III. Zum großen Wurstel Burleske in einem Akt Personen Personen. Der Direktor. Der Dichter. Der Wohlwollende. Der Bissige. Der Naive. Ein Bürger. Seine Frau. Zweiter Bürger. Seine beiden Töchter. Erster Skandalmacher. Zweiter Skandalmacher. Der Graf von Charolais. Der Meister. Ein Ringkämpfer. Ein Herr im Parkett. Ein Unbekannter im blauen Mantel. Bürger, Soldaten, Kellner, Kinder etc. Personen des Marionettentheaters Der Herzog von Lawin. Die Herzogin von Lawin. Der Held dieses Stückes. Der traurige Freund. Der heitere Freund. Liesl. Der düstere Kanzlist, ihr Vater. Ein Vetter Brackenburgs, ihr Bräutigam. Der Räsoneur. Ein stummer Herr. Ein zweiter stummer Herr. Ein totes Mädchen. Ein Diener. Der Tod. [Stücktext] [Stücktext] Im Wurstelprater. – Abend. – Den erhöhten Hintergrund der Bühne nimmt ein großes Marionettentheater ein, dessen Vorhang heruntergelassen ist und das die Aufschrift trägt: »Zum großen Wurstel«. Seitlich links, schief gestellt, ein schmales, hohes Wursteltheater alter Konstruktion. Weiter vorn links, in die Kulisse hinein, ein Ringelspiel. Seitlich rechts, schief von rückwärts nach vorn, ein Staketgitter, dahinter ein Gasthausgarten, dessen Fortsetzung rechts in der Kulisse gedacht ist; rechts vorn hinter dem Gitter ein erhöhtes Podium. Vor dem großen Wursteltheater ein Klavier. Die Bühne wird großenteils von Tischen und Sesseln eingenommen; doch ist die Mitte freigelassen, so daß eine ziemlich breite Straße vom Marionettentheater bis zum Souffleurkasten führt. – Wenn der Vorhang aufgeht, großer Lärm. In der Ferne eine Militärmusik. Vor dem kleinen Wursteltheater, in dem eben eine Vorstellung stattfindet (zwei kleine Figuren raufen sich, beide werden vom Teufel geholt usw.) Kinder mit ihren Begleitern. Eine dicke Frau sammelt mit einer Blechtasse von den Zuschauern Münzen ein. Das Ringelspiel in Bewegung, mit Kindern und Erwachsenen. Auf dem Podium rechts endet eine Chansonettensängerin eben ihr Couplet. Applaus. – Die Tische großenteils besetzt; die Leute essen und trinken. – Der Bürger und seine Frau, der zweite Bürger mit seinen zwei Töchterchen usw., Soldaten, Bürger, Mädchen. Andere kommen eben; darunter der Bissige und der Wohlwollende. Nun, wie wär's, wenn man sich hier niederließe? Was gibt's denn da? O, eine neue Bude ... Ich kenn' sie wenigstens noch nicht. Bude? – Kann sein ... Neu? Wird sich zeigen. kommt mit Freunden. Ah, schauts daher! Das ist ja was Neuchs? He, Kellner, ... Bier! Bitte ... bitte sehr ... Zwei halbwüchsige Burschen verteilen Theaterzettel an die Eintretenden. – Der Klavierspieler beginnt zu spielen; dann kommt der Direktor als Wiener Strizzi, stellt sich auf eine erhöhte Stufe vor dem Theater und spricht im Ausruferton (wienerisch, zuweilen gezwungenes Hochdeutsch mit falschen Betonungen). Meine Herren! Hier ist zu sehn das preisgekrönte allerneueste Figurentheater oder auch Marionettentheater genannt – ein Theater, welches fürderhin jeglichen Theaterbesuch endgültig überflüssig zu machen geneigt und anvertraut ist. Denn eine Betrachtung oder selbst Besichtigung des Theaterzettels beweist, daß hier für jegliches dramatisches Bedürfnis des geehrten Publikums in vollem Maße gesorgt und vertreten ist. – Auf diesem Theater tritt auf kein geringerer als der Herzog von Lawin, eine hochfürstliche und elegant gekleidete Persönlichkeit sowie seine rechtmäßige Gemahlin, ein hochmodernes Weib in Sensationstoilette, und noch nicht genug, haben wir vorrätig den Helden dieses Stückes, alsdann denjenigen, dem die ganze Handlung passieren tut, sowie dessen Freunderln, von denen der eine traurig, hingegen der andere kreuzfidel zu sein die Ehre hat. Damit nicht genug, tritt Fräulein Liesl auf, ein süßes Mödchen, um die sich mancherlei dröhen und begeben dürfte, und noch nicht genug, erscheint ihr leiblicher Vater, ein düsterer