Alexander Seitz Tragedi vom Grossen Abentmal Ein Tragedi / das ist / ein Spile / seines Anfangs voller Freuden / aber mit seer Leydigem Ausgang. und ist vom grossen Abentmal / und den zehen Junck-Frawen / alles aus dem Evangelio gezogen / mit seer hüpschen sprüchen. Beschriben durch den hochgelerten Doctor Alexander Seitz. Vorrede Vorrede. Sanct Paulus spricht zůn Römern am xiiij. Wir müssen alle für den richterstůl Christi gestelt werden /Wie auch Esaias sagt am xlj. cap[ itel ] in dem geist gottes. So war als ich lebe / sollen mir alle knü gebogen werden / und alle zungen sollen Got erkennen /etc. Ja sihe / da wirt gewißlich gerechtvertiget werden / das aller minst wort / so einer onnützlich getriben hat. O wie so treulich warnet uns hieruff S[ anct ] Paulus Ephe[ ser ] v. und wil so wir singen / oder der gleichen kurtzweilig schimpfflichen spielen wöllen/das solle geschehen in Psalmen / und dergleichen in geistlichen sprüchen oder liederen / und keyns wegs mit schamparen worten / und närrischem tandt / als Faßnacht spiel mit der völlerey / und wo mit wir zů der hurerey gereitzt möchten werden / Wie dann die Scenischen Comedien sich üben / als im Terentio /etc. Darwider auch die Heiden schreien / und zůvor gar häfftiglich Seneca der gotsförchtig manne. Man findt doch wol (Got sey lob) bey dem Erasmo /Reuchlino / und ander vil mehr Christenlicher lerer Colloquia oder gspreche überflüssig / mit gar zierlichem Latin / und lieblichem gespreche / darinn die zarten gemüter der jüngling zů christlicher tugent mögen gepflantzt werden / bedarffe der Heidnischen reitzungen gar nit / wie gehört / Aber der teufel wie er immer möchte / die venerischen comedien erhalten /aus disen süssen dütlen seine kinder zemilchelen / sie damit uff zů erziehen / Got aber / dem sey ewig lob /ist erwacht / der trew alt vatter hat sich ermunderet /wil ein mal zum hauß sehen / das es nit mit dem Sturmwind von dem Neptuno zůmal umbgestürtzet werde / treibt daher seinen geist gar mechtigklichen /in eim anderen schwangk / das jetzund gemacht und uffgericht werden / an vilen orten da das Evangelium grůnet / andere comedien und spiele / aus Evangelischer arte / darinn unsere kinder mit Christenlicher tuget gemilchelet / und uff gepflantzt werden / Got zů ewigem lobe / auch zů trost und heile unser armen seien. Nit anders als ob abermals / die zeit der gnaden hie sey / nit allein das Evangelium zů verkündigen uff den cantzelen / sonder auch uff den gassen / ja auff den tächern solle es außgeschryen werden in diser bůßfertigen zeit / bey diser verkerten argen weite / es tringt heiter herfür an den hellen tage / aus der finsternus / darinn so lange zeit vertunckelet gelegen ist unser heile / das heilig Evangelium / und solten die herten velsen das heiter liecht von inen herauß schlahen / darwider hilfft gar nichts / wie immer starck der mille artifex / der klůg teuffel wüt und tobt / mit seinem gantzen geschwader. In dem / und on zweifel aus götlichem eifer / habent etliche erbere personen / und nit wenig / mich angesucht / inen aus dem Evangelio ein spiele zů machen. Und aber ich erachtet / das es gedihen würde zů fürdernus dem Evangelio / Got zů preiß und lob / unnd unsers heils. Solches hat mich getriben in bewilligung / solch bürde uff mich zů laden / hab hieruff aus dem Evangelio zůgericht ein Tragedien / namlich ein spile / seins anfangs mit grosser frewde / aber seines ends mit grossem leyde / nach weltlichem lauff / hie grosse frewde / aber dort das ewig leyde den gotlosen begegnet nach diser zergencklichen fröde. Nun zweifelt mir nit / ir etliche werden sich ab diser Tragedi rimpffen / Wolan die weit ist weit / und bleibt welt. Ist aber hieruff an alle Christen und gůtglaubige hertzen / von dem höchsten biß in den nidersten / mein underthenig und fleissig bit / diß spiel mir nit zů verargen / sonder inn Christlicher tugent / und anderst nit / bedencken / das ich dis Tragedi erarbeit hab niemands zů wider / sonder dem Evangelio zů füdernüs und unsers heils / und zuvor Gott zů ewigem preiß und lob / in seiner götlichen ewigen warheit. Bericht Ein kurtzer bericht / wie man dise Tragedi / oder spiel / mit personen und anderen zůgehörungen /schicken / anrichten und ordnen solle. Die alten weisen / habent nit vergebens erdacht die Commedien / zůvor die Tragedien / mit fleiß darob gehalten / kein kosten darinn gespart/ uff das frucht daraus erwüchse / Namlich / das die welt / zůvor die jungen / zů zierlichem gesprech dester küner / unnd in alweg zů menschlicher art dester geschickter würdent. Und das solchs dester fruchtbarlicher gschehe / sol man dis spiel / mit formlichem und lieblichem schawfalg zůrichten mit der rüstung / und zůvor mit gschickten personen / einer jeden sprüch zů verordnen / nach gelegenheit des handels / Als hie in disem spiele sollen die zwen Herolt zwen dapffer mann sein / auch in irem gespreche unnd werten / wie die zwen reütersche heuchler / Davus und Gnato / frech sein sollen. Aber der preutgam unnd sein vatter / eins senfften manlichen gsprechs. Petrus und Paulus ernstlicher rede etc. uff das alles dahin lange / das die ehr Gottes gefürdert / und der nechst gebessert werde. Und zůvor sol man sich anfänglich darinn befleisscn /ainer lustigen und lieblichen procession / und aller rüstung etc. Also sol sich das gantz spiele versamlen in einem hause / nicht zů nahe dem platze / und in der procession uff den platz / oder bruck gehn. Zům ersten die zwen Herolt / in einer farb / in bekleidung wie sich gebürt / uff sie die spilleut. Darnach die fünff Engel / dann die fünff clůgen junckfrawen / jede mit besonderem engel sol eingeführt werden. Darnach die Sponß ehrlich / und doch erbarlich und nit prächtisch geziert / in plawen kleidern. Darnach die zehen junckfrawen / zům ersten die clůgen erbarlich becleidt / in einer farb / mit uffgehebten ampeln. Darnach die Venus auch allein / nach ir die thorechten/ die sollen zům hofffertigsten außgestrichen sein / mit umbgestürtzten ampeln. Darnach der Preütgam und sein vatter. Darnach die Apostelen / alle inn cleidung / nach erbarlichen und burgerlichen sitten / mit langen bärten unnd preyten hüten / doch nit mit diadematen. Darnach die Reütersrot / Julianus und Traianus / in Keyserlicher zierung / und sol ir jedem ein bloß schwert vorgefürt werden. Julianus sol zů ross bey ihm haben Sergium den verleugneten Münch / den Gnatonem /ein narren / etc. Item Traianus sol bey im haben sein Cantzler / den Davum / und sie beyd mehr reysig knecht / und sollen beyd keyser gefangen leut mit ihn füren / und Julianus under seinen einen Pfaffen / laut des spiels in den sprüchen. Nach dem reysigen zeug solle gehn der Phariseer / und nebem ime ein gharnischster landsknecht mit eim schlachtschwert. Darnach der Krämer mit seinem korb uff dem rucken/sein fraw neben im. Darnach die armen leut. Darnach die fünff Teufel / dann ein jede thorechte junckfraw sol von eim besondern teuffel in die hell gerissen werden. Und wann sie kommen zů der brucken / so solle ein jede part ziehen an ir verordnete statt / und warten / bis sie wider durch den trummeter uff der bruck berůffen wirt / Und sollen die zwen Keyser jeder zů eim bsonderen thor sich zů wenden. Item die bruck sol underscheiden sein mit einem thor / damit ein vorbruck / daruff etlich sprüch gesprochen werden. Item uff der einen selten der brucken / sol uffgericht sein ein kuchin / uff der anderen ein beide / darunder die hochzeit und mal gehalten werde. Damit aber / solle die ordnung und verbesserung des spiels / inn aller rüstung / eim jeden verstendigen vorbehalten sein. Personen Nun volgen die personen / so in diser Tragedien reden. Andreas, Aussetzig. Bartholomeus, Blind und Krüppel. Christina. Cantzler. Davus. Engel. Frantzosisch. Gnato. Geithart. Herolt, Der letst Herolt. Helena. Jacob. Johannes. Jacobus. Julianus. Jacobus maior. Junckfraw spritz. Junckfraw schöne, = Schöne. Junckfraw pflantzerin, = Pflantzerin. Knecht. Krämer. Ein lame. Lucas. Mathias. Mattheus. Marcus. Martha. Nemhart. Narr. Preütgam. Petrus. Phariseer. Pfaff. Paulus. Philippus. Portner Petrus. Sergius. Simon. Susanna. Sponß. Der erst Teüffel. Der ander Teüffel. Der drit Teüffel. Der vierd Teüffel. Der fünfft Teüffel. Traianus. Thomas. Thadeus. Trumpel. Vatter. Venus. Wolffhart. [Prolog] [Prolog] Hort zů / all zůhauff / o frummer christ Was Got zů lob hie werd gerüst / 1 Und zů heyl unser armen seel 2 Der glaub wil haben grossen feel / 3 Des wirt trewlich bericht dein hertz 4 Hör zů / schweig still / es ist kein schertz / Noch deßgleichen / Veneris spil Hie wirt getriben gottes wil / 5 Thůt dir Got sein gnad beginnen 6 So würstu von dannen bringen 7 Der seel heil / dich baß besinnen / Das wir stecken in gottes zorn 8 Trew / und lieb / bey uns verlorn / Sind doch des glaubens recht winckelmeß 9 Ein christ der selben nit vergeß / Sein hertz darnach zů richten Laß wider lieb nicht erdichten / Was lieb aber jetz an uns klebt Sicht man jetz gar wol wie man strebt / Mit neid / und hass umgeben 10 O wie gfärlich steht das leben / Das einer den andern nit verrat Ja leyder jetz also zůgat / 11 Noch wöllen wirs nit bedencken Wohinaus die sach wöl schwencken / Uns erschreckt kein warnung so gůt Die sant Paulus so trewlich thůt Da er spricht / nun lůgent wol zů / So ir einander selbs beissent 12 Das ir einander nit zerreissent / Gotlos / hat uns so gar ersteckt Gottes warnung uns nit erschreckt / Da er spricht / wie nit mög beston Das zänckisch land / müs undergon / 13 Wie wölt aber bston unser reich? Nie ist erhört / des haders gleich / 14 Das blůtföndlin ist auß gesteckt 15 Es wil gleich sehen dem gefret / Da Gott wolt / ja das Judenthumb Von boden gar auß stürtzen umb / Empörten sich vil Partheien 16 Wider einander zů schreien / Die Zeloter / und die Simoniter Deßgleichen die Johanniter / Dise drei part / stifften grossen mort / Under ihn selbs / jetz hie / jetz dort / Bis ir fünff hundert tausent mal Erschlagen ward so grosse zal / Die Römer schmotztent durch die faust Biß zům grimsten stůnd diser strauß / 17 Kamend zwischen kugel und zil Vespasianus zug mit vil / Gen Hierusalem für die stat / Auch Titus / habent sie geplagt / 18 Mit jamer groß / auch angst und not Assent die schůch das war ir brot / 19 Ir kinder für fleisch kochten Bis gottes zorn ward gerochen / Aber erschlagen und verbrent Wie vor / fünffhundert mal tausent / Dreissig Juden wardent verkaufft Umb ein pfenning in disem lauff/ Sträflicher ist kein volck verderbt In alle welt verhergt / Also sůcht uns auch heym der Türck Biß er uns auch zůhauff erwürgt / Ach der scharpffen růt / die Got thůt Zů straffen unser sünd und blůt / Der glaub můß han die schuld Ach es ist unser onduld / Der glaub ist warlich nit so schwer 20 Wo eygner