Wolfgang Schmeltzl Comoedia der Hochzeit Cana Galilee dem Ehstandt von Gott geordent / zü Eren allen gotförchtigen Christlichen Eheleutten. Gesellen vnd Junckfrawen / die sich in die heyligen Connschafft geben wöllen / zü trost vnnd vndereicht. Allen Bösen vnzüchtigen /halsstarrigen eißern zur Besserung / gehalten zů Wie in Osterreych durch Wolffgangum Schmeltzl vō Remmat Schülmaister zun Schotten daselbst / In dem 1543 [Widmung] Dem Edlen Ernuhesten Herren Stephan Tenckhen Burgermaister derlöblichenn Statt Wiennin Osterreich / Entbeut ist Wolffganng Schmeltzl / mein schuldig gantz genaigt willig vnd beflissen dienst / in aller gehorsam zuuor. Genediger Herr / Es haben sich jrer vilen nun etlich jarlang / mit seltzamen lächerlichen reymen / possen /pächschirren / vnnd leichtfertigen spilen / sambt verkerung jrer von Gott gegebner menschlicher gestalt auch grossen vncosten der clayder vnd mumereyen /wie man die nennen möcht der fasching zeit (als man spricht) jr recht domit zuthon beflissen daran warlich Gott nit allein kein gefallen geschehen / sunder seer vnnd fast dardurch erzürnet sit / wie er auch noch vber vns arme sünder/ seinen Götlichen / gerechten vnd billichen zorn / von vnser vnauffhörlichen grossen sünd wegen meret. Solchem aber fürzukumen /hab ich noch järlich / anstat der gleichen leichtfertigen geschwencken/ in disen schweren / vnd sorgklichen Kriegszeiten vnnd leuffen / durch meinen ainfeltigen verstandt ain Comediam aus der heyligenn Byblischen schrifft / dardurch der gemain / ainfältig / vngeleert man / vnd die jugent / zu merer andacht vnnd Götlicher lieb geraitzt / angeregter zeit nach / am gebreuchlichsten ausclaubt / vnd gehalten. Vnd so ich dan noch (wie laider vor augen) den gedachten zorn Gottes vnuersönet empfindt / vnd syhe sonderlich / das sein Götliche allmechtigkait / vns gegen dem erbfeinden Christi sambt jren anhengern/ vnd verleugnden des worts vnd Namen Christi / keinen Syg bißher mitteilt. Dardurch der Teüflisch vnleydlich Tyrann vnd wütrich der Türck behertzt / gesterckt / vnd vber des christlichen bluts / clain vnd arm heüfflein / noch wüetiger wirt welchs alles gewislich nur vnsers gotlosen lebens schuldt ist / Vnd nach dem die grausame sünd der gotslesterung vnd vhiehischen zutrinckens zum teyl (Got in ewigkait gelobt) außgereüt / aber laider die Hurerey in der christenheit am grösten ist / dieweil sy so vnuerschambt vnd offentlich getriben / vnd viler christlicher Ehe zerrüttung daraus khumen / Vber das alles die arm / schwach / vnschuldig / vnd vnuerstendig jugent / von Christo abgefürt / vnd dem Teuffel eingeleibt / als dann vnser gebet / in sölchem laster vnnd greuel / für vnser anligende not / keinen segen /sondern vermaledeyung erlangt / derhalben hab ich solchem laster zuwider / das ander Capitel Johannis /dem gotseligen standt der heyligen konschafft / welchen Got selbs geordent / auf gesetzt vnd geheyliget hat / also das Christus selbs / sambt seiner werden Muter / der raynen vnnd keüschen junckfrawen Maria / auch seinen lieben Jungern / auf der Hochzeit zu Cana in Galilea gewesen / sein Gotheit erzaigt /vnd dem Ehelichen Standt zu trost / sein erstes wunder werckh gethon / für mich genomen / vnd durch schrifften lauter geoffenwart das ain götlich ding sey /so zway im ehelichen standt Christlich vnnd Ehelich bey einander wonen / vnnd Gott sy nit verlassen wöll / wo es aber vnchristlich angefangen vnd bößlich zugeth / nemlich das Got dem man (wie ich nun lange zeit von meiner sünd wegen / wol erfaren) ain gotlos vnzüchtigs / vnd vngehorsams weib vnd dergleichen widerlib dem weib nit ain vernünfftigen man / sonder ain vnuerstendigen groben Tyrannen zuschickht / wie sy sollenn geduldt tragen / Gott vmb besserung bitten / also dem beuelch des Apostels nach / welcher sich nit enthalten müg / jme ain aygen weib / vnangesehen / aller not vnd trübsal / zu der Ehe nemen wöl /vnnd kainer püberey statgegeben werdt / auch die jugent sehe vnd erken / was für ain heylig Sacrament der Ehestandt sey (den Gott nit lassen wöl) Ehelich zusein / zu welchem sy auch lust vnnd lieb gewin / Zu solchem Christlichem Ehelichem Standt / hab ich E. G. vnnd derselben Ehelichen gemahel / der erbarkait /verstandt / christliches wandels / gemüts / vnd lebens nach / von reichen vnnd armen / jungen vnd alten gerümbt / gelobt / vnd gepreist / zu ainem Spiegl vnd ebenpild fürstellen / vnd dise Comediam zuschreyben wöllen / Wellchs christlichs gemüt / vnd erbarkait /dem von den es khumbt / nit verporgen / vnnd also durch götliche fürsehung / aus Rö. Khü. May. & vnsers aller gnedigsten Herrn beuelch vnd Ordnung E. G. allhie zu ainem Burgermaister erwelt / gesetzt /vnd yetzo von neven darzu fürgenomen worden / gewißlich in gebürlicher erwegung E. G. senfftmütigen diemütigen thuns vnnd wandels / auch sambt denen zugeordenten meinen Gnedigen Herrn aines Ersamen hochweisen Rats schleiniger außrichtung menigclichs sachen E. G. Jurisdiction vnderworffen / wölchs warlich in disen geferlichen schweren zeiten / in ainer solchen Christlichen Khünigclichen trefflichen Haubtstat / grosser versamblung vnd wonung / von allerlay vermischten Nationen vnd völckern dermassen ein Burgermaister / Haußvatter vnd