Kanzelist, ihr Bräutigam, auch Verlobter genannt, und eine Figur von überlegenem Verstand und schwarzem Vollbart, Räsoneur betitelt. Noch nicht genug, beteiligen sich an der heutigen Vorstellung zwei Herren, welche das Mäul zu halten haben und daher vom Dichter als stumm benannt werden. Damit nicht genug, haben wir vorrätig einen Ringkämpfer mit Orden und Riesenkraft, ein totes Mödchen, einen livrierten Bedienten, welcher die Türen aufzustößen hat, und das Neueste, was wir erst kriegt haben, einen Tod als Wurstel oder Wurstel als Tod, wodurch das Schauerliche dieses Dramas getilgt werden möchte und dürfte. Ferner zu bemerken: alle diese Herrschaften reden in Versen, welche gereimt sind, wodurch das Banner der Poesie hochgehalten und keineswegs verleugnet wird. – – Herreinspaziert, meine Herren und Damen! Sofort beginnt eine neue Vorstellung, welche sofort beginnt. Das ist ein amüsanter Kerl. Ich kenn' ihn ... früher war er Hutschenschleuderer ... heutzutag wird schon jeder Theaterdirektor. Aber ich bitt' Sie – ein Puppentheater! spielt weiter. kommt mit dem Direktor nach vorn. Ja, um Gottes willen! ... Was ist denn? Die Leut' essen ja! ... Das geht ja nicht! Das ist ja störend: da passen sie ja nicht auf! Wenn sie hungrig wären, möchten sie erst recht nicht zuhören. Aber das ist ja gegen unsere Verabredung. Ich hätt' wahrhaftig Lust, mein Stück zurückzuziehen! Der Vorhang des großen Wursteltheaters hebt sich. Eine Waldlandschaft. Im Hintergrund sind alle Figuren abgestellt; die Drähte, an denen sie gelenkt zu werden scheinen, sind sichtbar. Die sind oben ang'hängt! Ah, das is aber gut! Zu den Freunden. Schauts! tritt vor und singt mit Klavierbegleitung folgenden Vers. Ich spiel' in dem Stück mit Und die Hauptroll' ist mein, Man heißt mich einen Helden, Ich muß ja keiner sein. Er tritt in die Reihe zurück. – In gleicher Weise verhalten sich die folgenden Figuren. Ich bin halt no ledig, Und in Wien spielt die G'schicht', So heißen s' mich süßes Mädel, Ob i süaß bin oder nicht. Ich wett' bei den Rennen Und im Jockeyklub a, Bin gebürtiger Herzog, 's waren solche schon da. Mir ist einer zu wenig, Ganz besonders mein Mann, So sagen s', i bin dämonisch, Hab noch keinem was 'tan. erhebt sich; zu seinen Töchtern. Kommts, Madeln, das is nix für euch! Aber Vatter, wir verstehn ja nicht, was das heißt. BÜRGER Alsdann, wann ihr nix verstehts, bleibn ma halt. im Chor. Wir spielen die Episoden, Es tritt keiner hervor, Drum unser Entreelied Erweist sich als Chor. Der Vorhang des großen Wursteltheaters fällt. Das war der erste Akt. applaudiert. Sie haben's aber eilig. Mir g'fallt's halt. Abwarten ... Habts ihr die Schnür g'sehn? zum Direktor. Die Stimmung ist ganz gut, nicht wahr? zuckt die Achseln. Der Vorhang hebt sich wieder. Szene: Modern eingerichtetes Zimmer. Schreibtisch links. Ein Fenster auf die Straße, Tür rechts ins Vorzimmer, links ins Schlafzimmer. – Der Held dieses Stückes sitzt am Schreibtisch. Liesl hüpft herein, hält ihm die Hand vor die Augen. Jetzt rat aber g'schwind, wer kann das sein? Mein Schatz ...! Schatz, weiß ich nicht, aber dein. Ja, laß' es mich glauben. Ich muß gleich fort. Bleib, nur ein Kuß, nur ein liebes Wort! No, was denn noch all's? Schau', was ich dir bring'. Sie streut Blumen umher. Nun, du bist wirklich ein süßes Ding! Und jetzt muß ich gehn. So schnell? Ja freilich. Ich muß ins Geschäft. Nur einen Moment! Ja, einen Moment ... dann geht's wie neulich, Und die Küsserei nimmt überhaupt kein End'! Bist du mir drum bös'? Lange Umarmung. Jetzt muß ich gehn. Adieu! und am Sonntag auf Wiedersehn! Ab. Alte G'schicht'! ... Wieso denn? Na, das süße Mädl – wachst mir schon zum Hals heraus! allein. Auf Wiedersehn ... Und schon ist sie fort Und ahnt nicht, es war ihr Abschiedswort, Und daß ich niemals mit ihr mehr, ach! Nach Sievring fahr' und nach Weidling