nutz nit so groß wer / Hie steckt fürwar der schwartze butz 21 Der tobt /und wüt mit seinem drutz / 22 Uff beyder seyt / ist grosser streyt / Der neid der treybt / sein bösen geyt / Vil eernent / die nit hant geseet 23 O Gott sicht wol wie es zůgeet / Wirt gesůcht wenig gmeyne lieb Wie vil werdent jetzund dieb / 24 Wöllent dannocht die ersten sein Fürent des selben ein bösen schein / Was erfrewt dich dein voller kast Bist nur hie ein frembder gast 25 O wie so gar mit kleinem rast / 26 Nur darvon / darvon / und kurtz um 27 Das mit dir nit nemest ein drum / 28 Darumb so wart all augenblick Wann der grewlich todt dich hin zackt / Gilt gleich der Bischoff oder hiert Oder mit Königlicher cron geziert / Da wirt ansehens gar nit sein Da můstu ston mit blossem schein / Da wirt nit helffen kein wort so klůg Die rechnung můß haben gůten fůg / 29 Wie du vertretten hast dein ampt Lůg das nit werdest zů schand / Mit dem pfund das Got hat gestelt 30 Dir zů hand / und damit gewölt / 31 Trew / und lieb damit zů pflegen Wiltu han das ewig leben / Oder du wirst der stinckend bock Geworffen in des teuffels stock / Was helffen dein leut und land 32 Hie ligstu in des teuffels band / Ewig heulen in der finsternuß 33 Du hast verschüt dein ampel uß / Wie die thorechten junckfrawen Gottes angsicht kanst nit schawen / Das wöllen wir hie erkleren Dem herrschen Gott zů lob und ehren Und zů heyl unser armen selen / Das verhelff uns in himels thron 34 Got der vatter mit im sein son / Gebent uns ir gnad / und den geyst Das inen von uns trewlich werd geleyst / 35 Gantz gůtwillig und on allen schmertz Wer das begert der sprech von hertz / Amen. [Stücktext] [Stücktext] Jacob lieber gůter freund min Wie gefelts dir / ich hab dahin / Meinen sůn geschickt in die welt 36 Und im ein sponß zů gemehelt / 37 Damit komen aus meiner hand Das er selbs vertret seinen stand / Nach meinem verheiß den alten 38 Der verheiß sol nit sein gespalten / Er ist erwachsen die zeit ist hie Und das ichs auch nit lenger verzie / Und solts noch einest gelten mü Solichs wirt uns auch begegnen hie / Ich sorgs gwiß und eben darum 39 Er ist fürwar der weit zů frum / Wer der weit nit hüchelen kan Der ist ir ein onwerder man / Wer steiff bleibt in der warheyt 40 Der hat beim gwalt gar selten gleyt / Und solt es gelten gottes blüt So stoltz ist der weit übermůt / Hieroboam der König und bůb 41 Bald er mit dem schwert darin schlůg / Da er seins gwalts abgang besorgt Richtet er zů der seelen mort / Warff uff das kalb der abgötterey Umb das er blib bey seinem gwalt frey / So kenn ich mein son solcher art Das er keins wegs die warheit spart / Er sicht gar nit an die person Bapst / Keiser / im gilt gleich der man / Sey König / hirt / Bischoff/ oder Fürst Nach der warheit in dürst / Es betreff sein leib oder leben Dahin thůt all sein gmüt streben / Er sůcht des leibs / der seelen nutz Und seh nit an der herren trutz / Wie möchts dann im wol ergon Die tyrannen wöllents gar nit hon / Weder in der straff / noch in der güt Also bald wütet ir gemüt On erbarm in des menschen blůt / Des vermaß sich auch der Nemrot Hoch uffgestigen wider Got / 42 Hets nur sein thurn möcht erlangen / Er het on zweifel Got gefangen / Solt es dann mich nit betrüben Dann bald wirt sich der gwalt üben / 43 Mein sůn můs an die marter hin Dis besoldung wirt sein gwin / Das nit bleib seins gbeins uff erd Und das auch dahin verhelffen werd / Die gotloß blůtdürstig rott Wirt auch treiben irn grossen spott / Es sey doch mit verreterey Wie im doch sey / das er dabey / Der grecht onverschult fromme Umb sein leben schantlich komme / Des wirt die blůtrot haben schon Preiß / lob / danck / und reichen lon / Solt es mir nit zů hertzen gon Das die welt sol so übel ston / Darumb Jacob gůter fründ mein Was gůts ratestu mir darein. Ach / von hertzen hör ich so gern Dise new zeittung / und newe mer / Das komen ist die selig stund 44 Das darin dein sůn hat begund / In den willen / und gmahelschafft 45 Daran so lang sich hat verhofft / Das gantz menschlich gschlecht breyt und weit 46 Das sie erlebten solche zeit / Das käm mit seiner sponß dein sůn So glaubten sie on allen won / Das inen glück und heil erstän Bey den fromen glebt so gnem / Ja sich gehalten bey der welt Das im an tugent gar nit felt / Von kind uff bey im nur die leer In trew / lieb / und götlicher eer / Wer nur uff in het gůte acht Darvon nit ein kleinen nutz bracht / Der geborn blind gewint sein gsicht 47 Der stum im groß lob verjycht / Die geborn krüppel werdent grad Die todten er wider erquickt hat / 48 Gottes krafft in im mechtig rast Er ist uns ein werder gast / 49 Drumb solt im jemands widerston Ubel wirts dem selbigen ergon / Uber sie all der ewig mort Bey der gerechtigkeit hie und dort / Darumb so hab nur kein bedur Es were wider alle natur / Die warheit můs das verjehen Wo im solt leyds geschehen / Die natur müste zerbrechen Wo sie das nit solt rechen / Darumb laß uns nur frölich sein Sag mir wer ist die sponß sein. Des hab ich mich lang besindt Sie ist des fromen Jocbims kind / 50 Hat gelebt nach meinem wunsch Die sol er hon zů einer sponß. Des Jochams kind das thöchterlin? Das ich doch nen das demütlin. Ir demůt und zucht ist wol bekant Sie ist billich demůt genant. Es bedarff gar nit viler wort Sie ist aller tugent ein hort / 51 Darumb hat sie auch Gott aus erkorn Deinem sůn zům gmahel geborn / Darumb so laß wir Got walten Und solt inen frölich halten / Ein hochzeit mit fründen gůt Sie werden gwiß all wolgemůt. Ich sorg es käm ein kleyne sumb 52 Und käment wir zů spot darumb / 53 Und würd grosser kost verlorn Wen woltestu hon darzů erkorn? Wie möcht komen ein kleine schar Bist doch eins grossen gschlechts fürwar 54 Wie solten sein so gar vergessen Ir sind doch des stammen Jesse. Ach was sagst / wo nit ist reichtumb 55 Der arm gilt nit ein har drumb / 56 Mein sůn ist in armůt geborn Darumb ist es alles verlorn / Wie immer edel sey der namm Von alter har unser stamm. Ich darff eins daruff verwetten Vil werden komen der gesten / 57 Laß doch unser heyl versůchen So sicht man doch die verflůchten. So fare hin / thů dein besten fleiß Wird ich dir geben grossen preiß / 58 Wo du bringst die grossen harbey 59 Das mal sol zůgericht sein frey. So wolan ich fare dahin 60 Und wil in der sach fleissig sin 61 . Im außgehn wirt Jacob finden an einem tisch die drey menner / unnd die verkeuffer bezalen / unnd zů inen sprechen also. Ir herren all und gůte fründ 62 Gott sey lob / das ich euch hie find / Müst sunst umbgeloffen sein weit Euch zů laden uff die hochzeit / So wissent das Jehu begert Das er von euch werde geert / Wölt komen uff sein hochzeit fest Bleibent nit auß / sind sein gest / Dencken er hat nit gespart sein blůt 63 Das er euch zů schůff grosses gůt / Wo der danck wer bey euch verlorn Uber euch kam sein grosser zorn / 64 Wo ir in nit verehren thetten Warumb ir harnach würden betten / Würd ewer bit sein umb sunst Und gegen euch auß sein sein gunst. Gůt gsel ich hab ein acker kaufft Darumb ist not das ich hin lauff/ Und bsehe wies ein gestalt hab umb in 65 Hiemit wil ich entschuldigt sin Das sag eben dem herren din. So hab ich kaufft fünff ochsen joch Die můß ich auch besehen doch / 66 Wies umb sie all hab ein gstalt Hiemit ich die ladung abschalt. So hab ich ein weib genummen Von ir kan ich gar nit kummen / 67 Darumb so far nur darvon Dann ich kan oder mag nit kon. Jacob bistu wider vorhand Gelt du bist vergebens außgesandt? Es ist mir von hertzen leyd Ich het verschworen tausent eyd. Jacob / was habent sie zů wort? Oder hant sie dich auch gehort? Sind sie karg / faul / oder kranck? Oder was hindert sie am gang? Doch so ken ich vor ir böse dück 68 Sie sind in dem geyt erstickt. 69 Sie warend zwar schmäh gnůg gen mir Das sie gar nit hetten begir / Ir keiner ist kranck / das waiß ich wol 70 Sie stecken des geytz alle vol / Doch bracht jeder sein ursach yn Er müst jetz selbs daheym syn / Im wer zů gstanden nöttig gschäfft 71 Es was ein fauler tant und gäfft / 72 Doch bin ich nur bey disen gsin Die für ander solten fründ sin. 73 Sag här wer sind die gesellen Die so gar nit kommen wöllen. Hab zů erst gesůcht die reichsten. Wie sagstu Jacob die reichsten? Ach du hast des nit gehabt befelch 74 Du hast die sach angsehen zů schelch / 75 O Jacob / Jacob / nit also Solst auch gangen sein anderswo. O herr ich het fürwar vermeynt Hetten sich der sach bald vereynt / Dweil aber mirs da gfelet hat Wißt ich bey den armen kein raht. Ach Jacob solichs nit gedenck Wir dörffen gar keyner schenck / Der arm laßt sich willig finden 76 Der reich thůt sich anderst besinnen / Ist mit vil anfechtung beladen Mit den Plutonischen gaben / Darumb sie wenig nach uns fragen Das inen nit bringe schaden / Jacob / ich sag dir fürwar Es steht mißlich umb solche schar / Ich sorg das mit hauffen die reichen Werdent schnel von uns abweichen / 77 Wolan laß inen ir weiß gleich Biß sie auch kummen in ir reich / Da werden sie an uns dencken Bey irem sponß mit heulen und zencken / Dabey wöllen wirs lassen ston Zů unser preütleut hinin gon / Mit inen rath weiter haben Was fründ sie doch wöllen laden. Petre / Paule gangent harbey Johannes / und wer unser knecht sey Und mercken eben wie im sey / Wir habent Jacob außgesent Zů laden / der kompt wider beschent / Die geladen treibent über uns spot Als werent wir ein arme rot / 78 Daruff hat mein vatter und ich Auch Jacob unser fründ des glich / Mit einander rath beschlagen Wen wir wöllen weiter laden / Johannes nimm hin der sponß brieff Darin sie sonderlich beriefft / Etlich junckfrawen außerkorn 79 Sind von edler tugent geborn / Sonst lauffen weit und breyt im land 80 Und rasten nit lenger zů hand / 81 Jacob wil aber thon das best 82 Laden harin wen ir mögt für gest / Lauffen hin auff alle strassen Hinder die zeun der massen / Da ir gmeynlich arm leut finden 83 Auch wo irs mögen besinnen / Arm krüppel stummen und blinden Aussetzig / Frantzösisch / und was ir finden / Treibent sie uff und all harein Sollen mein aller liebsten sein / Es ist bereyt / das abentmal Zům kostlichisten überal / 84 Thůnt das best sind ir verpflicht Sind fleissig / versaument nicht. Noch eyns gib uns lauter bscheyd 85 Das hie nit entstand zanck und leyd / Du sagst uns von inhar treiben Sol aber keyner auß bleiben? Sollen wir sie harin zwingen So möcht uns wol misselingen. O nit / gar nit / gedenckens nit Das ir ernden vor dem schnit / Das treiben hat nit solchen verstandt Noch mit dem schwert noch mit dem brandt Ich wil weder blůt noch fleisch Ich beger nur ein willigen geist / 86 Der sich keins wegs zwingen laßt Er schwingt sich ein freier gast / 87 Hat er heut zů mir kein gunst Vilicht gwint er morn seins hertzen brunst Das er seins heils nit werd verkürtzt Lůg ein jeder das er sich selbs