß villeicht er das pest thet Wenn ich jn wainend also pät Ich hab gesündt beken ich mich In himel vater vnd wider dich Bin nit mer wert das ich mich nenn Dein son dasselb ich frey beken Vater von hertzen bit ich dich Mein vater thu das pest mach mich Züm wengsten knecht in deinem hauß Ich hoff er jag mich nit herauß Was denckst vnd hast in deinen sinnen Ob ich mein son wer wider finden Ich hoff es gschech auff disen tag Darumb so hör was ich dir sag Wenn er wider kumbt zu hauß So hetz in nit mit hunden auß Gedenck das Gott verzeicht die sündt Wie wir dem nechsten vergeben sindt Khäm er gert gnad volgt meiner leer Wolt jms gedencken nimer meer Wie kumpts doch das mir tobt mein gmüt Fürwar es rint zusam das plüt Schau dort schau zeücht dein son daher Ach lieber Gott das ers nur wer Was thu ich nur wo denck ich hin Dieweil ich also nackend bin Solt ich zum vater sölcher haidt Nein / würdt jm machen großes laidt Doch wil ich gen ich syh jn schon Möcht mich zu gnaden nemen an Widerumb spricht er zu seinem vater knient. Hertz liebster vater ich bitte dich Das du wöllest begnaden mich Hab schentlich glebt in meinem lebn Ach vater ich bit wolst mirs vergebn Bekenn das ich gesündt vor dir Vnd im himel verzeich du mir Bekenn mich auch gantz unwirdig Das dein son werdt gehaissen ich Dann ich dasselb hab wol verschuldt O vater ich ger nur deiner huldt Vmb gottes willn versag mirs nit Hertz liebster vater erhör mein bit Vnd nim mich auff an deinen hoff Wil halten deiner sau vnd schoff Al deiner knecht ein diener sein Mein vater gib deinen willen drein O sun sun hertzen liebster sun Es sey dir als verzigen nun Wil füran nunmer dencken dran Ach alles was ich hab gethan Das ist mir laidt vnd reüet mich Vergib mein vater des bit ich dich Ste auff heb an ein neues lebn Das alt hab ich dir als vergebn Bringt mit pald her das feyrtag gwandt Domit beclaidet jn zu'handt Darzu ein gulden finger ring Des gleichen schuch vnd ander ding Legent in an das ist der sun Der von dem todt kumpt wider nun Er was verlorn vnd verdorbn Jetzt wider keert gnad erworbn Wie sol ich vater gnugsamlich Vmb dise gutthat loben dich Mein son schweig nur biß guter ding Das faiste kalb knecht hieher bring Berait zu einer malzeit bhendt Domit wir alle frölich sent Nun hebt an singt jr singer mein Ich kan heüt nichts dann frölich sein der ander Son. Mein Gott behüt was muß das deuttn Das mein vater mit seinen leütn So guter ding vnd frölich ist Ja vater das hab ich nit gwist Das du den lecker auff hast gnomen Ich wer dir wol ins hauß nit komen Dieweil er hat verthon das sein Drumb wil ich mich entschlagen dein Ich muß doch wol geplaget sein Das wisse Gott der schöpffer mein Dem ein son hab ich erst verzign Jetz wil der vber zwerg auch lign Domit so hab ich angst vnd not Biß mich hin nimbt der bitter todt Mein son sag an was dir gebrist Das du also erzürnt bist Sunst alles hoffgsindt frewet sich Dann du allain wilst plagen mich Wil dich darfür gebeten han Mein son sih doch mein alter an Vater du tregst gar gut wissn Das ich mich alzeit hab beflissn Dir zu bewaisen dienstparkait Diser lecker dagegen laidt Darzu verzert sein hab vnd gut Jetz hast mit jm ein guten mut Mit mir machstu nit vil gramantzn Ja was er pfeifft das mustu tantzn Das ander wil ich lassen stan Hat er doch nie kain gut gethan Vnd so er jetzund khumbt zu landt Fürestu jn haim bey der handt Das gmest kalb hast jm tödten lan Was müst zu letzt ich haben daruon Sein vbelthat die lont jm paß Dann das ich dir gehorsam waß Es macht ein pöses regiment Wo man das böß für guts erkent Gegen mir hast dich gantz kharg gstelt Ach lieber so weil es mir gfelt So freü dich mit thu nit also Ich maint du werst sein selber fro Das mein son der verlorn was Sich bekheert vnd bsunnen paß Gelitten armut große not Gestorben erstanden vom todt Was wilst dan erst von nevem an Betrüben seer mich alten man Als was ich hab das ist doch dein Solt billig mit mir frölich sein Das der den wir verlorn handt Zu letzt ist kumen wider zlandt Wolan zu lieb dir vater mein Wil ich auch heut mit frölich sein Vnd allen vnmut faren lan Weil er doch solchs wil nimmer thon Nun khumb ich wil mit dir hinein Biß wilkhumb liebster bruder mein Ich freü mich das du wider kheert Wie wol du hast dein tayl verzert Doch sols dir nit geraittet werdn Wer möcht doch säliger lebn auff erdn Lob dich bruder dast gnedig mit bist Die weil Gott selbs barmhertzig ist Es solt hin füran nimmer meer An mir erlebn solch vneer Schau ob jm nit vergeben muß Nimer thon ist ejn schwere puß Mein lieber son betrachts gar wol Jederman gern vergeben sol Sein nechsten wie er dann begert Das jm von Got verzigen werdt Finis Beschluß Beschluß Geistlich Edl weyse Herrn Ein jeder gnant nach seinen eern Die vrsach frey am tage ligt Warumb man diser kurtzweil pfligt Der jugent gschichts allain zu gut Die sol eß fassen in sinn vnd mut Sich hüten vor pulchafft wein vnd spil Aus welchem kumbt des vbels vil Domit wir Gott erzürnen seer Das er vns strafft je lenger je meer Doch hiemit zaigt vns Gott auch an So wir gsundt wider jn gethan Hat dies exempl fürgestelt Zu trost und hail der gantzen welt Last vns fassen zu hertzen eben Vnd vnsern sünden widerstreben Sein gnad wirt er dann wider geben Auff erdt vnd dort das ewig leben Amen Zu dem Leser Zu dem Leser Christlicher bruder wer du bist Ich bit so du diß gedicht list Wolst nit in argen nemen an Das ich mich vnterfangen han Diß spil so auch gedruckt vorhin Zu kurtzen setzen nach meim sin Auß zwayen vrsach das geschicht Ein jeder waiß das jetzund nicht Die welt jr zeit weil wil vertreibn Lang zkirchen bey comedijs pleibn Zum andern findt man selten gedicht Auff Osterreichisch teütsch gericht Derhalben ich mich vnterfangen Dem text nach kurtz dardurch gegangen Vnnütz geschwetz daruon gethon Auff vnser teütsch gerichtet an Die welt jr jetzt dunckt sein geraten Mit kurtzer predig langen praten