Ratherrn zu sein / nit ein geringe gab Gottes vnnd weltliche Eer geacht vnd billich belont sol werden / der allmechtig / Barmhertzig / Ewig / gütig Gott Vater vnnd Herr / wölle vns also E. G. exempl nach / sambt andern christlichen Eheleütten / Gnad vnnd Barmhertzigkait / auch besserung vnsers lebens verleyhen / damit die püberey / vnnd vnzelichen bösen laster gestrafft / vnd gantz außgereüt / der Ehlich standt gebessert das Reich Gottes dardurch gemeert / vnnd der götlich zorn durch vns zum höchsten geursacht / widerumb gemildert vnnd gestilt werdt / E. G. wil ich mich hiemit vnderthenigklich beuolhen haben demütgklich bittendt /sölch mein ainfaltige / aber doch in trewem gemüt beschehne befleissung / in genaden anzunemen vnd zuerkennen. ect. E. G. Vndertheniger gehorsamer Wolffgang Schmeltzl Personen Die Person. Die Vorred. Der innhalt. Der Preütigam. Der Speißmaister. Die Praut. Der Praut bruder. Maria. Anna die fraw Thobie. Jesus. Thobias. Petrus. Symon. Der erst diener. Judas. Andreas. Joannes. Der ander diener. Der Beschluß. Vorrede Vorredt. Hochwürdig vnd gelerte Streng / Edl / Vhest / Gnedige Herrn vnd Frawen wer ir seit Beruffen zu diser fröligkeit Sich zimbt eim yeden Christen wol Das er mit vleiß betrachten soll Gottes Eer / seins nechten fromen Drumb seindt wir jetzt zu euch herkomen Seit solchs dan wol geschehen kann Durch geistlich spil beym gmaynen mann So haben wir zu gmüt gefürt Das bey uns offt gefunden wirt Des Teuffels werck im Ehstandt vil Der selbig selten graten wil Drumb das der Teuffl sich widersetzt Den Ehstandt wo er kan verletzt Auch allen den die Ehlich seindt Der Ehteuffl ist geschworner feindt Vnd lest jn weder rast noch rue Richt zwischen in vil vnglücks zue 1 Wie er sunst pflegt in allen dem Was christlich ist Gott angenem Dan diser standt so er gelückt Dem Teuffl schat vil seel entzückt Drumb schaut er auff hat grossen fleiß Das wider Gottes Eer vnd preiß 2 Diser standt wer gfangen an Als dan er nit geraten kan So khumbt der teuffl flickt sich ein 3 Vnd sät auch seinen samen drein Weis trachten nur nach fleischlicher gir Stelt er in beden andre für Dem man ein weib / dem weib ein man Do hebt sichs haimlich leiden an Als dan khumbt jndert ein alter karrn Der macht sy alle bedt zu narrn Leugt hin vnd her sy möchten verzagn Macht jn das kreütz vil zschwer zu tragn Soch leben ist für reichtumb gut Weil ein das ander so plagen thut Jr beeder morgengab geet dohin Ein yedes denckt in seinem sinn O Gott wie setzt du vns in not Vil besser wer vns der bitter todt So geets wan mans nit recht anhebt Vnd Christum selbs auff dhochzeit let Drumb ist dis spil nichts anders mer Dan das gibt es gut weißeler Für junge diern vnd jung geselln Die sich in Ehstandt gebn wölln Wie sy sich sollen zamen fügn In jrem kreütz ein trost erkriegn Dem Teuffl widersten christlich lebn Ich bit schweigt stil merckt auf gar ebn. Inhalt Der jnnhalt diser Comoedien. Joannis am andern gschriben steet Wie man zu Cana hochzeit het Drauff Maria nach altem prauch Der freundtschafft nach war gladen auch Des gleich Jesus beruffen war Vnd kam mit seinen Jungern dar Wie man nun aß zu tische saß Bald was kein tropffen wein im faß Maria sprach wie sol man thon Sy habn nit wein hetz liebster son Jesus seiner muter antwort schnel Weib was bringts mir vnd dir für fell Mein zeit die ist nit komen noch Maria zu den dienern sprach Was schafft mein son thut als mit fleiß So stunden nach der Juden weiß Zur raynigung sechs krüg so groß Hielt jeder zwo oder drey moß Sprach Jesus fült die Krüg voll an Mit wasser / wie siß hetten thon Hieß es einschenken bringen dar Dem khelner / west nit das wasser war Die diener aber westen wol Das sy mit wasser wern voll Wie ers het kost / rufft er besonder Den Preütgam spricht mich nimbt wunder Sunst speißt man erstlich guten wein So dan die gest nun truncken sein Wirt in ein gringer fürgesetzt Du aber den pesten speist zu letzt Dis erst zaichen hat Jesus thon Zu trost dem Ehstandt gfangen an Den ordn er liebt / nit lassen will Drumb höret zu vnd schweiget still. [Stücktext] [Stücktext] khumbt vnnd redet mit jm selbs. Man spricht vnd ist öfflich am tag Vnd wen man dem recht dencket nach So findt es sich beym liecht so frey Das als was von Gott gordent sey 4 Auff diser welt hab angst vnd not 5 Seit mich auch jetz mein herr vnd Got In meinem gwissen hat erleücht 6 Vnd mich in meinem synn gedeücht Ich müg dem fleisch nit widerstrebn 7 Das ich sol heyraten / Ehlich lebn So find ich das mir khumbt zu frue All trübsal armut angst vnd mühe Wais nit wo ich zu wegen precht Das ich mein gest bewirten möcht Vnd sonderlich wirt abgen wein Doch nichts destminder muß es sein Gewagt auff gnad weil ich befindt 8 Das Got so grausam strafft die sündt 9 Der püberey im Testament Gomor vnd Sodam seindt verprent 10 Mit schwebl vnd pech durch dise sündt 11 Vier vnd zwantzig tausent gschwindt Der Jsraeliter mussten sterbn 12 Vmb dise sünd durchs schwert verderbn 13 Pinchas erstach drumb weib vnd man 14 Vnd hat dran Got ein gfallen thon 15 Wie Dine Bruder heten erfarn Das gschwecht was vil erstochen warn 16 Die Thamar schwecht jr brud Ammon Deshalben er sein lon auch nam 17 Absolon in darumb erstach Also dem