Sonette An S. 1. Ich dacht' an dich, und sieh, ätherisch schwang Petrarch mit seiner Laute sich hernieder, Und sagte: Nimm und singe meine Lieder, Und feire die, die ich im Leben sang. Ach, rief ich aus, das dunkle Grab verschlang Schon längst die Form, den Reiz der zarten Glieder; Zum Himmel hob der sel'ge Geist sich wieder, Und läßt den Ruhm des Staubes ohne Dank. Thor! rief der Geist; was starb ist nicht verloren, Ein Daseyn ist des zweiten Daseyns Same, Ein Leben schließt des Lebens Ziel nicht ein. Einst war sie mir, jetzt ist sie dir geboren; Nichts ward an ihr verwandelt als der Name; Du sollst mein Lied und meine Lieb' erneun.