Einzug Da bin ich nun, ihr Berge blau, Du fremdes Dorf, du neues Gau! Ich hab' das Alte gar vergessen, Mir ist, als hätt' ich's nie besessen. Empfangt mich freundlich, Wald und Feld, Als käm' ich eben erst zur Welt. Tief hinter mir in Duft und Schaum Liegt die vergangne Zeit als Traum; Der Sommer fällt mir kaum noch ein Mit seinem lieben Sonnenschein: Damit ich ihn nicht sollt' vermissen, Verschied er unter Regengüssen; Der Herbstwind nahte mit Gebraus, Und löschte rings die Blumen aus; Auf weht' er selber mir die Thür, Und ging die staub'ge Bahn mir für. Ich ließ die Hütte ruhig stehen, Ich habe mich nicht umgesehen; Und daß es mich nicht sollte reu'n, Schlug hinter mir der Blitz darein. Mein Liebchen auch mit Vorbedacht Hat mir das Scheiden leicht gemacht; Um allen Gram mir zu ersparen, Weil ich nun sollte von ihr fahren, Daß ich mich könnt' so leichter fassen, Hat sie mich selbst zuvor verlassen. So sei es! hier im frischen Schnee Vergrab' ich all mein altes Weh, Und will es wieder Frühling werden, So keimt auch mir Lust aus der Erden; Ein neues Hüttlein läßt sich baun, Ein neuer Sommer läßt sich schaun, Und unter euch, ihr fremden Kinder, Ein neues Schätzlein auch nicht minder!