am Bach. Reizend! Es wird einem ganz heimlich! Lokalkolorit!!! Da fallen Sie drauf hinein. lacht. Weidling am Bach! ... Zu seinen Freunden. Könnts ihr euch erinnern? Da sind wir ja einmal draußen gewesen und haben Backhendl'n 'gessen. Der Räsoneur tritt auf. Er ist schwarz gekleidet, hat einen schwarzen, langen Vollbart; gemessen und ernst. Er tritt nach vorn und verbeugt sich. Was hat denn der für eine Maske? ... Den müßt' ich kennen! ... Das ist aber eine arge Geschmacklosigkeit! Wer soll's denn sein? Ich weiß noch nicht ... Aber ich komm' schon drauf! ... Ich bin der Räsoneur des Stücks, Red' entweder geistreich oder nix. ungehalten. Und da Sie zur Handlung nicht gehören, Versuchen Sie wenigstens, nicht zu stören. Der Räsoneur geht nach hinten, lehnt sich in die Fensternische, bleibt dort stehen. Au! Jetzt wird's satirisch! Der Räsoneur tritt im Verlaufe der weiteren Handlung nur gelegentlich nach vorwärts, wenn er etwas zu reden hat. Im übrigen bleibt er von den Vorgängen vollkommen unberührt. Er kümmert sich um niemanden, und die andern kümmern sich nicht um ihn. So viel will ich von mir verraten: Zu Stimmungen neig' ich, nicht zu Taten, Und sage statt weitern langen Berichts: Ich bin der Held dieses Stücks, sonst nichts. Und hab' ich dieses Amt erledigt, So werd' ich, möglichst unbeschädigt, In eine Schachtel grün gelackt Mit größter Sorgfalt eingepackt. Nicht neidenswert ist dieses Los, Doch hab' ich einen Trost in meiner Truhe: Bin ich auch eine Marionette bloß – Neu ist die Schachtel doch, in der ich ruhe. Jetzt aber frag' ich Sie aufs Gewissen, Ob das nicht ich hätte sagen müssen. Ich bitt' Sie, wollen Sie sich nicht setzen? Zuweilen dürfen auch Helden schwätzen. tritt auf. Gnädiger Herr, soeben erscheint Der ernste und der heitere Freund. Ab. Ernster Freund, lang, sehr korrekt, dunkel gekleidet; Heiterer Freund, etwas korpulent, in bequemem Anzug, treten auf. hüpfend. O überaus lustige Existenz! Mich freut der neuerwachte Lenz! Mit düstrer Ahnung tret' ich ein – Wozu mag ich geladen sein? So sind bereits mit den Eintrittsworten Die beiden glücklich charakterisiert: Der Wurstel freut sich allerorten, Der ernste Mann ist stets gerührt. Das geht mir auf die Nerven! Das soll er ja ... das is ja eben der Witz! Ein schlechter Witz! zum Direktor. Mir kommt vor, die Leut' langweilen sich. Ich hab' Ihnen g'sagt, Sie sollen die Figur hinausschmeißen. Noch heut vormittags hab' ich's Ihnen g'sagt. Könnt' man vielleicht nicht noch jetzt –? ... Ich werd' g'schwind ein paar Verse streichen. Aber schnell – schnell – eh's zu spät ist. Der Dichter eilt nach hinten, erscheint hinten am Fenster und sagt dem Räsoneur etwas ins Ohr. Ich hab' euch beide zu mir gebeten, Als Zeugen sollt ihr mich vertreten. Wie? ... ein Duell? ... Auf Tod und Leben. einen Fuß in der Luft. Heißa! Es kann nichts Fideleres geben! Wann soll es stattfinden? Ums Morgenrot. Nun, wenn wir frühstücken, bist du längst tot. zum Direktor. Is schon g'schehn! vortretend. Es mag der Kaiser, mag der Bettler end'gen, Des Lichtes freun sich weiter die Lebend'gen. greift sich an den Kopf. Ich hab' ihm doch gesagt: er soll das Maul halten! zum Ernsten. Du weißt es gewiß? Ich sah dich heut nacht Im Sarge liegen und umgebracht. Ein Traum! Die meinen erfüllen sich! zum Heiteren. Und träumtest du auch so was Nettes? Sprich! Erzählt' ich, was ich heut nacht geträumt, Dies Stück verböte man ungesäumt. Hier wird ein Faun selbst durch Moral gebändigt, Drum sind Billetts auch Jungfraun eingehändigt. Ein unerklärliches Verhängnis Bringt mich in tödliche Bedrängnis. Erkläre dich! Bin nicht frei von Schuld, Hab' Mädchen verführt und Ehen gebrochen, Doch durch des Schicksals besondere Huld Ward ich nie erschossen und nie erstochen – Und jetzt für eine, die nichts mir gewährt, Für eine, die ich niemals begehrt, Für eine, die