132. St. Sebaldus zu Nürnberg. Von A. Nodnagel. – Nach C. Celtes, Trith. Chron. Hirs. u. A. Rader. Bav. S. II., 56. Brunner ann. B. I, 165. Falkenstein Antiqq. Nordg. I., 249. Adlzreiter ann. I., 163 u.A. Wie ist das Holz so theuer, Der Winter stürmisch kalt, O gieb, o gieb uns Feuer, Du heiliger Sebald! Wenn du es einst gegeben, Warum versagst du jetzt, Was unser nacktes Leben Mit hellen Gluthen letzt? – Es lebt ein Rademacher Zu Nürnberg fromm und gut, Dem war Sebald Anfacher Der wunderbaren Gluth. Einst stürmte wild und eisig Durch's Feld der rauhe Nord, Kein Holz, kein Bündlein Reisig Besaß der Arme dort. Der Heilige nahm vom Dache Eiszapfen viel herein, Daß er zur Gluth sie fache Im niedern Kämmerlein. Im Ofen stieß zusammen Seine Hand das Bündel Reis, Aufschlugen da die Flammen, Den Armen ward es heiß. Das Holz ist selten heuer, Der Winter stürmt so kalt. O gieb vom Eis uns Feuer, Du, heiliger Sebald!