3. Wieder einmal reisten U.L. Herr und der Teufel mitsammen. Die Leute des Weges thaten vor Unserem Herrgott ehrfurchtsvoll den Hut ab, und jedesmal bleckte der Teufel die Zähne dazu. U.L. Herr aber ermahnt ihn seiner Bosheit gegen die Menschen, worauf der Teufel sich entschuldigte mit der Bosheit der Menschen gegen ihn, welche vor ihm noch niemals den Hut abnehmen würden. Wieder bedeutet ihm der Herr, er möge gegen die Menschen freundlich seyn: so er ihnen Gutes erwiesen, würden sie auch ihm dankbar seyn. Der Teufel aber widersprach geradezu und ließ es auf eine Probe ankommen. Auf dem Wege sahen sie einen Bauer seine Kühe auf der Wiese weiden. Da vermochte der Teufel U.L. Herrn, die Kühe in den Graben zu werfen. Sogleich schrie der Bauer: »Was für ein Teufel muß hier wieder seine Hand im Spiele haben« – und lief fort, um Leute zu holen, welche ihm die Kühe aus dem Loche brächten. Mittlerweile half aber der Teufel ihnen heraus, und wie der Bauer zurückkehrte und seine Kühe auf der Wiese grasen sah, rief er: »O du lieber Herrgott, wie danke ich dir!« So hatte der Teufel bewiesen, daß er es bey den Menschen nie zu Ehren bringen könne. Neustadt.