2. Die Schönheit, die dein ganzes Wesen füllt, Der Reiz, der sanft um deinen Mund sich webet, Der reine Sinn, der deinen Busen hebet, Die Scham, die deine Wang' in Purpur hüllt, Das Mitleid, das in Thränen dir entquillt, Der heitre Scherz, der jeden Zug belebet, Die Grazie, die leise dich umschwebet, Die keusche Huld, die alles Sehnen stillt; Sie lieb' ich nur; nicht Auge, Mund und Wangen, Nicht deines zarten Busens linde Wellen, Nicht der Gestalt harmonischen Verein. Nicht möcht' ich frevelnd deinen Leib umfangen, Durch keinen Kuß den reinen Mund entstellen, Und durch Genuß das Götterbild entweihn.