Dauid auch geschach 18 Von wegen des Vri weib Dem es hat golten seinen leib 19 Gott legt jm auff der straffen vil Der andern ich yetz schweygen wil Wie des Potiphar weib auch that Den Joseph selbs vmb liebe patt 20 Erwischt in riß von jm das claidt Noch luff er weg gab ir kain bschaidt Solt allen jungen ein ebenpildt sein Zu leben frümbklich keusch vnd rain Biss das er khumbt in disen ordn Wirt Ehlich ist ein gotsman wordn Dan das jm gfelt ist sein gebott Drumb bit ich dich mein herr vnd Gott Weil du selbs sagst wer nit guet sein 21 Dem menschen zu wonen allein Wolst mir beschaffen ein solches weib Die heußlich keüsch vnd frumb beleib Halt sy nach deinem wort vnd leer Sey fruchtbar das sy dwelt auch meer Mein Gott ich bit von hertzen dich Weil du beuilchst zu sein Ehlich 22 Der ordn durch dich ist aufgsetzt wordn Verleych dein gnad / wend ab dein zorn Das las durch dich nun werdt vollendt Biß vnser anfang mittl vnd endt Es steet je als in deinem gwalt geht hinein vnd spricht. Was macht jr nur warlich ich halt Jr denckt auff nicht dan ewer Praut Ich hab noch weder fleisch noch kraut Des gleichen wirt auch wein abgien Jr wert ja trefflich wol bestien Schickt jr euch anders nit der massn Wil mirs auch leichter zrinnen lassn Wes khu ist hebts billig beim schwantz Es hat nit yeder gnug am tantz Zur wirtschafft ghört noch vil ins hauß Sy lieber mach nur kein zorn drauß Wirt nit so schwer noch dises joch Lebt doch der alte hergot noch Also thondt alle kinder der welt Wie plad abget in etwas felt Ist in dunckt sy der poden auß Ob gleich noch vil ghört in ein hauß Kan Got erfülln hymel vnd erdn Mein hauß mag wol erfüllt auch werdn Er ist der als gibt teylt vns mit 23 Ja las dich drauff pach die weil nit Harr darauff sey daran begnügt Bis dir ein Ent ins maul einfliegt Gebrotn wie im Schlauraffen landt O we der grossen sündt vnd schandt Wie magstu also gotloß redn 24 Was hab wir / wo nit Gottes segn 25 Vns gibt vnd selbs haußuatter ist 26 Solch predig hab ich vor wohl gwist Mach wenig wort zeuch driemen bhend Will noch jetz genn an etlich endt Mein gselln habn mir gret zu leyhen Jetz khunt ich nit ein heller aufftreibn Ich redt gleich mit jn was ich wöll So ist kein gelt meer / nimer gsell Also geth es eim armen knecht Ey lieber es geschicht dir ebn recht Hest gespart vor etling jarn ein Der mätzen knecht ja müsst es sein In winckeln verzern euer gut Verspiln der eltern schwaiß vnd plut Auff claider vnd clainot legt jr vil Ein jeder jetzund haben wil Zertailt dreifaltig lasts zerschneidn Prämbt mit samat / gfütert mit seidn Hosen vnd wammes gstet euch mer Dan vor zeiten zu grosser Eer Euer väter ein gantz claidt haben zeucht Die hochfart euch alsant betreugt So man sich dan zu hauß nun richt Eins do das ander dort gebricht Ja het es solchs wie ich erfarn Was gults jr würt paß zamen sparn Es ist an dem bins selbst in wordn Wen aber kumen witz vor jarn Ist wol das Königklich Maiestat Selch vberfluss verpoten hat Ich wolt das man drob hielt nur fest Strafft die verbrecher wo mans west kumbt vnd spricht. Gott geb euch alln ein seligen tag Hertz liebe Praut gros danck ich sag Vnd freu mich das jr kumbt zu mir Es ist nun zeit das gleich wol jr Zur kuchen schaut / weil niemandt sich Drumb reissen thut / allein was ich Den Preütgam treib mit grosser not Jr wert wol sehen was für spot Mit der hochzeit jr werdt auffhebn Dan yederman do wil köstlich lebn Wo ist noch wilprät oder fisch Der wein wert nit zu halben tisch Khumbt dan vnd lasst vns kauffen meer Mein hertzige Praut ich bit euch seer Wölt euch die zeit kurtz lassn sein Geth hin hertz liebster preütgam mein Schafft zu der kuch pleibt nit lang auß Wil euch die zeit hüten im hauß Vnd helffn richtn souil ich kan Jr wist den sachen wol zuthon zu jrem bruder. Mein lieber bruder schau nur zue Ist das nit gross sorg angst vnrue Vmb dise wirtschafft / bit dich seer Geh bit auff freundschafft vnd auf eer Mariam / das sy khumb zu mir Vnd nem fraw Annam auch mit jr Thobie weib / das zeitlich khumen Ich ge schon hin habs wol vernumen mit jr selbs. O gütiger vater herr vnd Gott Wie kumbts so man nach deim gepot Gotselig vnd frumb leben wil Das sich findt angst vnd not souil 27 Vnd sonderlich im Ehlichen standt Bekümernus armut kumbt zu handt Stelt sich gar wild an allen endn O Herr allein du kanst es wendn Drumb bit ich dich mein herr vnd Gott Hilff vns armen / verleich dein gnodt Weil du vns hast zusamen gfügt 28 In disen ordn das wer benügt Dis volck das vns heut kumbt zu Ern Mein Got du kanst vns als wol meern Was ist zu weng vnd vns gebrist Weil dir der ordn gfellig ist O Herr sych an das wir allein Nach deim beuelch sein tretten ein In disen standt / nit nach der welt Begern lust schön oder gelt Sondern dir mein Gott zu Ehren Seit du beuilchst die welt zu mern 29 In diesem kreutz geduld verleich Das wir als dan dein heyligs reich Bezitn mügn nach vnserm lebn khumbt vnd spricht. Ein seligen tag euch Got wöl gebn Wünsch dir vil glück liebs pässlein mein Habt danck / solt mir bed wilkum sein Mein Praut Got geb dir glück vnd hail Des gleichen werdt euch auch zu theil Glück vnd hayl bedarff ich wol Seit ich den standt anheben sol Dan er gar seltn graten thut Ach liebe Praut sey