ich noch nie gesehn, Soll ich, ihr Freunde, von hinnen gehn. Des Schicksals Rache geht verborgenen Pfad. Und keiner kennt die Folgen seiner Tat. Wer ist die rätselhafte Dame? Herzogin von Lawin, so ist ihr Name. Ernster und Heiterer geraten in die größte Aufregung, zucken hin und her. Was ist euch? Die Herzogin von Lawin? beide Füße in der Luft. Elendes Weib! Was kümmert das ihn? Du kennst sie? Und du –? Wie ist das gemeint? Wir kennen sie beide – Gleich gut –? Es scheint! Die Drähte werden lockerer, der heitere und der ernste Freund scheinen ihren Halt zu verlieren. Ich will ... ich soll ... ich kann ... Sie drohen zusammenzusinken und können nicht weiterreden. Vorbei! Wozu dies ganze Wehgeschrei? Wenn ihr noch weiter Spektakel macht, Legt man euch in die Schachtel und gute Nacht. mit langsam straffer werdenden Drähten. Für diesmal haben wir kein Glück. ebenso. Getrost! es kommt ein anderes Stück! Habts ihr das verstanden? ... In der nächsten Komödie spielen die die Hauptrollen. Ich habe die Herzogin nie gesehn, Doch will mir ihr Gatte ans Leben gehn. Mich hält er, der ich's gewiß nicht bin, Für den Geliebten der Herzogin. Es schlug mir der Freche ins Gesicht, Doch schwör' ich: die Herzogin kenn' ich nicht! Er schwört ... Ei was, ich schwüre auch! 's ist unter Ehrenmännern Brauch. Der Herzog wartet, es drängt die Zeit! Pistolen – zehn Schritte – ich bin bereit! Ernster und heiterer Freund ab. Es ist eine beißende Satire auf das Duell. Mich beißt's vorläufig nicht. Ich bin neugierig, ob das Duell vorkommen wird. zu ihrem Mann, dem ersten Bürger. Wenn g'schossen wird, bleib' ich nicht da. Aber Schatzerl, reg' dich nicht auf ... Diese Kunstpausen! ... Zum Direktor. Ich hab's Ihnen g'sagt, dieser Idiot ruiniert mir das Ganze! Wenn jetzt wieder ein Monolog kommt, werd' ich unangenehm. Das wird Ihnen nicht schwer werden. Was heißt denn das? ... Sind Sie der Bissige oder ich! ... Daß meine beiden Sekundanten Sich als Rivalen jetzt erkannten – schlägt auf den Tisch. Bei dieser selben Herzogin, Der ich ein gänzlich Fremder bin, Und ich als Opfer fallen soll, Das find' ich höchst geheimnisvoll. Was aber fang' ich armer Mann Mit meinen letzten Stunden an? tritt vor. Den Frühling seh' ich lachen und winken, Er will uns doch zu kurz bedünken – Doch der, dem nur gehört ein Tag, Weiß nicht, was er beginnen mag. Ja, warum haben S' ihm denn das nicht g'strichen? Das ist die schönste Stelle! Merken Sie nicht, wie die Leut' unruhig werden? ... Jetzt stellen Sie sich nur vor, wenn die noch hungrig wären! Bestien! Schauts, jetzt schreibt er ... Ah, das ist gut! hat sich an den Schreibtisch gesetzt und geschrieben. All meine Habe, Geliebte, sei dein, Doch heute noch will ich dein Gatte sein. Ad spectatores. Denn ließ ich sie ohne dieses erben, Sie müßte durch ihren Vater sterben, Da dieser ein düsterer Kanzelist Aus einer sehr alten Schachtel ist, Auf jenseits von Gut und Böse pfeift Und sozusagen nichts begreift. Es klingelt. tritt ein. Es klingelt, ich öffnete die Tür, Und dieses dämonische Weib steht vor mir. Ab. tritt ein; mit großartigen Bewegungen. Ich bin die Herzogin von Lawin, Der Sensationen Sucherin. Der Herzog erschießt Sie morgen – bum! Sie sollen wenigstens wissen, warum. Sie sperrt die Tür ab. Jetzt sperrt s' gar ab! Gebts acht, Kinder, jetzt kann's gut werden! Was tun Sie? Sie weilen nicht lang mehr auf Erden, So lassen Sie schleunigst uns schuldig werden; Ich liebe die Streiche, die wilden, die tollen, O, machen Sie doch aus mir, was Sie wollen! Madeln, gehn wir, das is nix für euch! Aber Vatter, wir verstehn ja nix! Alsdann, wann ihr nix verstehts ... Tief ist die Dunkelheit dieses Falles! O Herzogin, wie kommt dies alles? Dich such' ich, seit ich suchen kann, Nie liebt' ich einen andern Mann, Zu Füßen lag mir das ganze Gelichter, Reitknechte, Fürsten, Soldaten