nit stürtzt / Auch ist keyn schedlicher feinde Dann aus zwang ein gemachter freunde / Ich wil diser keynen haben Sollent sich nur bald hinweg traben / Treibent / und treibent / doch nur mit gůt Seind des zwingens gantz ongemůt / Ich wils von euch nit hon kurtzab 88 Biß ich selbs richte mit dem stab. Hörent zů ir herrn und gůt fründ Und was von der kirchen hie sind / Zů euch all sind wir gesandt Eüwer lieb zů machen bekandt / Wie der jüngling so tugentreich Emanuel nit seins geleich / Sich so ehrlich vermähelt hat Daruff sein hochzeit auch betagt / Uff Dornstag nechst vor Ostern Wie wolt er so hertzlich gern / Das euwer keiner in verschmechte Sonder sein lieb wol betrechte / Koment uff sein hochzeit ir all Ja euch zů gůt / und im zů gfall / Es sey reich / oder arm des gleich Blind / lam / aussetzig / keyner abweich Ir secht wie mechtig sey sein gnad Aussetzig / blind / lam macht er grad / Das lassent euch zů hertzen gon Hertzlich frewd solt ir hon / Macht euch bald hin uff den pfad Das keyner verliere sein gnad / Werdent haben ein groß frewden mal Des gleichen nit ist in der zal / Darvon erquickt wirt leib und seel Zů ewiger frewde one feel / Darumb sind mit ernst daran Wir müssent weiter uff die ban / Vil ander mehr zů berüffen Allde Got wöl euch behüten. Uff das sollen die Apostel sich zerteylen / in die gassen zů lauffen / und bald wider kommen / und die gest bringen. Und also bald sollen die trometen /sampt anderem seyten spiel / angon. Und sol Petrus alleyn in die kuchin lauffen / die andern Apostel sein uff der vorbruck warten. Und im widerheraus lauffen / sol er zů inen also sprechen. Das were mir ein gůter schimpff Was wöllen wir haben für glimpff / Was sind das für groß plagen Wie ist da so wenig zů nagen / Nur fünff gersten brötlin zwen visch 89 Wie ist das so übel zů gerüst / Ich glaub schier bey dem eyd 90 Das wir werden komen in leyd / Ich weyß nit wo ich bleiben sol Oder wohinus ich mich trol. Nit Petre mein / bis nit zů gäch Bis ich die sach auch besech / Es were mir ein seltzam ding Ich künds auch nit selbs achten für ring. Jetz sol Johannes auch lauffen in die kuchin / und eylends wider herauß / Und also sprechen. O Petre ich můß verjehen Das du hast gar recht gesehen / Aber bleib weich keins wegs ab Bis der preütgam des ein bericht hab / 91 Glaub er waißt der Sachen raht Wie zů thůn sey in diser that / 92 Keyn mangel werden han die gest Das wil ich glauben starck und vest / Ists dann nichts das er gethon hat Da er wasser zů wein gemacht hat. 93 Preütgam / uns hat gar wol gelungen Es sind uns gar vil gest komen. Wo wir nur betten speiß und tranck Das wir nit einlegten ondanck. So lůgen was vorhand sey Eilent und koment wider harbey. Herr es ist also / das sind die mer 94 Küchin und keller die sind ler / 95 Nur fünff gersten brötlin und zwen visch Habent wir und nit mehr zů tisch. So sind nur frölich und nit mat Der sach findt man guten raht / Aber gehn hin und bsehens wol 96 Ir werdent finden alles vol Damit wir werden leben wol. Es bedarff warlich keins besehen Es ist aller erst beschehen. Ich můß Petro zeugnus geben Dann ich habs auch selb besehen. Lůgent noch eins thůt was ich euch sag 97 Es würt ligen anders am tag. Jetzund sollent Johannes und Petrus mit einander in die küchin gehn / und so sie herauß koment / sol Johannes also sprechen. Sehent der großen wunder zů Wir solten stehn billich zů rů / Wann diser mensch etwas sagt Wann er ist die war gottes krafft / 98 Drumb lassen uns zů im gar schnel 99 Und im sagen da sey keyn fel. Was bringt ir yetzund für mer Sind noch küchin und keller ler? O herr / wir bringen wunder groß Da ist der vol über die maß. 100 Zeigent mir an wo sind die leut Die ir mir brachtent uff heut. Sie standent an den gassen noch 101 Kom mit uns und bseh sie doch. Sind mir got wilkum alzemal Ir fründ meine überal / Wie standent ir so ferr von dan Gangen frey harbey uff der ban / Ich bin nit der man der euch scheucht Darumb lůgt das keyner abweicht 102 Herr / uns kompt für ein seltzam mer Das du uns auch ladest daher / Das wir sollen deine gest sein Zů der frewd und hochzeit dein Das verwundert uns nit klein / Wo ist ye solch güt erhört worden Das ein sponß sol in hochzeit orden / Ein solch verschmächt volck laden Got wöl dich auch begaben So du unser hertzer wilt laben / Auch in deiner frewd und hochzeit Dein gůt sey gelobt ewig weit / Also komend wir arme schaff Außgestossen von der welt gmeinschafft / Ellender volck in der welt nit ist Wer möcht doch glauben was uns brist / An gsund / trew / lieb / speiß und tranck Wir sind der welt ein grosser stanck / Alle welt unser beywon scheucht Vom aussatz / frantzosen / und der gleich / 103 Darumb gangen wir nit hinzů 104 Das wir nit mächten dir unrů / 105 In deiner frewd und hochzeit lust Wir bliben heraus keins wegs sust / Wir auch nit wirdig sind deins hauß Darumb bleiben wir stehn herauß / Wo mit du uns wilt erlaben Werden wir zům grossen danck haben / Hie komen zwen armer man 106 Einer ist blind der ander lam Aber da dein ladung uns fürkam / 107 So bald hat es uns bedeucht 108 Krafft / und gsicht werent uns erleucht / Streichen daher in frewden groß Begeren nur ein suppen bloß / So sat sind wir mit frewden gespeißt Gleich obs von himel herab fleüßt / In frewden groß unser seel lebt Gottes krafft von dir in uns schwebt / Bey uns wonen wölle dein gnad Werden wir gwißlich gsund und grad. Herr wir begeren keynen visch Auch nit brates von deinem tisch / 109 Hetten wir alleyn die brocken / Die sich von deinem tisch abzocken / Und welche die hündlin thůnt uffzwecken Würd unser leib und seel erkecken. O sponß / O mein herr / deiner eer Geschieht gnůg / preiß / lob immermer / Dein güt außsprechen mag kein zung Gebenedeyt sey dein ursprung / Daher gebroßlet hat dein zweig Darvon süsser fleußt dann kein feig Mit seiner süß der dattel schweig / Schweig stil aller rebstöck safft Dein lieb guter wil gibt uns krafft / 110 Darvon die seel ir narung hat In můter leib sie ufferjuckt Ir geist vor frewden hoch erzuckt / Ellender volck uff erd nie kam Tag und nacht grosser schmertz und lam / Von Frantzosen und faulem stanck Darumb nit wirdig uff deinen banck / Erlabet wirt mir mein leben Wo dein gnad in mir thůt schweben. Nit also ir außerwelten In meinem hertzen die erzelten / Das aller best mal das nie wart Wert ir essen uff diser fart / Ewer danck erfrewet mich alleyn Das ich mit euch haben wird gmeyn / Was ich nu gůts immer vermag Und glauben mir was ich euch sag / Darumb tretten harbey sind zů rů Bis ander auch komen herzů. Under die armen / hat sich oben an tisch gesetzt ein Phariseer / mit eim geistlichen kleyd / und under dem selben ist er bekleidt wie ein Landsknecht / mit harnisch / ein fewrbüchsen / und ein schwert / und under der cappen ein beckel hauben / und sol der preütgam also zů im sprechen. Fründ / wie bistu harin komen? 111 Ich hab mit gewalt harin trungen. Wie? mit gewalt / Mir gar nit gfalt / Wer hat dich oben an gesetzt? Das ich des mals werde wol ergetzt Hab ich mich selbs daher gesetzt. Es steht geschriben / wer sich erhöcht 112 Der wirt ernidert und verschmächt / Es wirt hie keyn untrew gepflegt Ists dir nur zů thun umb das gschleck / So bistu mir ein frembder gast Zeyg was kleyd under dem rock hast. Ich bin bekleydt wie ich hie sitz Was darffs doch diser fürwitz. Nit so stoltz / büt zucht und eer Dem preütgam unserm her / Nit also schnapp / Zeuh ab die kapp. Der Phariseer sol verstumpt sitzen mit geneygtem haupte / so sol Petrus ime die kapp hindersich rucken / so sicht man die beckel hauben. Sihe / mein vil lieber herr Was sind das für newe mer. Petre das ist ein wilder bock 113 Lůg weiter under seinem rock. 114 Und in dem sol Petrus dem Phariseer den rock uff thun / und so er den Phariseer sieht sitzen im harnisch / sol er also sprechen. Hilff Got ist das ein hochzeit kleyd Er wolt gwiß uns zůrichten leyd. Bistu das schaff aussen so zart 115 Und innen des fressenden wolffs art. 116 Meister sol ich darin schlahen? 117 Neyn Petre du solt nit gahen. Solt im nit letzen ein ohr Stossen hinaus den grossen thor / Im ist sein krafft und geyst verstumpt Bis er hinaus für das thor kumpt / Da wirt er hon sein rechten lon Hie wöllen wir frid und frewd hon / Sein so vil gar böse tück Gehörent in des teüffels strick. 118 Koment har Johannes und Jacob Helfft hinauß stossen disen bock. Item so er gestossen wirt für das thor / so ersicht er den teüffel dort ston / und wirfft von im sein geistlich kleyd / und spricht also. Wie? teüffel bistu hie? Du fälst du kompst zů frü / Bocks krafft sechst noch so ungehür Ich schlah dich biß in helsch für / Ich laß mich nit also fressen Weystu nit so frevel bin ich vermessen / Ich hab rumort / an mengem ort / Und geschlagen darein perfort / Es darff nur nit viler wort / Mein vatter ist mir entrunnen Gelt hab ich uff in genummen / Ich hab land und leut zerschlissen Das kind aus můter leib gerissen / Niemants mir zůlieb / niemants so gůt Ich erwürgt in mit frischem můt / Kurtz darvon ich hab gebrent und gemort Grewlicher mann ist nie erhort / Můß es dann mit dir auch sein Ich schlah bocks wunden darein / Das helff mir Got / in diser not. Was thůstu hie vil schwetzen Hab deiner that gar nit vergessen / In meinem kerff holtz standent sie all Das sag ich dir ein grosse zal / Was treibstu doch hie für ein spot Hastu dann ein andern got? Dann mich so lang angerüfft Wann ich dir nur gelt zů schüff / 119 Wer ich dir ein lieber herr Hab mich des geflissen gar seer / Und mich gar hefftig umgethon Bis ich dir erschůff gůten lon / Bey König / Fürsten / und herren Volgten trewlich meiner leren / Woltest mich jetzund daran tratzen Komm her wir wöln einander kratzen. Uff das sol der Phariseer sein ober kleid bald von im abwerffen / und bloß bleiben stehn in seinem harnisch / und Landsknechtischen kleyd / sein feürbüchsen herfür zucken / und uff den Teüffel abschiessen. In dem sol der Teüffel bleiben stehn /und gegen im die zeen blecken / und sein spotten /Und so der schuß verbracht ist / sol der Phariseer oder Landsknecht / die büchsen von ihm werffen /und in sein schwerdt fallen / und sollent sie beyd mit einander treffen / Und die andern Teüffel auch zůlauffen / und den Phariseer hinreissen in die helle. Und sol einer mit einem grewselichen oder scheußlichen horn vorblasen / und ein kübel oder kessel für ein tromme schlahen. Item jetz komment die zwen König / Julianus und Traianus mit irem zeug / und fürent mit inen vil gefangner leut. Wer klopfft hie so frevenlich an? Thů uff / wir sind auch uff der ban. Ir gsellen wo kompt ir daher? Was sind das für neüwe mer? Fürent ir mörder oder dieb? Kompt ir also das wer uns nit lieb / Bedeut das onfrid / oder gleyd Des gebt uns ein waren bscheyd? Es ist im land breyt