wolgemut Last euch nit anfechtn das jr secht Die Ehe verworffen vnd verschmecht Als ein zerissen ellenden standt Ja warlich ist es nit ein thant Euer beder hertz sich freuen sol Das ist ein standt der Got gfelt wol Als leidn sol dest gringer sein Mein preütgam spricht wer abgien wein So sey wir sunst auch ybl grüst Das macht ich schier verzagen müst So hab ich noch weltlichem prauch Zu disen Eern nit claider auch Sol ich so schlecht nun einher genn Wirts vor den leütten spötlich stenn Rat mir wo sol ichs als entnehmen Der claider darffst dich gar nit schemen Dein zucht vnd Eer zirt dich vil pass Dan das du solt entlehen was Las dich sols gar nit fechten an Gedenck das Got wöl also han Der wirt noch gebn auß seiner handt Als was bedarff der Ehlich standt Den juden gab er hymelprot 30 Wirt euch auch helffen in der not Drumb seit getröst / Got bschert noch wol Niemant an im verzagen sol Fach solchs nur an in Gottes nam 31 kumbt wider vnd spricht. 32 Schaut zu ich findt euch beysam Vnd freu mich das jr kumen seit Wir wissem wol die rechtn zeit Wo laufft jr vmb was kaufft jr ein Mir khent vnd möcht nit wirser sein Findt weder vögl wildprät fisch Man sol nun schier sitzn ztisch Darzu ist vil zu clein das vaß Sy kumert euch gar nit vmb das Wil einer eim freundt zu Eren kemen Mit kheß vnd brot wol zgut kan nemen Bekumert euch wmb das nit seer Sonderlich bit Gott vil meer Das er euch sterck / sein gnad wöl gebn Vnd jr mügt ainig fridsam lebn Geduld haben in diesem standt sprechend. Das verleich o Got vns allen sant kumbt mit Thobia vnd seinen jungern / spricht also. Der fridt euch alln sol wonen bey O Jesu sun David wilkhum sey O maister das du allein bist do Sampt deinen jungern des bin ich fro Nun sey wir schier al beysam Danck hab mein lieber Preütigam Weils Got gefelt vnd gordent hat Wolt ich dan nit selbs mit der that Erzaigen das mir auch wol gfal Seit gotwilkhumb jr herrn al Secht zu mein alter Thobia Wie alt er ist erscheint er da Biß wilkhum her vnd vater mein Got danck dir / ge zwar kaum herein Gros gelt ich warlich sunst nit näm Das ich zu einer gastung khäm So aber den Ehstandt Got hat gestifft 33 Vor andern wie dan zeugt die schrifft Sol darzu helffen jederman Wils wider verdien nur wo ich kan Mit meinem dienst zu aller zeit Das essen ist schon gar bereit Setz nun die gest nach deinem gfalln Noch eins muß sein vor andern allen Herr maister ich dich selber bit Versych mich werst dich beschweren nit Und dise zway zusamen gebn Nach altem prauch ins Ehlich lebn Mein Thobia das thu ich gern Wen sy sunst nit versprochen wern Dan warlich nimbts ein pöses gendt Wo zway nit mit gwissen gendt Gedencken obs ledig vnd frey 34 Ob auch der eltern wil darbey Den man die eer genen sol So gets in allen beden wol Drumb geth her bede hört zu mir Jr solts nit thon auss fleischlicher gir Durch gelt forcht schon das auch nit thut Sunst wirt warlich das endt nit gut Her maister ich redt fur mein person Das ich keinen kein glüb hab thon Vnd solchs allein der halb beger Das reich gots durch vns gmeert wer Suns gar keins wegs ich mich verpflicht Des gleich ich auch gar anders nicht Mich gegen im verpflichten thu Nun lieben freundt tret allher zu Die jr seit gladn zu diser freudt Das jr der Ehe gezeugen seit So gib ich euch darauf zusam Jns Ehlich lebn in Gottes nam Mit dem geding vnd diesem bschaidt Das euch kein mensch vonander schaidt Gott segne euch das ir euch meert Mit leibes früchten fült die erdt Vnd eure kindt mit zucht vnd leer Helfft ziehen auff zu seiner Eer In keinen nöten merckt auch das 35 Eins schaut das ander nit verlaß Tragt mit geduld euer beschwern Dem gotseligen standt zu Eern Die gnad des herrn wöl bey euch sein sprechen. Das wünsch wir euch all in gemain Des habt gros danck (sy rauffen in) schont liebn herrn Was wil das für ein kirchtag werdn Mein Thobia was sols bedeütn Nichts anders dan das den Ehleuten Sol hiemit werden zaiget an Das müssn vil not vnd kumernüs han Der gröst / tayl aber den man wer genn Drumb lest man Praut vergeblich sten Das essen ist schier angericht Wie das jr euch wolt setzen nicht Verzeüch man pald sich setzen sol Herr maister so sitzt ebn wol Khumbt her mein Thobia zuuor Vnd setzt euch zu dem maister dar Petre hie setz dich herzu Fürwar mit nichten ich das thu Ich wil behalten die letzten stat Wie mich mein maister geleert hat 36 Fundt man ein eerlichen oder reichn Ich müst auffsteen / mit spot im weichn Ach setz dich doch was sol das sein Joannes do flick dich herein Andrea / Juda sitzt hie nebn Nun wil ich an der Praut anhebn Do setzt euch her dem maister entgegn Der kan euch vnterweysung gebn Wie jr solt lebn im Ehlichen standt Maria sitzt zur rechten handt Frau Ann sitzt zu der Praut hinan Das thu ich nit herz Preütigan So sitzt doch wie ichs habn wil Die weiber haben prengs gar vil Ich such noch ein der geth mir ab Glaub das ich Symon verlorn hab Wie khumbts das er sich nit herschickt Mit weiber gschefft ist er verstrickt Es wol mich dan mein syn betriegn Muss er dohaim vors kindlein wiegn Schweigt stil er kumbt gleich jetz doher Möcht leicht das ich der letzte wer Es felt nit vil wo seit jr plibn Ich hab dohaim das vieh außtriebn Darzu wardt mir ain kindt auffgwacht