An einem Communiontage Sünden, eure Höllenschmerzen Treiben mich zum Gnadenstuhl; Denn ihr brennt in meinem Herzen Wie in einem Schwefelpfuhl! Und es schlagen Feuerflammen Ueber meinem Haupt zusammen. Ach, wo bist du, Freund der Seele, Arzt der Kranken, wo bist du? Tropfen nur von deinem Oele Heilen große Wunden zu. Ach, so träufle in das Herze Lindrung nach dem Höllenschmerze. Krank, mühselig und beladen Lieg' ich auf den Knieen hier, Rede doch dein Wort der Gnaden: Kommt, ihr Sünder, her zu mir, Für die Last auf eurem Rücken Euch mit Labsal zu erquicken. Doch, o Freude! schon erschallet Diese Trostesstimme dort, Und der Tempel wiederhallet Jenes gnadenvolle Wort: Jesus tröstet! rufet! winket! Kommt ihr Müden, ess't und trinket; Gehst du? O ihr Füße sinket Vor dem Donner, der euch droht: Wer unwürdig ißt und trinket, Ißt Gericht und trinket Tod. Sprich, verklagendes Gewissen, Bin ich fähig zum Genießen? Nein! so donnert mein Gewissen, Sünder, nein, das bist du nicht! Und du eilst mit schnellen Füßen Zum Verderben, zum Gericht. Schau! von diesem Kelche flammen Blitze, die von fern verdammen. Doch ich eile, weil mein Herze Den Gedanken stammeln kann: (Diesen Himmel nach dem Schmerze!) Jesus nimmt die Sünder an. Und der Buße Thränen rollen, Wenn die Donner tödten wollen. Mit Marien Magdalenen Fall' ich auf mein Angesicht, Und es sprechen tausend Thränen: Richter, ach, verstoß mich nicht! Sieh auf Zähren, Buß' und Reue, Sei ein Vater und verzeihe. Nun ich wandle zum Altare Als ein armer Sünder hin, Esse, trinke und erfahre, Daß ich ausgesöhnet bin. Ganze Freudenströme fließen Auf mein durstendes Gewissen. Fromme Seele, zittre weiter Nicht vor Krankheit, Hölle, Tod! Denn nun sind sie, deine Kleider, In dem Blut des Lammes roth. O Versöhner, stürb' ich heute Noch in diesem Feierkleide!