Am 3ten May 1816 Für der Liebe frische Blüthen Giebst du welke Rosen mir; Doch ich will sie freundlich hüten, Wie das lange Leid von dir. Wenn in trüben Wintertagen Künftig nun die Stürme wehn, Soll ihr bleiches Bild mir sagen, Was mir selber einst geschehn: In des Frühlings Blüthenhallen Sahn auch wir den Sonnenschein, Und das Lied der Nachtigallen Sang auch uns in Schlummer ein. Die das Glück nur einst besessen, Die verläßt sein Schatten nie; Bittrer ist es, zu vergessen, Als zu klagen spät und früh. Blieb von allem unsern Prangen Auch der Dorn uns nur zurück; Traurend freun wir uns und hangen An dem hingewelkten Glück.