Das hab ich gwiegt vnd schloffêt gmacht Du hast den namen mit der that Wolan es ist nit grosser schadt Was hulffs ob ich gleich Jronimus wer Do setz dich zu den weibern her Du fügst dich nur gar wol zu jn Jr weiber nembt den Symon hin Vnd wart jm nur gar vleissig auß So lest er euch sein herr im hauß Do setzt euch her zu mir heran Ich hab euch lieber dan Colman Wen alle mender Symon wern Das sehen die weiber von hertzn gern Soss aber wölln herrmann sein Schlecht gar offt plitz vnd hagl ein Das gseng euch Got mein liebe herrn Greiffts an d' preütgam gibt euchs gern Last vns vor beten dancken Got Der vns heut zam gefüget hat Mein maister bett / so volg wir nach Merckt auff gar vleissig wie ich sag Der herr der alls bschaffen hat Vnd noch erhelt durch sein genadt Der allem fleisch sein speise gibt Auß seiner handt wies im geliebt Das yederman sein notturfft hab Der benedey auch dise gab Die er vns gibt auß milder weiß Des sey jm danck lob Eer vnd preiß Die Gest sprechend Amen. Nun greifft es an in Gottes nam Vnd freut euch mit dem Preütigam Nun lieben herrn seit wolgemut Nembt mit mir armen gsellen zgut Hab nit gemaint das diser gstalt Ich eures beystandts dörfft so paldt Schickt sich so wunderlich vnd frey Glaub das die Ehe beschaffen sey Das glaub mein lieber preütigam gwiß Gleich wie die Euam Got zu wiß Dem Adam schlaffend im Paradei 37 On all sein willn wissn vnd fleiß Also ist jedm sein gmahel bschert Es gschicht fürwar nit ongeuerdt Hat nit gefürt der Engl recht Zum prun bey Nahor Abrahams knecht 38 Wie er mit Jsaac ward außgsendt Ein weib zu bringen von frembden endt Bat Got solt zaigen wölch im wer bschert Ward er nit mit Rebeka gwert Die er mit augn nie gsehen het Also er auch dem Jacob thet 39 So er schaff hielt beim prunnen war Kam nit on gfer die Rachel dar: Von Nahor ein tochter Labans Als er vermaint solt sein sein gspons Dient treülich vmb sy siben jar Noch sy jm nit beschaffen war Die Leam jr schwester man jm zulegt Ja warlich seltzam sichs zutregt Moyses was ein frembder man Wie er ein todtschlag het gethan 40 Pharaonem floch in Midiam Raguel gab jm Ziporam Wers nit als der wil des herrn Wie het sy sein praut mügn wern Solch ding das sol muß als sein Mir felt jetz von der Sara ein 41 Des Raguels tochter hat genomen Sybn menner seint all umbkhomen Ehe syß beschlieffn vom teuffl vmmbracht Drumb fastet sy drey tag vnd nacht Bat Got vom himel das er khäm Solchs vbl doch von jr hinnäm Weil sy keins mans begeren thet Sonder auß forcht bewilligt het Got zu gfalln weil aber yr Eer Diser keim beschaffen wer Das er den rechten schicken wolt Kam nit der Engl pracht jr paldt? 42 Den jungen Thobiam auß Naphtalj Wies solten znachts beyschloffen sy Der Engl Raphael zu jm sprach 43 Merckt eben auff was ich euch sag Al die heyratn noch fleischlicher gir Der Teuffl ist gewaltig ir Drumb er die sybn hat vor vmbracht Ein jeden in der ersten nacht Das man vor allm ding peten thu 44 So gets als wol vnd glücklich zu Die drey nacht solst jr nichts nit thon Die vierdtn in gotsforcht greiffen an So wert jr starcke kinder gwinnen Salomom thut solchs auch besinnen 45 Spricht man von eltern zwegen bring Gelt / hauß / hoff / vnd dergleichen ding Von Got aber ein frumbs weib kumb Lobt sy so hoch vnd seer drumb Das vber golt vnd perlein sey 46 Wölche jren man erfrey 47 Durch jr frumbkeit freüntlich beywonen 48 Ein fromes weib das sol man kronen Dan sy des mans halbs leben ist 49 Was hat den Sampson drumb gewist 50 Das er solt weit verheyrat werden Noch geschah es als on sein begern Wie er hinab gen Thinmat kam Weil dan also in Gottes nam Ein frumbs weib von Got beschaffen sey 51 Sot ein man dencken darbey Das er des haußhaltung achtung hab Mit seinem weib gedulde trag 52 Geb ir als dem schwechsten wergkzeug Vnd mit erben gnad / Gottes reich Jr Eer hab mit jr geduldt Nit pitter gegn jr ab syß verschuldt 53 Mit allem glümpff sy vnderweysn 54 Dauid den standt gar hoch thut preysn 55 Spricht es sey nur segen vnd gnadt Wen einer weib vnd kinder hat Die vmb den tisch sitzen im ring Drumb ist gwiss ein gotseligs ding 56 Vnder allen menschn Ehlichs panndt Wol dem der fromen weib beywont 57 Ist besser dan golt vnd alle sachn Des mans lebn sy mag zwifach machn 58 Doch sol man sy nit herschn lassn 59 Auch nit verschmehen vnd gar verstossn Hör zu mein preütgam dich triffts an Von des wegen wit ein jederman 60 In dem fall vater vnd muter verlassn 61 Anhengen sem gmahel dermassn Das ein fleisch sey vnd nit meer zway 62 Doch das der man des weibs haupt sey 63 Habn geduldt in lieb vnd laidt 64 Der Ehbruch sunst sy nichts nit schaidt 65 Weil sy Got hat zusamen gfügt 66 Herr maister der leer mich wohl benügt Vnd freü mich in dem hertzen mein Das du heut selbs mein gast solst sein Mich vnderweisen on verdruß Der praut ich auch ein sagen muß Mein liebe praut merck eben mich Gegn dein preütgam halt dich freündtlich Biss ghorsam jm bey nacht vnd tag 67 Schau das der schauer nit erschlag Ob er in kuchen was keufft ein Das koch sauber halts hauß hübsch rein Ger nit zu herschen vber jnn 68 Wie etlich weiber nemen jnn sinn Dan drip vom Adam gnumen ist Hat in jr krumb vil hinterlist 69 Wie Esaias clagn thut 70 Das weib herr sein ist gwiß nit