und Dichter, Stets fand ich der andern Liebe nur, Von meiner regte sich keine Spur. Denn einen nur könnt' ich auf Erden lieben: Dem ich die letzte wäre geblieben Und der es weiß, daß an meiner Brust Ihm brausend erblüht die letzte Lust. Drum bist du der Schönste heut, der lebt, Schön macht dich der Tod, der dich umschwebt, Schön macht dich, daß du verloren bist Und morgen alles zu Ende ist. Was bist du so düster? Was bist du so still? So mach' doch endlich aus mir, was ich will! Sie wirft sich in seine Arme. nach einer kleinen Pause, sich von ihr entfernend. Nur eines vergessen Sie, Herzogin: Daß ich etwa nicht in der Stimmung bin. Madeln, gehn wir ... Aber Vatter, wir verstehn ja nix! Aber ich schenier' mich für euch! ... Gehn wir ... sieht den Helden zuerst groß an, dann lacht sie auf, wild und hysterisch; plötzlich horcht sie. Der Herzog! Wohin, daß er mich nicht erblickt? Sie flüchtet sich ins Schlafzimmer. In was für Schicksal bin ich verstrickt! zum Direktor. Jetzt geht's gut! Die Szene hat gewirkt! Zu spät! Alles Frühere hätt' heraus müssen! Da hätt' man ja absolut nichts verstanden! Aber unterhalten hätten sich die Leut'! tritt ein. Der Herzog von Lawin tritt ein, Doch ist er keineswegs allein. Er öffnet die Tür und läßt den Herzog und seine Begleiter eintreten. Dann verschwindet er wieder. Ah! ... Der Herzog, mit einer fabelhaften Eleganz gekleidet, und zwei sehr korrekte Herren treten ein. Verbeugungen. Sehr sonderbar ist dieser Schritt, Drum bring ich mir zwei Herren mit. Alle nehmen Platz. Bin Herzog von Lawin genannt, Bin glühend, stark und intressant. In mir rinnt alter Helden Saft, Ich übersprudle von Lebenskraft. Er wendet sich zu den stummen Herren, die zustimmend nicken. Und was ich sage, kann ich beweisen – Ich zerbreche eine Stange von Eisen! Der eine Herr nimmt eine Eisenstange aus seiner Brusttasche, reicht sie dem Herzog, der sie entzweibricht und die Stücke auf den Boden wirft. Und käme der stärkste aller Ringer, Ich werf' ihn nieder, bin sein Bezwinger! Durch das Publikum auf der Bühne bahnt sich der Ringkämpfer den Weg; er ist nach Athletenart gekleidet, mit Pantherfell, zahlreichen Medaillen. Er geht auf die Marionetten-Bühne hinauf. Bewegung im Zuschauerraum. Da hört sich schon alles auf! Der g'fallt mir! Bravo, bravissimo! Jetzt werden s' raufen! Applaus. Das ist halt ihr G'schmack! Bestien! Herzog ringt mit dem Ringkämpfer und wirft ihn nach kurzem Kampfe von der Bühne unter das Publikum hinab. Der Klavierspieler fällt vom Sessel. Gelächter. Ja, um Gottes willen, was ist denn das! Sein S' froh! Das kann Ihre ganze Komödie retten. Der Ringkämpfer erhebt sich, wirft dem Publikum Kußhändchen zu, geht ab. Und wenn ich lache, fallen sofort Die Bilder herunter von jedem Ort. Er lacht in zwei kurzen Stößen; die Bilder fallen von den Wänden. Aus jeder Karte schieß' ich das Aß! Der erste stumme Herr geht in die andere Zimmerecke, hält eine Karte in die Luft, der zweite stumme Herr reicht dem Herzog eine Pistole. Der Herzog schießt und trifft das Aß. Der eine stumme Herr zeigt die Karte dem Helden. Wo ich hintrete, da wächst kein Gras ... Er tritt vor sich hin; die beiden stummen Herren treten in seine Nähe und bestätigen, daß tatsächlich kein Gras dort wächst. Und niemals vergeht ein Tag, daß sich Nicht irgendein Weiblein tötet für mich. Ein Schuß fällt. Ein Herr tritt zum Fenster, winkt hinunter; man reicht ihm ein totes Mädchen zum Fenster herein. Er legt sie auf den Diwan; sie trägt einen Zettel in der Hand; der Herr reicht dem Herzog den Zettel; der Herzog reicht ihn, ohne ihn zu lesen, dem Helden. liest. Ich liebte den Herzog von Lawin, Er liebte mich nicht – ich sterbe für ihn! Auf einen Wink des Herzogs werfen die Herren die Leiche zum Fenster hinaus. Doch wie ich stark und glühend bin, So edel und gerecht von Sinn, Und tat ich