und weit Erschollen /das dein herr ein hochzeit / Hab betagt / Darzů geladt / Die gantz welt / Keyn außgestelt / 120 Kostlich darzů das mal bereyt Wer darzů nit kompt dem werts leyd / Es sey ongehort zů dheyner zeit So kostlich der gleichen hochzeit / 121 In allen mechtigen Königreich Nie gewesen der frewden gleich / Sol frey sein / und keyner gedenck Das er ein heller darzů schenck / Also koment wir auch daher Deinem herren zů lob und eer / Der gfangen halb sind wir bereyt Deim herrn zů geben gůten bscheydt / Das soltu portner im sagen Und das wir auch sind geladen. Herr / uns sind komen aber gäst Die begeren rin hart und vest. Wo har / und wer mögent sie sein? Gang hin frag / und laß harein. Herr / sie gehörent freilich nit harein. Das wer wol ein wunder groß Das sie nit selten sein unsers gnoß / Wie halten sich die geschienten Das soltu mich berichten. Herr sie koment solcher gstalt Als ob sie harin wöllen mit gwalt / Mit harnisch und spiessen zů ross Und sind vil gfangner leut ir dross / Fürent sie wie mörder und dieb Das ist on zweifel dir nit lieb. Hats die gestalt / so hast im thon recht Gang frag sie was doch ir gefecht. Ich hab den preütgam befragt Hört eben was er euch sagt / Wölt ir harin uff die hochzeit Und euch halten wie hochzeit leüt / So zeygent uns an / was es bedeut 122 Das ir fürent gefangen leut / Nichts anders dann frewd / gůter můt Mit allen seinen freunden gůt / Darumb dem preütgam gar nit gfalt Das ir koment in solcher gstalt / Darumb machent euch nur bald darvon Der preütgam wils also nit hon. Portner höre uns eben zů 123 Oder wir standent nit zů rů / Ir sollent uns nit betriegen So wöllen wirs auch nit erliegen / Das Mandat hat außgeschriben Man sol mit gwalt inhar triben / 124 Alle die da selbs nit wöllen Stiessen wir uff dise gsellen / 125 Sagt inen deins herren gebot Darüber tribent sie iren spot Des sind sie kommen in dise not / Das hat uns nit kleyn verdrossen Darumb můstent sie mit uns drossen / Zů gefallen deinem herrn Gang bald hin thůs im erklern. Das mandat würt keyns wegs bringen Das man solle mit gwalt zwingen / Uff die hochzeit die geladen leüt Ist von des preütgams meinung weit. Portner / wir sagen dir die warheyt Brings deim herren für bereyt. Wer sol sich underschriben hon In dem mandat so wil ich gon / Und dem preütgam das sagen an Und widerkomen so bald ich kan. Der schreiber hat sich Lucas genent 126 Seins namens sich gar nit beschempt. Herr / die reüters rott bericht mich Lucas der underschreib sich / Man sol nötigen deine gest Uff die hochzeit on alle rest. Lucas wie dem / was sagstu hie? Das hab ich dir befolhen nie. Herr / sie freflent / thůnt mir gwalt Mein schrifft keins wegs vergwaltig inhalt. Du hetst meins willens nit gethon Gang hin enschuldig mich gar schon. Sind got wilkum / ir gest so frembd Ir hand den portner zům preütgam gsend / Im ansagen lassen mit bit Eüch einzůlassen uff die hochzeit / Als gůt freünd uffs preütgams mal Das keins wegs sein mag uff dis mal / Ir kompt nit in freüntlicher gestalt Sonder als wolten ir rin mit gwalt / Und fürent mit eüch gefangen leüt Das verfügt sich zů keyner preüt. Da allein lieb und frewd sein sol 127 Und gar nit eyns onfridens grol / 128 Ir kompt mit harnisch und spiessen 129 Solts nit den preütgam verdriessen / Zeygt an was das alles bedeut Oder trollent euch hindan weit. Samer bocks marter und wunden Das wir nie werent her komen / Hör zů / sih uns nit an für kind Oder als ob wir werent blind / Deins herrn mandat hat verwalt Das wir komen solcher gstalt / Und lautet das man zwingen söl Wer selbs nit willig harin wöl / Des underschreibt sich mit seiner handt Welcher sich Lucas hat genant. Sagents nit / bedencken euch recht Dann Lucas würde damit geschmecht / Würd drumb nemen seinen lon Das er so frevenlich het gethon Wider seins herren wil und befelch Ir sehent die sach an zů schelch / Solt mirs nit hon für übel Es steht nit in unser bibel. Keyner sol uns des falsch zeihen Wöllent das mit der schrifft bezeugen / Ee wir weiten zů lugner ston Wolten keyn har uff dem kopff hon / Solt die schrifft sein erlogen Wird wir also sein betrogen / Des möchten wir gar nit lachen Dein herr möcht wol rumor machen. Ir gsellen sind nit zů gäch Das nit mort dardurch geschech / Vernemend vor der sachen ein grund Es wirt haben ein andern fund / Ubereilent niemands mit gwalt 130 Wer weyßt wo hinaus das loß falt / Vil heulent in der hellischen pfůl Die geherschet hand uff hohem stůl / 131 Hand getriben iren hochmůt Jetz brennend sie in helscher glůt / Hand gmacht arm witwen und weysen Jetzund müssen sie auch reysen / Und stürmen an der helschen port Die Gott verflůcht hat ewig dort / Heulent / blerrent in jamers qual Ir schmertz hat weder end noch zal / 132 Damit inen vergolten werd Gleicher maß / damit sie uff erd / 133 Ander leuten hond yngeschenckt Darumb hat Got sie auch ertrenckt / 134 In der ewigen hellischen pfůl Da Sathan herschet uff seinem stůl / Bsolt sie dort mit ewiger pein 135 Die hie wolten groß herren sein Doch darbey des teuffels knecht gar fein / Und abgesagt feind gottes Jetz seind sie des teüffels spottes / Gottes zorn grösser nie geschach Dann des onschuldigen blůtes rach / 136 Sihe der köng Sennaherib 137 Ward todt erstochen durch sein ripp / 138 Vorm altar mit seim eygen schwert Sihe da ward gottes räch bewert / 139 Ward von sein zweyen sůnen getödt Der vatter / sie warent des genöt / Durch gottes geschafft und gebot Er het gemacht vil armer rot. Machend euch mit Got zů freünd / Der so gern wolt sein eüwer freünd / Wölt ir so wert ir ein werder gast Halten nur růw ein kleine rast Was der sponß außgeschriben hat Das wirt von im trewlich erstat / Ir berümbt euch der schrifft 140 Steht sie also / so ist sie vergifft / Doch bringent har / wie ists verbriefft Da mit ir sollen sein fürberüfft / Ob das stand in solcher gstalt Das man zwingen sol mit gwalt Die leüt uff die hochzeit harin Es wirt haben ein andern schein. Wie? solten wirs erliegen Wirst den brieff nit anders biegen / 141 Auch ist der brieff jetz nit Vorhand Ich setz dir mein glauben zů pfand. Der glaub wirt jetz so bald versetzt 142 Das ich damit nit bin ergetzt. Das dich bocks mag wunden sehend Das dich gottes rah straff und blend / Wafür hastu mich gesehen an Ich bins / der die warheit sagen kan / Und was geht doch dich die sach an Bistu Lucas der selbig man. Ich kan darzů gar nit lachen Mich trifft gar hart die sachen / Ich bin ja der selb Lucas genant Uff den triben wirt diser tant / Ich stand aber hie / und widerrieff Ich hab nit geschriben solch brieff / Ab disem falschen brieff ich mich belag Von deiner person ich gar nit sag. Krotz lufft das laß dir gůt sein Oder ich schlüg mit der faust drein. Lieber was darffs doch dises trutz Ab dem ladbrieff hab ich ein stutz / Von deiner person ich gar nit sag Ligt leyder offenbar am tag Und ist in der welt grosse klag / Liegen / triegen / ist jetz die best schantz 143 Damit die welt treibt ir finantz / Darumb keins wegs zů vil vertraw 144 Das dich harnach nit treff die raw / David zů guter war uns sagt 145 Das alle welt sey lugenhafft / Hieremias der groß Prophet 146 Auch uff diser ban einher geht / 147 Und den menschen vermaledeyt Der dem menschen sein glauben geyt / Darumb so ligt mir die sach so nah an Das ich darvon gar nit ston kan / Biß ich den brieff auch hab besehen Der brieff sticht gar weit darneben / Ich hab vil ladbrieff geschriben Man möcht sie anders schiben / Daruff verwet ich meinen leib Got geb was ein ander schreib / Darumb laß ab von deinem boch Dein brieff wirt hon gwiß ein loch. Pfaff / reych har und liß den brieff Und mit lauter stim in außrieff. Ich Emanuel von Nazareth thů kundt menglichen mit disem brieff / das ich betagt hab uff Dornstag nechst künfftig vor Ostern / ein frey gast hochzeit zů halten. Hab hieruff außgesandt uff gassen und strassen die aller liebsten und vertrewten diener mein / mit ernstlichem befelch / menglichen / und niemands außgeschlossen / zů laden / das ein jeder komme / so lieb ime unser freündtschafft sey / Und wer darzů nit willig sey / den selben sollen sie harin nötigen / zwingen und treiben / Daran thůnt sie mir mein groß wolgefallens. Datum Mitwochs nechst vor Ostern. Anno. M.D.XL. Was sagstu nun hie zů geselschafft? Jetz hörstu / wo die sach hafft / Das nötten / zwingen steht in dem brieff Darumb gedenck und widerrüff / Und bken / das im brieff hast geschriben Mit gwalt sol man harin triben. Das wird ich keyns wegs verjehen Ich wil die schafft selbs besehen. Du darffst des brieffs gar nicht Hörstu nit / dein hand selbs das verjycht. Brieff hin / brieff her / wirt nimmer sein Das geschriben hab die hand mein / Weiten ir mir den brieff zucken Hört man wol / das sich müste bucken / Die warheit hinder die thür Das sie nimmer käme herfür / Wie der übeltheter art ist So inen an der warheit brist / Ja du sagst von widerrieffen Wirt sich anderst verbrieffen / Ich bit umb ein laubnus zů gon Mit dem brieff / in anzeygen schon / Dem preütgam / was er darzů sag Gwiß wirt er hon darab auch sein klag / Und wil bringen mein zeugnus gůt Das man mir fälschlich und onrecht thůt. Juliane hör mir auch zů Darff des haders nicht / stand zů rů / Das der Lucas von dir begert Des wirt er auch billich gewert / Oder ich sag darzů / wie er Wirsts verantworten mit keyner eer / Darumb Pfaff mir den brieff reych Das nit über uns gang ein gspey. Luca / nim den brieff far hin Und zeyge den dem herren din / Und bring der sachen gůten grund Ob dein herr hab darin begund Das man seine gest mit gwalt Harin zwingen sol jung und alt. Des gib ich dir Tragian lob Das ghalten hast so fleissig darob / Habent ein kleyne zeit gedult Ich gwiß bringen wil mein onschuld. Item / jetz fart Lucas dahin mit dem brieff zum preütgam / und spricht also. Herr / ich bring dir den ladbrieff hie Hab in außbracht mit grosser mü / Und bit bsihe den mit fleiß Ob er meiner hand schrifft beweiß. Lucas / was bringstu uns für mer? Ist nie gwesen unser beger Das man mit gwalt rin sol treiben Wer nit wil / mag daussen bleiben / Wer nit hat auß seinem hertzen můt Zů mir sein lieb / und willen gůt / Den laßt faren sein straß dahin 148 Wirt im selbst sein die gröste pin / Es wirt komen warlich die zeit O ein finsters chaos so weit / Zwischen mir und im keyn pfad Daruff er komen mög zů gnad / 149 Da wirt sich erheben ein grosse klag Von hunger / durst und ander plag / 150 O möchten sie sich erlaben Von den minsten meiner gaben / So trutz das sie mit einem drit Mir komen under meine hüt / Darumb Lucas bis wol gemůt Wil dir geben zeugnus gůt Das diser brieff in unserm můt / Nie gedacht ist / noch du geschriben Hand damit irn můtwil getriben / Sihe / ich zerreiß mit meiner hand Den brieff zů stück inen zů schand / Paulus solt