gut Ist wider Got vnd die natur Ein jede weiblich creatur In allendingen sey vnderthon Vnd halt in Ehren jren man Als Sara Abraham hielt in Ehrn Volgt im vnd hieß jn jren herrn Solln alle weiber zhertzn fassn 71 Also auch widerumb dermassn Ein fromer man sein Ehlich weib Sol lieben als sein aigen leib 72 Keins sol nit gen Emauß genn Das ander mügt jr wol versten 73 Dan kein ehbruch on gstrafft nit pleibt 74 Wie haimlich vnd wie stil mans treibt Vnd ist ein großer greül vor Got Abimelech kam dardurch in spot Het ers Ehweib nit widergebn 75 Hets golten seins volcks sambpt im das lebn Vnser leib sein tempel Gottes gnant Die zu beflecken ist vor Gott schandt 76 Mein praut dast sechst was sey für sündt Wenn weiber vngehorsam sindt So schau die Künigin Vastnian 77 Wie sy verachtet jren man Den Künig Asuerum het verdrossn Wardt sy vom Künigreich verstossn Die schwester Mosy war geplagt 78 Mit aussatz das sy schier verzagt Drumb das sy wider sein weib redt Das er ein morin gnomen het Nim ein exempl von Lia 79 Rachel / Johel / vnd Delbora 80 Judith / Hester / Abigail 81 Der gleich senfftmütiger weiber vil 82 Die gut Alceste für den man Wolt sich in todt gegeben han Nach dem ein frumbs weib sich sol richtn Volgn den bösen gar mit nichtn Kumpt ein alte Zauberin Kuplerin wettermacherin Die dich wil zaubern solch ding lern Wie du dich solst dein man erwern Schaff sy von dir jags weg behent Gedenk der teuffl habs zu dir gsent Dan als was wider Gotswort ficht Ist nur zu vnglück angericht Wil lieber gehorsam sein meim man Dan mich so schlagn vnd pleuen lan Es ist billig liebs päßlein mein Das wir den mendern gfölgig sein Souil der weiber ghorsam trifft Wie vns dan leer die heylig schrifft Erstlich vmb Eve missethat 83 Den weibern Got aufgleget hat Zwo straff auff jren sündigen leib Das eva vnd ein jedes weib Jr frucht mit schmertzen sol gebern Vnd haben jren man in Ehrn Das weib das sol sein vnderthan Vnd tucken sich vor jrem man Thut er jr gwalt wie ein Tyran Helt sich nit als ein Ehlich man Mit zechen / spiln / müssig gen Vnd wil nit treulich bey jr bsten Sols bitten durch götlichen gwalt Das er sich besser frumbklich halt Sol nit weg lauffen / zürnen schnel Man haist sy sunst die Jezabel 84 Dalida betrog den Sapson 85 Auch böse weiber Salomon 86 Domit erzürnens Gott den herren Weil sy sein ordnung so verkern 87 Drumb gib dich nur gantz willig drein Du kanst nit paß zu fridn sein Wan du dein man von hertzen liebst Vnd schaust das du jn nit betrübst Schlecht er die lauttn sing darzue So pleibstu wol mit guter rue Ist warlich recht vnd wol geret Wolt das man volgt vnd also thet Sunst wirt der standt verspot veracht Vnd kumbt der teuffl zrüttung macht Wo man sich also widersetzt Es macht ein pöses endt zu letzt Macht das jr vil vngheyrat pleibn All püberey vnd Ehbruch treibn Dardurch jr vil erstochen wern Der frumb Joannes must auch sterbn 88 Herodes zu tödten jn verschafft 89 Drumb das er jn vmb Ehbruch strafft Kein vbl ist vber ein pöses weib 90 Ist war bringt manchen vmb sein leib Zu wölchen auch hilfft vil beyweil Der ältern lässigkeit zum teyl Dan man wol etlich muter findt Die selbs verkupeln jre kindt Also gets in der welt jetzt zue Drumb hab wir weder fridt noch rue Das macht das wir so gotloß lebn O Gott wölst gnad zu besserung gebn Maister so du hast alles beuolhn So leer auch wie wir vns nern soln In dieser falschn vntreüen welt Seit wir haben weder gut noch gelt Dem Adam Got gepoten hat Jm schwaiß zu gewinnen sein brot 91 Zu arbeit wie man sunst auch list 92 Ein jeder mensch geborn ist 93 Drumb solt jr arbeitn vnd nit sorgn 94 Wo jr wolt nemen speiß auff morgen 95 Auch sorgt nit für den leib auff erdt Wen / wo jr claider nemen wert Vbertrifft das lebn dspeiß nit weit: Ist nit der leib meer dan das cleidt? Secht an die schönen vögelein Die jm lufft vnterm himel sein Sy säen schneidn vnd samlen nit Doch in der himlisch vater gibt Jr lebn vnd speiß auff erden hie Seit jr dan nit vil meer dan sy? Wer ist vnder euch der fleissig decht Wie er sich lenger machen möcht Ayner elln langk ein zusatzung Warumb sorgt jr dan umb claidung Secht an die plömblein auff dem feldt Die wachssen grün praun rott vnd gelb Sy arbeitten oder nätt jr keins Warlich nit als der selben eins Der Salomon so schön was claidt In aller seiner herrligkait So den Got auff dem veldt das graß Wölchs heüt grünt / pald verprent daß So schön zirt vnd beclaidet nun Wie vil meer wirt er euch solchs thon Drumb sorgt vmb nicht auff diser erdt 96 Got waiß wes jr notturftig werdt Sucht Gottes reich vnd grechtigkeit Von erst / so wirts euch als mitteilt Der Dauid hat vns den trost gebn 97 So wir frumb vnd gotselig lebn Wer wir hie nit verlassn werdn Vnd vnsern nachkhumen auff erdn Sol nit speiß noch prot abgenn Bey dem wir auch müssen versten Wie Gott die creaturn alsam 98 Erschaffen het / macht er Adam Domit der mensch nit hunger lidt Der Teuffl der ist des gesit Mit der pauchfül er vns ficht an Wie er Christo hat selber thon Alls wen vns hendt nit gwachssen wern Mit wölchn wir vns sollen ernern 99 Got sorgt für vns / stelts als auff jn 100 Ja nembt euch nit in euren sinn Das jr jemant solt vnrecht thon 101 Lasst euch den geitz nicht fechten an 102 Mit