Unrecht einem Mann, Erkenn' ich's ohne Zögern an. In diesem Falle bin ich heut Und tu', was mir mein Herz gebeut. Daher ich zum Versöhnungszwecke Hier meine Hand entgegenstrecke. tritt ein. Das ist die, die gleich im Anfang vorgekommen ist. Wie kommt denn die jetzt herein!? Der Herzog! Liesl, hört' ich recht? Du kennst den Herzog! Mir wird schlecht! Sie sinkt nieder. will gehen. Nicht einen Schritt aus dieser Tür! Herzog! Sie kennen diese hier? Zur Antwort bin ich nicht verpflichtet. Sprich, Liesl, du! – Sie liegt vernichtet! Ha! ahn' ich den Zusammenhang – Für meine Liebe das der Dank! Da Sie Ihr Schicksal nun verstehn, Sei mir gestattet abzugehn. Verzeihung, Herzog, nicht so schnell! Jetzt fordre ich Sie zum Duell! Es schlägt sich für seine Herzogin, Doch nicht für ein Mädel der von Lawin! Ab mit den zwei stummen Herren. Hier liegt sie, wie vom Traum umnachtet, In einer Ohnmacht hingeschmachtet, Sieht aus, als könnt' sie bis fünf nicht zählen, Und weiß doch so gut zu verraten, zu quälen! Was tu' ich nur? Es klopft innen von der Schlafzimmertür. Die Herzogin! Ha! ich vergaß – sie ist noch drin! Nun fügt sich alles wunderfein, Es wird ein seltnes Abenteuer, – Nein, Liesl, ich bin auch nicht treuer, Und nachher darf ich dir verzeihn. Er geht nur Schlafzimmertür; die Herzogin kommt heraus. Nun wollen wir kosen, küssen, tollen, Jetzt machen Sie aus mir, was Sie wollen! Ich bitte, den Weg mir freizugeben! O, Herzogin, Sie liebten mich eben! Wer sind Sie? Ich bin des Stückes Held! Ich liebe nur einen, der morgen fällt! Ab. Warum denn? ... warum geht sie denn fort? ... Jetzt könnt' sie ja auf ihre Kosten kommen! Das scheinen die Leute nicht zu begreifen! Ich habs' Ihnen ja g'sagt. Es geht schief. Und jetzt kommt noch der gefährliche Monolog! Ihr ganzes Stück ist gefährlich. Mit dem Ringkämpfer hätt's schließen müssen. Wie können Sie das sagen! Der Ringkämpfer ist uns doch im letzten Moment eingefallen; der gehört doch gar nicht dazu. An Ihrem Stück ist überhaupt nur das gut, was nicht dazu g'hört! Fort ist sie! War's nicht wie ein Traum? Blieb' nicht ihr Duft, so glaubt' ich's kaum. Und Liesl schlummert hier in Ruh'. Ich frage nun: was sagt man da dazu? Indem ich nämlich alles versteh', Fühl' ich nicht Groll, nur leises Weh. schlägt die Augen auf. Wo bin ich? Bei mir. Und der Herzog? Ist fort. Und ich tat dir weh – Das ist das Wort. Jetzt aber sag' mir: wie konntest du nur –? Es war halt so schön! – Es ist meine Natur. Haha! es ist ihre Natur! Das ist eine! O, rührendes Kind, wenn das Herz auch bricht, Man kann dir nicht zürnen: du faßt es ja nicht! Und daß du dem Herzog gehörtest, auch das Nähm' ich gern als Symbol, – aber sag' mir, für was? Du redst so gescheit, du bist ja so gut! Sie sinkt ihm an die Brust. Hat ihm schon! Er heirat' sie doch noch! Es ist einfach irrsinnig! Ich weiß nicht ... ich weiß nicht ... es steckt was drin ... Ha! – Liesl, hast du zu sterben Mut? Warum denn? Auf diese Weise allein Kannst du mir wieder zu eigen sein, Um also an des Geliebten Seiten Entsühnt in den Weltenraum zu gleiten. Nein, lieber nicht. Wie süß! Wie dumm! Nein! fällt mir nicht ein – ich bring' mich nicht um! So weiche von hinnen – mich ekelt sehr! Wie? ist es möglich – du magst mich nicht mehr? Der düstere Kanzelist tritt auf. Mein Vater! Ha! find' ich dich, trauriger Held! Wir haben nichts, und ihr habt das Geld! Wir schuften für euch, und ihr beutet uns aus, Verführt unsre Töchter – wir warten zu Haus! Du alter Mann – wie klingen deine Worte So schal und sinnlos an des Jenseits Pforte. An diesen Taugenichts sich fortzuschmeißen! Es braucht nicht Schimpf, von hier sie fortzureißen. Liesls Bräutigam tritt ein. Schon wieder wer! Mein Bräutigam! Alle Wetter! Wer sind Sie denn? Von Brackenburg ein Vetter. O Jugendfreund, geduldiger, bist du es? Verzeih und heirat' mich! Gewiß, ich