nemen dise stück Vertrit den Lucas uff ire dück / Ir andern zwölff gute fründ myn Hebt euch uff / farent auch dahyn / Mit Luca / gebt im zeugnus vest Lassent nit harin dise gest / Paule thů die verantwort Und gebeut inen von der port. O ir herrn / und al hie zů huff Schweigen / mercken eben uff / 151 Wie jetz die welt lebt und strebt Gar wenig tugent an ir klebt / Die welt so voller böser dück 152 Was solt sein uff erd für glück? Vertraw / und lieb sind worden taub 153 Wo wirt doch gefunden glaub? Solts nur sein umb ein filtzhůt Dannocht keyner dem andern so gůt / Im borgen wolt oder vertraut Er hab dann darumb ein bocks haut / Verbriefft / und daran der sigel Hilfft nit wie grimm doch die Bibel / Hilfft auch nit das götlich gebot Man treibt darüber jauff und spot / Man ist so klůg / man renckt und klengt Bis brieff und sigel werdent beschendt / Und obs Got selbs het geschriben Thůts doch die welt anderst schiben / Vil gwurris gwerris machen Welt kinder durch die faust lachen / Die welt ist vol hinder list Darumb ir so gar nicht brist / Die warheit můß sein erlogen Ja gottes wort auch gebogen / Darwider tag und nacht gedicht 154 Bis zům eygen nutz wirt verpflicht. Hört zů ir all so wunder groß Wie wol des Emanuels gnoß / Des preütgams / seins gleichen nit uff erd Wie falsch brieff uff in erdicht werd / Was glaub solt sein in der welt So trew / lieb und glaub so gar felt / Das onerlogen nit sein mag Des tugent so klar ligt am tag / Das er keyn tag / keyn nacht hat gerůt Er hat verrört sein schweiß und blůt / Bis er der welt hat zů gerüst Nie erhört des gleichen mal zů tisch / Da ist auß lauter lieb gesetzt Wo mit menschen gmüt ergetzt / Von speiß und tranck von allem wunsch Aus gantzer trew und lieb umb sunst / Nur das keyner bring seins hertzen stanck Da keyn lieb ist / sonder ondanck / Der ist des hertzens grosser stanck / Darzů außgesant sein schrifften Im freüntschafft damit zů stifften / Und allein sie darumb berüfft Versigelt und gantz wol verbriefft / Wer ein willig hertz zů im hab Der bringe die aller beste gab / Also bald hat sich geflickt Der teüffel gebraucht seine tück / Auch ladbrieff in die welt geschickt In des preütgams namen gedrückt / Wer nit gern uff sein hochzeit kumb / Den sol man zwingen darumb / Mit dem schwert oder brand Das hab Lucas mit seiner hand Außgeschriben in alle land / Damit gestifft jamer und not O vil fromen den bittern tod / Das aber Lucas keins wegs bekent Das in seiner schrift sey genent / Noch tringen noch zwingen solch wort O gsellen / das nit gschehe mort / Und der gůt waitz nit geropfft werd Auch mit dem unkraut aus der erd / 155 Ee dann käme die rechte ern Das wil Gott nit hon unser herr Der uns auch hat geschickt Zů erfaren / wer doch hab erdicht / Den falschen brieff uff Lucam Der gleichen auch uff den preütgam / Julian du treibst grossen boch Mit dem brieff / sihe wie ein loch / Der preütgam hindurch gestochen Damit den Lucam gerochen / Und damit offenbar bezeugt Das diser brieff uff Lucam leugt / Darumb packt dich nur hin dein straß Dann da wirt fürwar kein einlaß. Oho / gilt es brieff zerreissen Kan mich des auch wol befleissen / Noch dannocht gar meisterlich trifft Den Lucam fürwar dise schrifft. Wolan / und damit zům end Sihe / der zeugen genůg hie stend / Das in disem brieff gar nit stand Nit ein bůchstab von Lucas hand / Diser brieff ist fürwar gepflantzt Aus des teüffels list und finantz / In keinem ladbrieff steht der zwang / Es sol sein ein freyer zůgang / Ir zwölff sind auch all außgesendt 156 In allen landen umbgerendt / 157 Uff die hochzeit gest zů laden Die warheit sollen ir sagen / 158 Mit was bescheyd euch befolen sey Ob mit tringen zwingen / auch darbey Ob diser brieff Lucas schrifft sey / Ir solt niemands betauben Solt sagen bey meer glauben / Petre fahe die sach zů erst an Bericht der warheit disen man. Paule ich gib dir das primat Der sponß dir das befolhen hat. Julian / so merck wie im sey Bey dem glauben die warheyt frey / On allen anstoß ich dir sag Ich bin geloffen manchen tag / Hin und her im land breyt und weit 159 Auch geladen uff die hochzeit / In Macedonia und Corintha Thessalia und Achaia / Von den Hebreern / Zů den Ephesern Durch Greciam / und Illyricam / 160 Die hab ich durch geloffen all Der land und stätt sind one zal / Vil not erlitten biß ich kam Und zů letst erlangt die statt Rom / 161 Hab uff gebracht ein grosses gsind Dem preütgam zů gest und fründ / Und gar keyns zwingens nie gedacht Bsonder sie freüntlich harzů bracht / Und mit der gůt harin gelockt Mit süsser milch und on gedrotzt / 162 Doch ist war / da ich gen Rom kam Bald der Keyser Nero das vernam / Des gleich Detius / Severus Gallus / Aurelius / Diocletianus / Anthonius / Traytianus / Das zů mir fil ein grosser huff Da fing bey inen an grosser schnuff / Wolten keyns wegs darin hellen Ir gmüt thet sich hoch uff schwellen / Und ward daraus anderst nicht Dann straff und blütsturm angricht / Das man uff den gassen wůt In sovil der geladen blůt / Nit aber uff die hochzeit zů zwingen Sonder nur darvon zů tringen / Kurtzab keyn ladbrieff haltet inn Zů zwingen die gäst harin / Auch ist diser brieff nit Lucas schrifft Fälschlich ist es uff in erdicht / Drumb Julian biß behůt Stand ab von deinem übermůt Oder es thůt dir nimmer gůt / Höre aber auch meine gesellen Was die selben sagen wöllen. Johannes fahe an zů sagen In was gstalt hastu geladen / Du bist dem preütgam im sinne Sein aller liebster fründe. 163 Ich bin geloffen durch Pathmos 164 Durch Asiam und Ephesos / Geladen mit freüntlichem gesprech Sitlich gehandelt / und nit gäch / Damit die recht maß troffen Ein groß volck zů mir geloffen / Von mir ist gewesen der zwang fern Keyns wegs die meinung unsers herrn / Der brieff uff Lucam verfälscht ist Keyn zwang bey im gefunden ist. Thomas du hast ein grossen preiß Bist geloffen mit gantzem fleiß / Durch alle wüste in die land Wie hastus genomen an die hand? Ich bin geloffen der welt ein end Auch erlitten vil groß ellend / Durch Meder in Persiam Durch die Parther in Arabiam / Des gleichen auch durch Agoream Zů letst in das ferr Indiam / Da můst es nur sein mit der gůt O ein ungeheur volck mit der wüt / Ich zog darin nit gern darumb / Der herr wolts aber haben kurtzumb / So hab ich doch bracht harumb Das aller mechtigst Keyserthumb / Dem preütgam zů grosser kuntschafft Mit dem zwang het ich nichts geschafft / Bey disem ongeheuren volck Hetten sonst gwiß gar nit gevolckt / Der brieff thůt uff Lucam liegen Die welt damit zů betrieben. Petre / dir ist gar hoch vertraut Wenn laden soltest dem sponß zůr braut / Sag an und fare her uff der ban Wie du die sach hast griffen an. Durch vil land binn ich gestrichen 165 Pontum / Bithiniam des gleichen / Gallaciam / Cappadociam / Asiam / und Antiocchiam / 166 Hab ich Bischoffs ampt besessen Hab mich so freflich nie vermessen / Mit gewalt zwingen harin die leut Dem herren uff sein hochzeit / Es darff nur keiner zeugnus mer Darumb stand nur ab weiters zů hör / Wir warent so hart nit verbeynt Hetten uns der sach bald vereynt / Mit des preütgams befelch und wil Wir solten stehn des zwingens stil / 167 Wo einer käm in stat oder hauß 168 Das er bald tret wider herauß / Wo nit wer ein gůter will Wir solten stehn des zwingens still / Und solten stebern unsere schüch Hindersich über sie zů eynem flůch / Was darffs weiter müh kurtz darvon Welcher mein sag wil lassen ston / Der heb uff sein rechte hand Mit mir / das der brieff kom zů schand. Petre gah nit / halt ein kleyn still Mein zeugnus gůt ich geben will / In Ponto hab ich mich geübt / Aber alleyn mit meiner gůt / Ein grosser hauff mit mir gangen Das land Mesopotanien / Das hat die gotlosen verdrossen Das ich hab mein schweiß vergossen / Wie wolts dan uns sein ergangen Hetten wir des gwalts understanden / Darumb ist diser brieff ein tand / Pfuch der ewigen grossen schand. Der gleichen ich von Judea klag Da erlitt ich grosse plag / Nit das ich den leuten thet zwang Freüntlich was mein end und anfang Der brieff fälschlich dem Luca thůt Wil das erstatten mit meinem blůt / Darumb so heb ich uff mein hand Mit euch allen dem brieff zůr schand. Wolan / das were ye einest gnůg Nun hebt uff die hand mit gůtem fůg / Julian sih zů deinem boch Wie dein brieff hat gewunnen ein loch / Mit dem eyd sind sie all vereynt Darumb bis nit so hert verbeynt / Und stand ab von deinem tratz Wöllen halten ein disputatz / Woher dem Pfaffen der brieff komb Matthee frage in darumb. Pfaff / woher kompst mit disem brieff? Wer hat sich verwatten so tieff? Hörst nun wol der brieff ist vergifft Gar fälschlich uff Lucam erdicht / Bey meinem eyd ich zeugnus gib Das ich zům meisten ladbrieff schrib / Des zwingens gar nit hab gedacht Alleyn ist darinnen gemacht / Man sol nur darinnen berieffen Das mag sich zů keinem zwingen schieben / Wie aber mein Pfaff dem allen Woher kompt der brieff/ thů uns kallen? Ich weyß selbs nit gar wol woher Er kam mir zů für newe meer / Der brieff hat mich selbs verdrossen Hab in geschätzt für faul bossen / Würde ein Faßnacht spiel darauß Wie uff ein zeit geschah ein strauß / Zů Rom / da Romulus aus schrib Gen Sabin / da manch schönes weib / Auch von jungkfrawen des gleich Und was nur was von schöne reich / Auch den nachpurn in dem land Romulus sein botschafft aus sandt / Er het zů gericht Ritterspil Damit zů treiben schöne kurtzwil / Darzů bereyt ein banckent hier Nach allem lust und begier / Das sie kämen im zů fründschafft Hett inen zů lieb solchs verschafft / Er verlaicht sie mit süssen worten Das gen Rom furn von mengen orten / Erber frawen und frome kind Hör zů dem vil bösen gschwind / In vertraw kamen sie gen Rom Das Ritterspil ein anfang nam / Und da am besten was der schertz O mort / was erlitt manch from hertz / Die Römer machten ein rumor Schlůgent sie hinauß für das thor / Die männer ire gäst mit gwalt Aber was schön was und wolgestalt / Von frawen und töchtern fyn Rissent die Römer alle dahyn / Můstent sein ir hauß metzen Wer het das mögen schetzen / Das die Römer hetten geraicht Ir nachpur so schantlich verlaicht / Darumb geschach lang hernach Vil jamers und mort zůr rach / Das stifften sie mit falschem list Solt sein ein Ritterspil zůgerüst / Den nachburn zů früntschafft und lieb / Sie warent mörder / mer dann dieb. So bald ich eüwer ladbrieff hort Da vil mir yn solch Römisch mort / Sorgt eüwer hochzeit wer zů gerüst Auch mit solchem hinderlist / Dann es ist ye auß der weiß Das einer mit gwalt zů im reiß / Uff sein hochzeit der nit will Da vil mir in kopff ein grill / Wolt uff die hochzeit nit kommen Hand mich also her getrungen Gefangen und gebunden. Pfaff hast recht / hats die gestalt Man wirt niemands zwingen mit gwalt / Zů komen uff unser hochzeit Wer nit wil / der pack sich nur weit / Es ist nie erhört in der welt Das einer uff sein hochzeit wölt / Die onwilligen leut zwingen Den mißbrauch wirt nit uffbringen / Unser sponß / oder der erst sein Zwingen uff sein hochzeit harein. Dein preütgam wer zwar nit der erst Der gebotten het mit dem ernst / Das man solte zwingen die leüt Das sie kemen uff die hochzeit / Es were mit dem strick oder schwerdt Das uns die götlich schlifft bewert. Die schrifft hab ich nit gelesen Wer ist diser preütgam gewesen? So bistu gwiß ein schlechter christ Wo du des noch nit bericht bist / 169 Christus ist der selb preütgam Der sein gäst wil gezwungen han / Zů seinem außgerüfften mal Wer nit willig wöl in die zal Die sol man zwingen überal. Wo her komstu mit disem gefert? Von Christo ist es nie erhört. Wie darffstu das widerkeiben Lucas thůt das warlich beschreiben / In dem vierzehenden capitel 170 Wie darffstu den kopff darab schittel. 