wölchem ist die welt behafft Vnd doch niemant domit nichts schafft 103 Ob er sich zriß / arbeit zu todt Wo Got nit gibt / man nichts nit hat 104 Wer Gottes Wort gelaubt vnd traut 105 Der sebig gwiß nit ybl paut Das spürt man bey der witfrauen Die Helie thet vertrauen 106 Wie wol im landt was angst vnd not Vnd groß teürung / noch gabs jm prot Het nit meer dan ein handuol mel Das meret Got / erhielt on fel Sy vnd jr gantzes haußgesindt Zu dem auch wie jr starb jr khindt Helias patt in Gottes nam Die seel dem kindlein widerkam Als speist Got erhelt die sein Doch muß man arbeittn / trachten ein Nit auff ein abent sant Metten lobn Daran man solt ein monat habn Wo einer lebt so rättlich zgastn Muss er drauff vnser frauen fastn Der sorg dürfft jr bey vns nit habn Mich dunckt jr thuts derhalbn sagn Das jr so wenig wein do secht Man sol thon jeder zeit jr recht 107 Wölchs wir auch gern woltn thon 108 So wirs nur kendten vnd möchtn han Den wiln für dwerck nembt in dem fal Sy diener schenck doch ein ein mal Mein päßlein sieh nichts das gebricht 109 Ist nit mit essn vnd trinckn außgricht Das laß ich mir verpoten sein Auß lären Nassa schencken ein Ich hab genetzt nun kaum ein zan Solt wir dan jetz kein wein meer han Ach du mein hertzen liebster son Wie sol man doch den sachen thon Praut vnd Preütigam traurn seer Man trunck gern habn kein wein nit meer Was hab ich weib mit dir zthon doch Mein stundt die ist nit komen noch Hört zu jr diener thut euch vleissen Ob mein son euch wirt etwas weissn Das es mit vleiß werdt außgericht Dan sölchs on vrsach nit geschicht Wir wölln berait vnd willig sein Gehab dich wol liebs päßlein mein Got wirt noch gebn vnd schaffen wol 110 Auff jn man sich verlassn sol 111 Ob er schon nit nach vnsern mut Gibt vnd die zeit verziehen thut 112 So sol wir doch vmb nichten sorgn 113 Hat er nit gelt man möcht jm porgn Wil selbs gen ob man wein doch precht Gäb er mir gelt ich wolt wol recht Auff schauen was zu kauffen wer Maister mein seckel ist schon leer Man hat an dich noch nichts begert Du wirst villeicht mit wein auch gwert Zu den dienern. Jr diener last euchs nit verdriessn Die sechs krüg thut mit wasser angiessn Her maister das geschehen sol Das reibt sich warlich nit gar wol Vil lieber jr mir wein her precht Das wasser eim in dschenckl schlecht Ich acht nit ob jr schon keins bringt Der wein sich auch nit alweg zimbt 114 Trunck man nit souil safft von rebn So möcht offt mancher lenger lebn 115 Der sich ztodt trinckt erstochen wirt Hat nit der wein Noen verfürt 116 Vnd geben jm sein rechten lon Der jn zu pauen gfangen an Got verpot wein dem Aaron 117 Jm trunck erschlagen wardt Ammon 118 Betrog nit Dauid Vriam 119 Durch wein Sjmrj erwürgt Ellam 120 Her maister wir habens schon gethon Die krüg mit wasser vol gfült an Nun schenck ein brings dem speißmaister Herr warlich trinckt er kein wasser Er hat sein maul gewent zu wein Gee hin wer waiß was das wirt sein Nun liebn freundt wir sein nun sat Danckt Got der vns gegeben hat O milder schöpffer aller ding Der du vns hie in disem ring Dein väterliche güt beweist Natur vnd notturfft nach gespeist Des sey dir danck lob Eer vnd preiß Mein Got der seel gib auch ir speiß Auch laß ruen im fride dein Al die vor vns entschlaffen sein O Herr noch wir eins bitten dich Verleich vns sterck dein gnad vnd sig Wider die Tyran vnd feindt Die deinem nam entgegenseindt Das gschech ewiger Got vnd herr Nach deim götlich willn vnd Eer Herr speißmaister nembt hin den wein Vnd kost in ob er gut wer sein Die farb ist gut / vil paß er schmeckt Das hat der Preütigam mir verdeckt Zu dem Preütigam. Wie muß ich das von dir versten Das du so haimlich thust vmbgen Verheltst auff dletz den pesten wein Läst mich lauffen sorgfeltig sein Was ist dsach bericht mich recht Als westus nit / bistu so schlecht Hast gfürcht villeicht ich trunck jn auß Fürwar kein tropffn ich hab im hauß Was is dan das wan khumbt er her Er schmeckt als wens gut Rainfal wer Ich waiß auff glaubn nit wan er kumb Peit laß vns fragn die diener drumb Zun dienern. Wo habt jr gnomen disen wein Der maister hieß wasser giessen ein In krüg wie das geschehen war Hieß er einschencken euch bringen dar Die krüg hab wir all kost behent Das wasser ist in wein verwent Mit grossn freudn ich das vernim O khumbt vnd last vns dancken jm Zu dem Maister. Ach herr vnd liebster maister mein Wie sol ich gnügsam danckbar sein Für solch Eer vnd grosse gnad Die mir dein lieb erzaiget hat Vnd mir geholffen in der not Das ich nit würd zu schand vnd spot Hast wein gemacht auß wassers safft Mit wunderwerck vnd Gottes krafft Auff heut aldo öfflich beweist Das du der recht Messias seist Seit Got den ordn hat auff gestelt Wil er auch helffen wo im felt So man nur solchs zu Gottes Eer Anhebt vnd helt nach seiner leer Wer Got mit ernst vertrauen kan Der ist ein vnuerlasner man Zu den andern gesten. Jr liebn freündt wölt frölich sein Mit lieb gebrauchen disen wein Nun sol mir nichts nit sein so schwer Das ich auß disem standt beger So er von Got hat sölchen preiß Wie schmeckt er dir du alter greiß Ein solcher wein möchts hertz erfreüen 121 Sy trinck paß darffstu nit lang keüen Kein pessern wein ich truncken hab Er khumbt vom Kalnperg herab Ich