tu' es, Seit Jahren steh' ich nur dazu bereit. Hast du der Liebe Laufbahn nun beendet? O lieber Franz, ich glaub', jetzt ist es Zeit! Zu Vater und Bräutigam. Zu euch gehör' ich, war bisher verblendet. Alle drei ab. Zum Alltag wieder, zum Geschäft, ins Amt, Ein jeder kehrt zurück, woher er stammt. Mich dünkt, ich büßte vieles ein – Betrogen bin ich allseits und allein. Nicht lebenswürdig scheint mir dieses Leben, Zur ew'gen Ruhe will ich mich begeben. Der Tod in schauerlicher Maske, dunkel verhüllt, tritt auf. Die Bürgersfrau fällt in Ohnmacht. So beruhig' dich doch! Unruhe. Er führt seine Frau ab. zum Direktor. Das hat grad noch gefehlt! Wer bist du? Sieh mir ins Angesicht! Hinweg! Mir graut! der bisher ruhig dagesessen. Mir auch! Einige lachen. rufen. Pst! Riefst du mich nicht? Wer hat ihn denn gerufen? Pst! Recht hat er! Verdammt! Ich bin der Tod – Was willst du hier? Haha! Zweiter Skandalmacher pfeift. Kinder, jetzt wird's lustig. Die Leute haben doch keine Ahnung. Wer hat keine Ahnung? ... Recht haben sie ... Man muß sich nicht alles bieten lassen! Wenn ich nicht so gebildet wäre, möcht' ich auch pfeifen! Ruhe! ... Ruhe! Weiterspielen! auf den Stufen. Ich bitte um Ruhe, meine Herrschaften! Bravo! Bravo! Ich bin der Tod – Das hat er ja schon g'sagt! Gelächter. Jetzt lachen sie gar! Jetzt stellen Sie sich vor, man hätt' den Leuten nichts zu essen gegeben ... da hätt' man Sie schon längst erschlagen. Was willst du hier? ... Wie ich schon einmal die Ehre hatte, Sie zu fragen. Gelächter. Was ist das! ... Dieser Haderlump! Jetzt macht er sich über mich lustig. Pst! Pst! überschreit alle. Der dort ist unsterblich – ich komm' zu dir! Es wird still. Laß meine Tracht dich nicht erstaunen, Mein Garderobier hat seltsame Launen. Seitdem die Lebend'gen nicht mannigfaltig, Erscheint der Tod höchst vielgestaltig. Einige gehen. – Die Unruhe wird ärger. – Der Bissige pfeift. Und Sie wollen ein gebildeter Mensch sein?! Was geht das Sie an? ... Ruhe! ... Ruhe! Jetzt gehn die Leut' gar fort! Die, die fortgehen, können wenigstens nicht pfeifen. zum Bissigen. Warum gehn Sie denn nicht, wenn's Ihnen nicht gefällt? Halten Sie Ihr Maul! Sie stehen auf. Hinaus! Ruhe! Der Wohlwollende und der Bissige setzen sich wieder. Ich hab's Ihnen g'sagt: Wenn der Schluß ernst wird, hilft's Ihnen nicht mehr, daß der Anfang ein Blödsinn war. So schaffen Sie doch Ordnung ... Was soll denn das heißen? ... So eine Schmiere! Jetzt werden Sie gar noch frech? Marionetten schauen hinter den Kulissen hervor. Ah, schauts da her! Ihre Puppen haben keine Disziplin, schaffen Sie Ordnung! Oder ich zünd' Ihnen Ihre Bude persönlich an! Meine Herren! Ruhe! Hört! auf den Stufen. Meine Herren! Alsdann, wenn sich das Wesen der Aufklärung im Hintergrund des Säkulums abspiegelt und die Kunst ihre Früchte trägt, bitte ich ergebenst ins Auge zu fassen, daß die Bühne das Abbild des Erdentreibens, auch Spiegel der Welt genannt, das Traurige nicht minder als das Lustige in ihr Bereich zu ziehen vorgibt, wohin auch unser Dichter, poeta vates, hinauszusegeln die Belustigung hat. Bravo! Bravo! Weiterspielen! schreiend. Lacht sich heut im eignen Haus Publikum und Dichter aus, Mag sich zum Beschluß im Reigen Ehrlich auch der Tod erzeigen. Er steht mit einem Male als Wurstel da. Der Graf von Charolais und der Meister treten auf. So, lieber Graf, da wär' grad noch ein Platz für uns zwei. Bitte – nach Ihnen. Bitte sehr, ich weiß, was sich gehört. Sie kommen aus einem fünfaktigen Trauerspiel – ich nur aus einer dreiaktigen Komödie – also nach Ihnen. Setzen sich. Ja – um Gottes willen, was ist denn das! Zum Direktor. Schaun S' doch her. Was sind denn das für Leut'? Zwei große Herrn! Wer sie erkennt, der grüßt! Sie sollen doch wenigstens dafür sorgen, daß sich keine Figuren aus anderen Stücken in Ihr Wirtshaus setzen, während meines