171 Solt es also stehn nit ein meyt Lůg das du nit betriegest die leüt Umb ir leben uff diser hochzeyt / Lůg das nit versaltzest das kraut Es gilt nit alleyn die haut / Es gilt jedem sein leib und seel Und daran wirt sein gar kein feel / Wie du das capitel list So wenig hat der Evangelist Geschriben / wie hie diser Lucas Wirff umb das blat / liß das bas. Wirst mir das nimmer reden auß Gedenck es wirt kein anders drauß. Matthee erlaub mir ein kleyns Ir werdent der sach also nit eyns. Marce du hast auch geschriben Vil lad brieff wie man sol triben / Die gäst Christi uff sein hochzeit Von allen landen breyt und weit / Darumb so hastu des gůten gewalt Sag auch wie es hab ein gestalt. Sergi du bist fürwar zů zenckest So aber Christum fürwendest / So liß uns eigentlich die wort Wie es stand an dem selben ort. Hab das Evangeli nit hie Es bedarff keyner mü Die sach ligt lauter am tag Hettest noch eynest ab uns klag. Wann ir gsellen schafft sollen zeygen an So wil es nimmer uff die ban. Lieber brüder Sergi schweig stil Ich dir hie meisterlich helffen wil / Das wir nit werden beschent Hie hab ich das Testament / Stecken in meinem bůsem schon Das zů lesen wil ich nit abston / Darumb hörent zů alle welt Wies Evangelium sey gestelt / Würt triben damit gar keyn mort Lautet also von wort zů wort. Item jetz sol der Pfaff lesen das xiiij. capitel im Luca / und sol anfahen zů lesen / Und der herr sprach zu dem knecht / cc. und so bald verlesen würt / Und nötige sie harin / also bald sol Julianus sprechen. Das dich schlah krotz tunder und plitz Wann sind wir gnůg mit eüwer witz / Genärt und darzů getaubt Der ist kein Christ der das nit glaubt. Lieber Julian biß zů rů Biß ich nur ein kleyn gsprech thů / Mein Pfaff hör / habs nit für ongůt Die schrifft ist anders vermůt / Du list hie das wörtlin nötigen Und wilt damit befestigen / Wie Christus damit begert Das man sol mit brand oder schwert / Das volck nöten uff sein hochzeit O ir gsellen ir felent weit / Fürwar fälschlich vertolmetscht ist Das wort nötigen zů diser frist. Da schlug wol der teüffel drein Můs dann eüch alles verfälschet sein Ich sag auch es wer nit fein / Wolan Pfaff des Latins bistu bericht Sag bey deins pristerlich ampts pflicht / Wie nötigen stand im Latin Koment wir uff die sach gar fin. Wie solt es stehn / es steht compelle / Wie steht es compelle? Ja es steht compelle. Hey was darffs dann ewers bellens Wirt anders klingen die schelle / Compelle hat ein andern fundt Vertolmetscht nit seim rechten grundt / Compelle hat zů keiner zeit Zů teutsch nötigen bedeut. Kan nit vil darwider keiben Compelle heißt zůsamen treiben. Also londs im namen gots bleiben Solt auch anderst nit außschreiben / So wirt es kosten nit sovil leut Wann es zum teutschen würt recht bedeut. Nötigen / und zůsamen treiben Gilt gleich / welchs man thůt schreiben / Ich weyß des kein underscheyd Wie weyst des keyn underscheyd Das ist on zweifel Got leyd So höre eben uff / hab gůt acht Was dise wörter habent für macht / Nötigen můß sein ein strenger zwangk Dahin fichtet aller ding zanck / Fürwar ich sag zůsamen treiben Thůt sich weit anders beschreiben / Zů gleicher weiß wann ein Fürste Auß not kriegsleüt haben müste / Schickt sein hauptleut im land umb Solten schlahen die trommen umb / Und zůsamen treiben was sie fendent Das sie kriegsleüt überkement / Ist drumb sein wil nit das sie mit gwalt Nötigen solten jung und alt / Oder was kriegslust nit hetten Die selben mit gwalt zů nötten. Warumb nit der Fürst müst kriegsleut hon Oder sein land müste undergon. Das wern mir dapffer kriegsleut Ja die flucht wer ir beste beut / Dardurch würdent ander verlern Die kriegsleut werent außerkorn. So ich lang hör und schweig stil So merck ich doch wohin es wil / Wiewol ir koment mit frembdem schein Fürent ein schön Parabel ein / Wie da bereyt sey ein hochzeit Was da kommen sollen für leüt / Der ein wil nötigen die gest Zů komen uff das hochzeit fest / Der ander halt das widerspil Nur mit güt harzů locken wil / Got sey lob ich bin nit so taub Hie würt angezogen der glaub. Pfaff / du streckst die parabel dahin Gottes glaub můß gezwungen sin / Es sey mit dem schwert oder brand Sonst mög er haben keyn bestand / Und haben kämpfft oben ir beyd Jeder schwůr bey seinem eyd / Sein ladung wer die aller best Und das mit kriegsleuten befest / Der eyn wil nur haben willig kriegslüt Der ander wie es sich begibt / Er bring sie herzů mit dem schwert Das ime nur geholffen werd / Pfaff du bist uff faulem grund Dein reich möcht nit bestehn ein stund / Woltestu die leut nötigen Wider irs hertzen willen / Wider deine feind zů kriegen O wie bald würden sie fliehen / Ich geb umb den kriegsman nit ein filtzhůt Welcher des nit hat ein freien müt / So vil waiß ich wol umb krieges art Aber wie es stand umb die fart / Uff eüwer hochzeit zů kommen Das hab ich wenig vernommen / Dann nur kurtz darvon mit dem schwert / Uff das der glaub bleibe bewert Das hat uns Christus selbs gelert / Er komme nit frid zů machen Sonder das schwert müß krachen / 172 Zwischen den ältern und den kindern 173 Je eyner den andern sol bekümern / Kurtz darvon mach darauß was du wilt 174 Das nötigen in dem text gilt / Es sey mit dem schwert oder brand Damit keyn onglaub uff erstand. Ist aber etwas news uff der ban Marce laß her mir disen man / Er sol mir sein ein rechter gast Und růwe ein kleine rast / Höre du mir zů Tragian / Ich dir die warheit sagen kan / Wölt all welt mit dem schwert zwingen Doch das keyner eüch thů dringen Nur mit einem götlichen wort Oder so bald ist alle mort Im glauben sind ir frech und dol So doch keyner dem andern sol / Beweisen weder groß noch klein Das er von im wil ober sein. Wie darffstu Christum anliegen Und seine wort so krumm biegen / 175 Ich sag auch mit dem schwert ist es war Christus hats geredt offenbar / Nit aber das Christus das schwert zuckt Aber der / den das Evangeli druckt / Der rumplet bald in das schwert Durch Detium ist das bewert / Also hat getobt Severus / Maximinus / Valerianus / Dargegen Christus gebot erklert Petrus solt ynstecken sein schwert / 176 Den frid ließ er inen zur letz Das durch sie niemands würd verletzt / 177 In welchem hauß nit wer der frid 178 Darauß nur bald mit dem abschid Was sol ich vil erzelen Zů lauffen thet ich erwelen / Durch das gros königreich Moream / Des gleichen auch durch Scithiam Zeropolim gehabt wenig rast Bis ich uff bracht gar mengen gast / Des zwingens tringens nie gedacht Het fürwar damit wenig gůts gemacht. Sergi ich merck wol deinen můt Würt warlich dir thon nimmer gůt / Fürwar die sach würt sich schwencken Des würstu an mich gedencken / Obs dannocht nöten solt ston In dem text / wie du es wilt hon / So magsts doch dahin nit dringen Das nöten solt deuten zwingen. Wie? solts nit zwingen bedeuten Neyn sag ich ir felen von weiten. Das were wol ein abenthür Und schlüg darin das helsch für. Samer got laß schimpffen ligen Ich laß auch darbey bliben. So sag mir her den underscheyd Irre ich das wer mir leid. Das were ein christenliche art 179 Das einer nit so starrig verhart / 180 Es můß gleich eben also sein Wie ers giert hat in falschem schein / Und gedenckt wie das sey gerüst Der gyt alweg mit hinderlist / Du merckst mich wol / du seyst dann dol Das ichs nit weiter teutschen sol. So weise mich den rechten fund Was underscheid sey doch im grund / Zwischen nötigen und zwingen Wie es doch wölle erklingen. Ich wil dir geben gůten bericht Wie auch die warheit verjycht / Ein sach von nöten treibt kein zwang Es steht noch in seim freien gang. Bedunckt mich schier das ohr erhilt Wohinaus die sach schieben wilt / Doch wil ich uffhören mit fleiß Wie dein lere mich des beweiß. Wolan ein sach die von nöten wer Es ist aber nit dein beger / Dein eygen heyl selbst nit wilt hon So sol man dich narren lassen gon / 181 Wo du niemands schadest dann dir Würst dir selbs bůß geben glaub mir / Von nöten sol mans wol hart machen Das zů der hochzeit thüst wachen / Wann werdest berüfft darzů Das du bereyt kommest mit rů / Wo aber die hochzeit dir nit gfalt So sol doch niemands mit seim gwalt Uff das hochzeit mal dich zwingen Oder die sach würde misselingen / Můst ye die warheit verjehen Das dem onrecht wer geschehen / Der gzwungen wer ins hochzeit hauß Und doch wider gestossen harauß / Da bey wil ichs lassen bleiben Und dich auch bey deinem keiben. Liben herren verzeicht mir ein klein Ich schlüg gern mit feüsten drein / Thůt mich selbst hart bedrützen Das dise bůben euch thůnt schmützen / Was ir inen immer sagent Das alles sie in lufft blasent / Müßt dann ir inen zůhören Sind dann ir knecht / und sie herren / Samer bocks mag ich sag wie offt vor Ich henckt sie all für das thor / Und fragt weiter nach keinem recht Was gilt es / die sach würde schlecht / Das man stracks euch müste glauben Wie lang lassent ir euch tauben / Den karsthansen und seine rott Die büben treibent nur mit eüch spott / Fürwar sehent ir lenger zů Sie werden stifften groß onrů / Ir werdent nit einer luß werdt Nur frisch dran / hindurch mit dem schwert Wer onglaub wider eüch anricht Das er vom hencker werd gericht / Damit der baum werd außgereüt Der eüch verderbt und eüwer leüt / Das müst sein kurtzab mein recht Wer ich noch so ein armer knecht / Das und kein anders und kurtzumb Oder wolt nit sein Gnato der from / Die bůben müstent all harumb Ee sie schlügent umb die drum. Julian habs nit für ongůt Was Gnato habe für anmůt / Das hab ich gar eben vernommen Und daruff mich recht besonnen / Wie Diogenes der Philosophus Gefragt ward / und gar nit umb sonst / Welichs thier das schädlichst wer Er gab antwort / ein gůte ler / Das aller schädlichst wildes thier Ist der tyrann / das glaub du mir / Nach dem würt gescholten gar hart Auß der geheymten thieren art / Wie der heuchler der bösest wer Der verfüren thet mengen her / Das sie werdent tyrannen thum Die sonst bliben Fürsten so frum / Dahin auch dein Gnato sich lent Wie das ir herrn werden beschent / Durch unser uffrur und practik Wie wann in im steckten solche dück / Da der könig Achab schelten thet 182 Den Heliam den fromen prophet / Er mächt uffrur in seinem land Der prophet gab antwort zů hand / Nit ich / sonder dein gotlose rot Stifften solch jamer wider Got / So ist auch on felen war Salomon der köng gar clar / Was der gotloß immer besorgt Daran würt er gmeynlich erworgt / Das dem köng Achab auch geschach Und seinr köngin durch gottes rach / Gar schandlich ward ir beyder todt Umb ir tyrannisch missethat / Der exempel steckt die schrifft vol Wie schandtlich der tyrann sterben sol / Darumb halt dich in gůter schon / Der heuchler wolt ich müssig ston / Gros Alexander groß lob trůg Das er die heuchler von im schlůg / Dabey wil ichs lassen ston Und Got die sach befolhen hon. Sehent dem grossen wunder zů 183 Wie eylt das volck zů der unrů / Zů verramlen das gottes wort 184 Gar meisterlich biegen uffs bort / Und zů verrucken den angel Das were inen ein gůter handel / Bald hetten sie erstürmt das schloß Das ist ein fauler lamer boß / Greiffen an die sach mit dem schwert Wies vom Sergio ist gehört Aber damit nit bewert / Jetz wil dein Gnato uns betauben Wir sollen bey dem baum glauben / Welcher eüwers glaubens nit sey Das der selb sey / an keynem ort frey / Man reiß dann den baum aus der erd Und ins feür geworffen werd / 185 O ir gsellen aus solcher rot Das ir die gnad hetten von Got / Und käm euch ein mal die stund 186 Das ir möchten aus rechtem grund / Den baum reütten auß / vom onkraut Gilt fürwar nit allein die haut / Warlich / warlich es gilt die seel Secht zů das ir nit thůnt ein feel / Das ir den gůten waitzen nicht 187 Mit dem bösen onkraut außzicht / Der böß baum hat ein andern grund / Dann das onkraut mit seinem fund / Thůnt die sach wol ergründen Werden ir finden zweierley sünden / Innerlich gen Got des glaubens Und eüsserlichen des tobens / Wider den nechsten in ontrew Darumb du haben soltest rew / Dis sünd würt bey dem baum bedeüt Wer das land verderbt und zerreüt / O das diser baum würd betracht Würd so vil jamers nit gemacht / Und menger gestürtzt der jetz sitzt Der das land verderbt mit seiner witz / Wolan du urteilest die sünd 188 Das eym abgehawen werd sein grind / Steckt doch dir selbs im aug der balck 189 Bist vileicht ein grösserer schalck / 190 Dann der / den hast erwürgt Hiemit den rach an dir selbst verwirckt / Wer mit seinem glauben sein wil reyn Der heb zům ersten uff den steyn / Und treff sich selbst zů erst damit 191 Dann under uns ist eyner nit / 192 Wir sind zů hauff all abgötler 193 Und des waren gottes spötler / Sonst bliben wir steiff in seinem gebot Und wer der geyt nit unser abgot 194 Würst der straff nit entrinnen 195 So ander verdampst darinnen / Den bösen baum ich nit behüt Der sein frucht bringt auß keiner gůt / Seinem nechsten zů schaden und gifft Den selben dein urteyl recht trifft Es sey mit dem brand oder schwert Hiemit würt gottes gebot bewert Das ist die eusserlich sünd Daruff dein schwert ist begründt Hie brauch das schwert wies Got begünt / In des glaubens sünd stand du stil Das Got von dir stracks haben wil / Bey dem onkraut würt die selb bedeüt Das laß stehn biß zů ernd zeit / 196 So wil Gott sein engel schicken Den waitzen von dem ratten schütlen / Darumb vermiß dich nit des engels ampt Oder du würst von Got beschant. Ir gangen wüst in der schrifft knetten Solt man onkraut nit außjetten / So würd es wachsen über die hand Der waitzen müst werden zů schand Das kurtzer zeit sein nit mehr wer Das onkraut wůchs je lenger je mehr / Nur bald mit im dem feür zů So hetten wir vorn ketzern rů. Ich merck dich wol du bist keyn Christ Dann der gröst hort dir am glauben brist Oder wen halstu für ein Christ. Was darffs des disputierens vil 197 Wer den worten Christi nit glauben wil / Der ist gotloser dann ein heyd Und würt im gwißlich werden leyt. Wol ist dein urteyl gesprochen Wirt gwißlich an dir selbs gerochen. Wölt der teüffel warumb das Warumb glaubstu dann Christo nit baß / Der hie so gar lauter verbeut Das unkraut nit werd außgereut / 198 Das wiltu nit lassen ston Wilt mit gwalt das außgebrent hon / Sih zů was bistu für ein Christ Der so frech wider sein gebot ist. Das were mir ein wunder groß Das man müste glauben eüwer gloß / Das beym unkraut Christus wöl Das man keyn ketzer tödten söl / So were geschehen grosser gwalt Dem Hussen ist noch nit alt / Hieronymo des gleichen Darumb würd ich nit darvon weichen / Was unser älter glaubt haben Die hand verbrant dise knaben. Wol geredt / ist nit gar alt Das geschehen ist solcher gwalt / Es ist aber vormals nie erhört Das unser älter hand gemört / Den glauben mit brand oder schwert Haben auch das unkraut bewert / Das es nit anders bedeut Dann ketzer / und onglaubig leut / Die hat Got im selbs behalten Bis zůr zeit / da er würt spalten / Die stinckenden böck von der herd 199 Als dann das unkraut verbrent werd / Das niemands hie in diser bůß zeit Der seelen iren heyl abstreit / Der starck im glauben / ja wo der wer Geb dem schwachen brüderlich ler / Weder mit dem schwert / noch mit dem brand Er lůg zů das er wol bestand / Nit sag / O herr grosse wunder Hab ich gethon besunder / Die ketzer verbrent und getödt Das ich von deinen wegen thet / Dargegen gwiß Got sprechen wirt / Ich hab dich nit gesetzt zů einem hirt 200 Hastu mir die ketzer verbrent Hab doch bißher dich nie erkent / 201 Hast mein gebot nie gesehen an Darumb pack dich nur welt hindan / Dein eygen urteyl ist dein rath Ewig in dem hellischen rauch / Der glaub laßt sich nit bezwingen Weder mit schwert noch brinnen / Das alles richtet nur zorn an So wil ich nur ein willig hertz hon / Ich wil in meinem reich kein zanck Ist vor mir der aller gröst stanck / Frid sollen ir bey euch halten Und damit alle ding verwalten. Kan noch nit so gar darzů schweigen Wil noch etwas darzů treiben Ist ein grindig schaff in der herd Nur bald das selb außgestossen werd / Die andern schaff bleiben sonst nit reyn Ist nun ein ketzer in der gmeyn / Frißt umb sich wie der wurm am ross Nur bald der selb sich ins feür dross. Das ist ein natürlich argument Es trit aber hiehar beschent Wilt sein ein glaubiger in Gott So halt steiff alle seine gebot / 202 Die feder darwider nit spitz Laß fallen alle deine fürwitz / Du solt Got nit rechtfertigen In seinen worten benichten / Dem Abraham was das götlich wort In seinem hertzen ein grewlich mort Das er seinen sůn tödten solt Noch dannocht gehorsam sein wolt / Sein lieb und glaub waren fest Nit minder / als ob er gwißlich west / Das götlich gebot wer nit so rauch / Wer das hielt auß lieb one strauch / Got das manigfeltig widerlegt Solch glaub gar bald den Abraham er weg t So gehorsam zuckt er sein schwert Er seinen sůn zů tödten begert / Ließ ongerechtvertiget Got Sihe in solcher angst und not / Sihe / Got sahe das willig hertz In grosse frewd want er den schmertz / Da begieng der engel sein ampt Und zuckt dem Abraham sein hand / Ward underlassen diser mort Das Abraham het glaubt gottes wort / Also glaub auch gottes wort steiff Und gantz keyns wegs darneben greiff / Laß den teüffel inhar stürmen Got würt uns wol beschirmen Ob du hie leidest darumb mort Got würt dein seel versehen dort / So ewig brennen můß der gotloß In der hellischen marter groß / Gottes wort würt nimmer undergon 203 Darumb so laß das unkraut ston / 204 Das Gott dir gebeut gar hart Also uff Got allein wart / Des hand sich beflissen gar schon Die älter / niemands abgethon / Umb christenlichs glaubens wegen Sey Heyd / oder ketzer gewesen / Bey denen wuchs der christenlich glaub auff Bey uns felt er dahin zůhauff / Der vierd teyl noch hart daran ist Got über uns schwerlich entrüst / Wer nit hat ein solchen glaub Dem ist sein hertz doll und daub. Ich můß mich noch eins erkallen Und die warheit mit euch allen Wie dörffen ir nun klapperen Das von unsern älteren / Keyn ketzer sind getödt worden Sind doch vom hencker gestorben / Circumcolliones / Donatisten Deßgleichen Monachisten / Dise ketzer tribent iren fatz Darumb sie das Keyserlich gsatz / Sie biß zům schantlichsten tod verdampt Pfuch der schand / das ir widerstand / Dem Kaiserlichen edict Das ir erhenckt werdt an einem strick / Ketzer wil ich hencken brennen Was mir kompt zů handen / Got zů ewigen eren und lob Streng wil ich auch halten darob / Wems gefalt heb uff mit mir sein hand Laß ich in ledig auß dem land / Hans drol bind sie alzemal auff Lůg das keyner hinder sich zauff / Nun ziehen al mit mir dahin Wil ewer aller gůtt fründ sein Oder jhener für mich hin / Was ist dir vermůt gůter span Wilt nit mit uns uff die ban Mein lieber gůtter Traian / Oder wiltu lenger verharren / Machen sie dich gar zům narren / Sichstu nit sie thůnd uns speyen Und der teuffel mit in reyen / Treibt mit inen vil grosses schwetz Bis sie umbkerent alle ding letz. Ein kleinen anstoß ich noch hab Darumb ich noch nit darvon trab / Bis ich hab ein lautern verstand Vor dem heb ich nit uff mein hand / Dann die sach ist nit so klein Darumb sol man nit zů gäch sein. O du hast den schwindel im kopff Wie magstu sein dir selbs ein tropff Du hasts am hals / Der teüffel waltz / Knecht drol far dahin / Da ist keyn gwin. Hör vor was mein gsel Davus sagt Er ist gar gschwind mit seinem rath. Herr thůnt mir ein kleins verzeihen Es würt eüch keins wegs gerewen / Gnato mein gsel hat wol gesagt Ir herrn sind von disem volck geplagt / Was wölt ir mit in vil keiben Ich wölt inen den glauben schreiben / Köpffen / hencken / trencken / brennen Da müstent sie mich erkennen / Ghorsam zů sein eüwerm gebot Diß böfel so gar ein schnöde rot Des habt ir vollen gwalt von Got / Ob der gwalt böß wer in der haut Müstent nur fressen solches kraut / Reissent die steyn auß der erd 205 Werffents in sie / das getödt werd / Das beüt eüch das alt Testament Gar starck Moses an mengem end / Můß dann alles sein erstuncken Was Moses ye hat gebunden. Wie gefelt eüch mein herr Julian Davus mein gspan der küne man / Der auß der schrifft auch reden kan / Er streicht daher uff rechter ban Zů loben ist ein solcher man / Eim herren ist er goltes wert Als einer ye über schrit ein pferdt / Dave danck hab dein dapffer hertz Fürwar dein sach ist gar kein schertz / Ich wil dirs nit vergessen Solst als gůts dich zů mir vermessen / Tragian was sagstu nun mehr Davus gibt dir ein rechte leer. Ir gsellen was sagt ir hie zů Ir wöllen nůr machen unrů / Und ligt doch am tag offenbar Das Christus sagt so gar klar / Er sey hieher nit kummen Das gsatz zů zertrumlen / Nun hat Moses in seinem gsatz Dapffer hinauß gfiert den tratz / Wer nit hielt sein gebot 206 Der ward getödt mit grossem spot / Also thü noch der weltlich gwalt Ich glaub wol das es euch nit gfalt So