dacht ein weil an Moses stab 122 Wie er in der wüst wasser gab Sunst werns al vor durst vmbkhumen Ich dacht mit wer ich auch beim prunen On zweifel der preütgam hat gelesn Wie sy sein in der wüst gewesn 123 Wer meer auffklaubt des himelprot Den er dörfft zu täglicher not Des andern tags wuchs würmlein drin Dan Moses hets verpoten jn Als er auch nit kaufft hat für Das jm der wein nit Komig wür Es hat villeicht ein andre gstalt Dan jr vermaint / darfür ichs halt Der preütigam hat kaufft wenig wein Domit wir nüchtern witzig sein 124 Vnd niemant hie kein vnfug trib Die trunckenheit vermiden plib 125 Dan most vnd wein die nemen hin 126 Das hertz der weisen mut vnd sin 127 Man sol vnnutzlich nichts verthon 128 We dem der zum trincken raitzt an 129 130 Jr liebn herrn vnd gute freündt Wie jr do hie versamlt seindt Preütgam vnd Praut dancken euch seer Das jr zu gfalln vnd zu Eer In heüt beystendig gwesen seit Das wölln sy zu aller zeit Vmb euch verdien in gleichen fall Wen eüer kinder heyratn ein mall Wölln sy auch habn ein gutn mut Vnd bittn jr wolt jetz nemen zgut Zu disen hochzeitlichen Eern Sey wir erschin von hertzen gern Vnd lassn vns wol begnügen al An disem hochzeitlichem mal Wolln für euch bitten Got darzu Das er euch gnad verleihen thu Mein päßlein auff deiner hochzeit Bin ich sambt dir im hertzn erfreüt Das mein son dies zaichen hat thon Drum ge jetz hin vnd danck jm nun Ja jetz wil ich jm dancken drumb Als pald ich nur hinfürhin khumb Zu dem Maister. Ach Jesu liebster freündt vnd herr Ich danck dir auss der massn seer Für dise wolthat heüt zu tag Was vnser armut wider vermag Wol wir erzaign mit gantzen fleiß Mein frome praut gib Got den preiß Der disen standt hat wöllen Eern Er hat in gstifft vnd wil ernern Al die sich götlich drein begebn Schaut macht euch selbs nit schwer dis lebn Vnd euer narung durch vngelaubn Der gnad thut euch selbs nit beraubn Vnd arbait wie hat Adam thon Seit nit faul schaut die amais an 131 Wen sumer ist so tregt sy ein Also solt jr auch gflissn sein Sorgt nit wie man erner in khindt Die milch in muter leib sich findt Das man die selben petten leer Das wort gots ziechts auff Gottes eer 132 Die gnad des herrn wöl bey euch sein Das wünsch ich euch in hertzn mein [Epilog] [Epilog] Jr werden christen al geleich Geistlich weltlich arm vnd reich Jr man vnd frauen junckfraw zart Das wort gots wirt durch manche art Gepredigt / gsungen / spilweiß zaigt Zu hörn dasselb ist jeder gnaigt Vnd seindt gut christen biß annß thon 133 Fürwar wir müssen anders an 134 Paß leben nach dem wort des herrn 135 Sunst wirt der spruch erfüllet werdn Wer seines herrn willen wais 136 Vnd nit thut nach seinen gehais Der wirt mit vil schlegn geschlagn Solch pürd wer wir auch müssen tragn Es sey dan das wir in vns gen Von vnserm bösen lebn absten Zu Got vmb gnad verzeihung schreien So wirt er sein genad verleihen Den Türkischen wütrig leicht verjagn Das wir frey selber müssen sagn Das ist der Got der als vermag Nun schreit zu im niemant verzag Er wirt sein hauptman sten an dspitz Pau wir auf vnser sterck vnd witz 137 Vnd pleybn in vnserm sündigen lebn 138 Vil erger wer wir noch auff habn Kein pesserung wirt bei vns gespürt Ein jeder sein mut für sich verfürt Ach last vns gotseliger greiffen an Bekern wie Niniue hat gethon Des bit Wolff Schmeltzl jederman. 139 Fußnoten 1 Gen. 3. 2 Thob. 6. 3 1. Tct. 5. 4 Jo. 16. 5 Acto. 14. 6 Sap. 8. 7 Esa. 11. 8 Luc. 14. 9 Rom. 1. 10 Gen. 19, Judae 1. 11 Exo. 32. 12 Nn. 25. 13 1. Cho. 10. 14 Psal. 105. 15 Nn. 25. 16 Gen. 34. 17 2. Reg. 13. 18 2. Reg. 13. 19 2. Reg. 12. 20 Gen. 39. 21 Gen. 2. 22 Gen. 1. 23 Esa. 9. 10. 24 Thob. 2. 25 Pron. 10. 3. 26 Psal. 103. 27 2. Thim. 3. 28 Math. 19. 29 Gen. 1. 30 Exo. 16. 31 Esa. 20. 32 Psal. 40. 33 Gen. 2. 34 Tho. 6. 35 Den. alt. 36 Luc. 14. 37 Genesis. 2. 38 Gen. 24. 39 Gen. 29. 40 Exodi. 2. 41 Thob. 3. 42 Thob. 5. 43 Thob. 6. 44 Math. 6. 45 Prouerb. 19. 46 Prouerb. 13. 47 Prouerb. 18. 48 Eccli. 17. 49 Malach. 2. 50 Jndicu. 14. 51 Prouerb. 3. 52 1. Pet. 3. 53 Colo. 3. 54 Ephes. 6. 55 Psal. 127. 56 Heb. 13. 57 Eccli. 7. 58 Eccli. 27. 59 Eccli. 9. 60 Gene. 2. 61 Marci. 10. 62 Luc. 6. 63 Matth. 19. 64 1. Cor. 11. 65 Dent. 24. 66 Matth. 19. 67 Ephes. 5. 68 Eccli. 9. 69 Esa. 3. 70 1. Pc. 3. 71 Gen. 18. 72 Gen. 2. 73 Mar. 10. 74 Jnc. 16. 75 Gen. 26. 76 1. Eho. 6. 77 Hester. 1. 78 Num. 12. 79 Gen. 29. 30. 80 Judic. 5. 81 1. Reg. 25. 82 Tit. 2. 83 Gen. 3. 84 5. Reg. 18. 85 Jud. 16. 86 3. Reg. 11. 87 1. Timo. 2. 88 Marc. 6. 89 Luc. 3. 90 Eccle. 25. 91 Gen. 3. 92 Exo. 20. 34. 93 Den. 5. 94 Math. 6. 95 Luc. 12. 96 Philip. 4. 97 Psal. 36. 98 Gen. 2. 99 1. Thessa. 2. 100 1. Pet. 5. 101 Heb. 13. 102 Luc. 12. 103 Hicre. 6. 104 Eccle. 11. Psal. 104. 105 Esa. 8. 106 5. Reg. 17. 107 Eccli. 20. 108 Eccli. 3. 109 Rom. 13. 110 Prouerb. 10. 111 Esa. 8. 112 Abac. 2. 113 Phil. 4. 114 Pro. 20. 21. 22. 115 Eccli. 31. 116 Gene. 9. 117 Ec. 10. 118 Ezech. 44. 119 2. Reg. 13. 120 2. Reg. 11. 3. Reg. 16. 121 Eccli. 31. 122 Exodi. 17. 123 Exo. 16. 124 Eccli. 19. 125 Ephes. 5. 126 Osec. 4. 127 Esa. 5. 28. 128 Eccli. 31. 129 Gal. 5. 130 Abac. 2. 131 Pro. 6. 12. 14. 132 Den. 11. 133 Math. 4. 134 Dent. 5. 135 Jac. 1. 136 Luc. 12. 137 Den. 8. 138 Esa. 29. 139 Jonc. 3.