aufgeführt wird. Ein Herr, der im wirklichen Parkett hinten sitzt, steht auf und ruft laut: Das ist ein Schwindel! – Die Leute auf der Bühne sehen alle hin, die Marionetten werden unruhig und schauen zum Teil über den Rand des Theaters hinaus. Ein Schwindel! Darauf fall' ich nicht hinein! ... Das ist eines ernsten Theaters unwürdig! ... vor dem Souffleurkasten. Mein Herr! auch ganz vorn, ringt die Hände. weiter nach vorn gehend. Ich lasse mich nicht um den Schluß betrügen! ... Zum Parkett. Es ist ja evident, dem Dichter ist kein Schluß eingefallen – der Skandal ist arrangiert! Ich verbitte mir das! Wer redt denn zu Ihnen! ... Ich bin der Dichter! Ach was! ... Sie! ... Sie kommen ja auch nur vor! Oho! Natürlich! Sie wissen schon, wen ich meine! Und Sie? ... He! ... Sie! ... Wollen Sie mir einreden, daß Sie ein wirklicher Theaterbesucher sind? Ich bitte! Sie gehören da herauf ... Vorwärts! rasch! Er hilft dem Herrn auf die Bühne hinauf. Das ist ja der reine Zirkus! Er geht ins Parkett hinunter. Ich weiß nicht – es steckt was drin! Narrenkappe, Pritsche in der Hand ... Weh! ist dies dein recht Gewand! Gepfeife, Getrampel. Wie wird mir –? Hab' ich mich zerstreuterweise In ein gefehltes Säkulum verirrt? Doch nein –! Nicht ich! Es trieb mich hier herein – Nun treibt's mich fort – wo werd' ich morgen sein? Ab. Die Marionetten treten alle nach vorn. Nicht uns Arme laßt entgelten, Schenkt uns weiter eure Huld – Nur den Dichter dürft ihr schelten, Nur der Dichter hier ist schuld! Gehört das dazu? auf den Stufen. Das Spiel ist aus! Was für ein toller Spuk! Wer schützt mich vor den eignen Scheingestalten? Hinweg mit euch! es ist genug! Wagt nicht, selbständig hier im Raum zu walten! Und wenn ich so viel Seel' euch eingeblasen, Daß ihr nun euer eignes Dasein führt, Ist dies höchst frech und unvernünft'ge Rasen Der Dank, der meiner Schöpferkraft gebührt? zupft ihn am Ohr. Wurstel! Ab. Ei, nun tun wir, was wir wollen! Reden, singen, tanzen, tollen! Publikum ist uns egal – Alles geht nach unsrer Wahl! Ist der Dichter ganz von Sinnen, Laßt uns unser Spiel beginnen! In diesem Augenblick tritt ein Mann auf, in einen blauen Mantel gehüllt, langes blasses Antlitz, schwarze Lockenhaare. Er trägt ein langes bloßes Schwert in der Hand. Er schreitet bis zu den Stufen hin und trennt mit einem Hieb alle Drähte. Die Marionetten stürzen zusammen und liegen auf dem Boden. Ringsum Staunen. Wer bist du? Eh' du mir entschwindest, sprich! Mein Rächer bist du – doch wie nenn' ich dich? Du fragst zu viel. Was ich bedeuten mag – Ich weiß es nicht. Seit manchem Erdentag Bin ich verdammt, ein Rätsel mir und andern, Die Welt nach allen Winden zu durchwandern. Dies Schwert hier aber macht es offenbar, Wer eine Puppe, wer ein Mensch nur war. Auch unsichtbaren Draht trennt diese Schneide Zu manches stolzen Puppenspielers Leide! Er fährt mit dem Schwert über die ganze Bühne; alle Lichter verlöschen, und alle Menschen außer ihm selbst sinken zusammen. Auch ihr? ... Da der Dichter sinkt. Auch du? ... Mir graut vor meiner Macht! Ist's Wahrheit, die ich bringe, oder Nacht? Folg' ich der Himmlischen ... der Hölle Ruf? Ist es Gesetz – ist's Willkür, die mich schuf? Bin ich ein Gott? ... ein Narr? ... bin euresgleichen? Bin ich ich selber – oder nur ein Zeichen? Er tritt ganz nach vorn. Ja, wenn mein Schwert in loserm Arme hinge, Weiß ich, wie's manchen, die in Leid und Lüsten Höchst fragevoller Wirklichkeit sich brüsten, – Zum Parkett gewendet. Wie's zum Exempel euch da unten ginge? Er geht mit einem stolzen Blicke ab. Sobald er fort ist, wird es licht, die Menschen erheben sich wieder; auch die Marionetten. Militärmusik ertönt wieder, der Dichter rennt aufgeregt auf und ab, der Direktor tritt wieder auf die Stufen und beginnt. Meine Herren, hier ist zu sehen ... usw. Unter ungeheurem Lärm fällt der Vorhang.