doch eüwer keiner das bot halt / Hie wil ich gůten bericht hon Oder mit dem schwert auch hindurch gon / Tragian ich het yngesteckt So hast mich wider uff erweckt / Ach woher kompst mit disem ranck Fürwar es hat ein andern schwanck / Von Mosy gsatz Christus hie nit redt Het sonst nit wider abgelegt / Den scheidbrieff noch die beschneidung Auch nit die verbot der speisung / Diser stuck sind ein grosse zal Darin Christus ein frey wal / Uns gnedig hat heym gesetzt 207 Und darbey gäntzlich onverletzt / Unser heyl hie / noch ewig dort Darvon Moses sagt gar keyn wort / Ja der seelen heyl gar nit denckt Noch des teüffels und seiner renck / Moses sein gsatz gantz dahin spickt Uff zeitlichs und fleischlich glück Und sind doch gar offt des teüffels strick / 208 Christus ficht allein mit seinem gsatz Hart und hart uff der seelen schatz / 209 Mit dem teuffel hart er schreckt desgleich Das keiner kom ins ewig reich / 210 Sihe wie groß sich thůt scheyden Das gsatz zwischen disen beyden / Das gsatz das Christus hie bezeugt Zů erfüllen keyns wegs sich beugt / 211 Uff des Mosi alt Testament Die schrifft an disem ort nit bekent Das Christus Mosen hab genent / Zeygt auch gar klar an selbs die that Das Christus gangen sey zů rath / Mit dem vatter umb ein new gsatz Hieremias der Prophet sagts New ist nit alt / drumb treib kein fatz Christus sprach ich gib eüch ein new gsatz. Moses hat sechshundert gebot Und dreizehen / vil on alle not Gleich wann ein stiffmůtter dem kind Ein apffel zeigt und wider nimpt / Dem kind aus dem augenblick Was wer das für ein müterlich stück / Ezechiel für onnütz schilt 212 Hieremias auch mit im hilt / 213 Esaias auch hinzů stimpt 214 Fürwar Amos die opffer krümpt / 215 Desgleich der Psalm an mengem ort 216 Wöllent das nit sind gottes wort / Alle gebot so Moses hat Darumb wirff umb bsih bas das blat / Trew und lieb ist der recht war grund Daruff der güttig Got begund / Alle seine gebot zů setzen Das keyner den andern thü letzen / Wo solch art uns angeborn wer Kein gebot geben het Got der her / Die liebe alle gebot erfült 217 Also hie das wort Christi gilt / Er hat auß trew / angst / und not Erlitten den grossen bittern todt / Das alles auß lieb uns zů heyl Onschuldig an seinem theyl / Esaias der groß prophet 218 Gar meisterlich damit umbgeht / Wer hat die von Münster verfiert In so groß fleischliche begierd / Vil eheweiber / ja hůren zenemen Wer thůt jetz etlich verwenen / In iren reformation Mosi scheydbrieff lassen angon / Sihe und pfuch der grossen schand Das Christen sich jetz beschneiden lond / Zů disem und jhem sind sie verreytzt Sind des vom Mosi verbeytzt / Von dem Hecht in die finsternus Lauffen sie / Moses ist ir zeugnus / Wider das so gar lauter wort Das Christus wil an mengem ort / Stracks darvon das onkraut lassen ston 219 Darwider das schwert gar nit hon / Das ist oben gnůgsam bewert Das verflůcht sey solch blůtig schwert / Das wider Christum thůt zucken Aber Christus můß sich bucken / Den Mosen lassen herfür rucken Bis der Türck uns thůt gar verschlucken / In disem blůt gstrüdel so groß Tragian wie gefalt dir das. Tragian du hörst uff mit fleiß Ich merck / gottes gnad daher fleüßt / Uff das du darinnen bleibest vest Wil ich auch darzů thůn das best / Und dir geben ein kleyne leer Streckt sich aber fürwar gar feer / Wolan du wilt hon dein gwalt von Got Damit Davus nur treibt sein spot / So regiere nach des Herren befelch Oder du sichst die schrifft an zů schelch / Darneben treib keyn andern strauß 220 Oder dein gwalt ist vor Got auß / Got hat auch Saul in gwalt gesetzt Aber der befelch ward verletzt / 221 Des er in schandtlichen todt kam 222 Hieroboam auch an nam / 223 Onrecht handlet in seinem gwalt Den Got ime zů handen het gestalt / Darumb ward wie ein stincken dreck / 224 Mit seinem gantzen geschlecht außgefegt / Das irs beyns nit blib uff erd Ist das nit gnůgsam bewert / Wo herschest mit eygem gebot Welch doch streben wider Got / 225 So ists ein ware tyranney 226 Und gar nit der gewalt so frey / Davon die heilig gschrifft uns sagt 227 Und sich darab so hart beklagt / Dem sein hertz von rath zů Got nit klopfft Wil nur herschen auß eygnem kopff / Der herrscht auß eignem gwalt und nit auß Got Treibt damit sein frevel und spot / Solt auch bey dir selbs nit weiß sein Des gibt dir Salomon gůten schein / Er bat gar nit umb grosses land 228 Aber nur umb einen beystand Das Got erleuchtet sein weißheit Das er möcht sein alzeit bereit Gottes schäflin mit guter weyd / Uff zů ziehen die gůten schäflin Sihe wie kant er so fein Das die armen leut nit weren sein / Were über sie nur bedingt Wie einem getrewen hirten zimpt / Darumb Got Salomon begabt 229 Mit weißheit kein köng nie gehabt / Weder noch keyner nimmer würt 230 Sihe was den Obern gebürt / Sollen nur gottes hirten sein 231 Nit reissend wolff / noch wilde schwein Lůg das Davus mit seinem tand Dich bring in Ananie schand / 232 Wiewol er saß in hohem gwalt Dannocht gottes geist in schalt / 233 Ein gweißte wand / Was im ein schand / Als ob er trüg nur des gwalts schein Und doch darbey nit wölte sein / Des gwalts tugent und glidmaß Schlüg wider recht mit neid und haß / Kurtz darvon der gwalt ist gottes knecht 234 Ja wann er regiert wie recht / 235 Sonst er sein schwert zů lehen treyt Von dem Fürsten aller boßheyt / Des Fürsten knecht Davus wil syn 236 Darumb lassen in faren dahyn / Und volg unser trewen lere 237 Und erken Got deinen herre. 238 Hör zů du laut / das dich Got sehend Hastu mich für ein kind erkent. Nit also Dave hab ein kleyn rů Bis ich noch ein kleyne frag thů / Hab noch zwen stoß sein nit klein Wil auch darinnen bericht sein. Gůter fründ was anstoß bekümert dich Den sag mir daher frölich / Es were mir von hertzen leyd Wo ich dir nit gebe gůten bscheyd. Das wil ich warlich sagen dir Gar onglaublich ist die sach mir / Zům ersten das ir widerfecht Dem Keiserlichen gsatz und recht / Das wil die ketzer todt hon Das můß euch alles zů grund gon. Zům andern / das sol sein so schmal Die Christenheit noch überal / Kümmerlich noch der vierd teyl daran Des wölt ich gern ein gůt wissens hon / Es were ein erschrockenliche sach Wir schryen billich wee und ach / Darumb wil ich noch nit abston Bis ich des gůten bericht hon. Solt von mir hon gůten bericht Wie die schrifft das gründtlich verjycht / Darnach lassen stehn den sententz In deiner eygen conscientz / 239 Weiters ich dir nit kan zůmůten Got thůt dich auch nit weiters nöten / Dann alleyn thů deinen fleiß Was sein götlich wort dich weißt / Zům Christen sag ich dir fürwar Das gar wenig der Keyser zwar / In iren rechten habent gesetzt Das die ketzer werdent verletzt / Weder mit schwert noch mit dem brand Die höchst straff was allein mit dem brand / 240 Es stifft der Bapst Pelagius 241 Beredt ward Theodosius / 242 Das diser Keiser alleyn 243 Das schwert gemacht so gemeyn Wider die ketzer so onreyn / Das bericht uns Erasmus Genant Roterodamus Ein liecht durch die Christenheit uß / Wie der Bapst und Bischoff Ab erschreckt hond dise gebot / Das der Keiser sie hat gesetzt Damit sein conscientz verletzt / Das sol uns gnůgsam zeugnus sein. Dann sie hond nie gefürt ein Die ketzer in des henckers pein / Nůr damit abzůschrecken Die ketzer von iren secten / Constantinus der Keiser frum Schrib auß sein Concilium / Beym eyd solt gantz sein frey Allen denen so käment harbey / Den glauben disputieren wölt Nach dem selben was einem gfelt / Möcht er halten on allen zwang Widerumb heym mit freyem gang / Da kamen gespalten im glauben Wolten den Keiser tauben / Dreihundert dreissig drey Bischoff Je eyner den andern anzopfft / Mit clagbrieff an den Keiser frumb Des glaubens halb / geschach darumb/ Der from Keiser die brieff verbrant Kert sich gar nichts an iren tandt / Und sprach diser urteyl stand zů Got Welcher glaub von ime sich abrot / Er berathschlůg sich mit lieb und trew Des hat er jetz gewiß keyn rew / Das er ließ das onkraut ston 244 Und den engeln ir ampt gelon / Ander Keiser der gleichen vil mer Habent solch christenlich eer / Lůg obs nit sey ein grosser mort Bäpstlich recht thůt an mengem ort / Der ketzer straff zů beschreiben Alleyn sol man sie vertreiben / Ob sie bůß theten mit der zeit Lůg was dein kopff hab für ein streit / Hilarius der Bapst so frumb Weinet gar hertzenlich darumb / Das sich einreissen wolt der gwalt Den glauben beschirmen solcher gstalt / Mit dem schwert oder brand Das were pfuh dem glauben schand / Das des schwerts toben solt stärcker sein Dann des heylgen geists krafft und schein / Was darffs doch viler wort Bey den ältern ists nie erhort / Habent alweg widerstritten Solch onchristenliche sitten / Kan sie zwar nit all erzelen Die fürnemsten wil ich erwelen / Chrisostomus / Theophilactus / Hieronymus / Anßhelmus / Beda / Remigius / Damascenus / Ambrosius / Augustinus / Der zůvor so christenlich streit Das der glaub sol sein gar befreit / Got laßt sich gar nit bezalen So du wilt ime begaben / Die leer sprewr für den gůten kern Das hertz sol sein dein liechter stern / Der dich hin bleyten sol zů Got Sonst ist dein maulglaub nur ein spot / Wilt haben der sach ein gůten grund O wie hertzenlich das begund / Zů schreiben Brentius der frumb Biß nit laß liß ine darumb / O des getrewen kempffers so gůt Wider der tyrannen gemüt / Liß Melanchton in solcher sach Laß nit ab ließ Ottembach / Wie er so trewlich gen Alze Geschriben hat ach und wee / Bey disen allen solcher schmertz Darüber weynen möcht dein hertz / Das der glaub sich nit laßt zwingen Das thůt Sant Paulus wol ergründen / Zů den Thessalonicern 245 Und der gleich zů den Corinthern / Das sag ich bey meiner seel 246 Das ich fürwar gantz nit feel / Das aber dich verwunderet Das die Christenheit ist zertrümlet / Das noch nit der vierd theil ist Verwundert mich das du nit bist / Sovil bericht auß der cronick Wee dem land wo sein herr nit flick / Sich bericht auß den historien Sein land und leüt zů regieren / 247 Der exempel steckt die schrifft vol Wie ein herr sich bewaren sol / 248 Das er / und auch sein regiment Regierent mit ehr onbeschent / Nun hast bey dir sih ich wol Den cantzler der das wissen sol / Vom selben nim du bericht Ir sind des ampts halb beyd verpflicht. Du fürst der sach ein gůten schein Ich kan nit wol darwider sein / Cantzler / nun soltu mir sagen Ob Christenheit leid solch plagen / Das sie also zů trümern geht Das daran noch hart der vierd teyl steht. Herr es ist ein armer handel Und glauben on alles wanckel / Der vierd theyl ist noch nit daran Noch wils wenig zů hertzen gon / Ich liß von dreien Keiserthumb Die sind wider von uns gerissen umb / Chaldea / darzů Grecia Desgleichen das mechtig Persia / Dreizehen mechtig Königreich On zal groß Fürstenthumb desgleich / Rodiß der Christen höchster hort Ungern reißt dahin / O mort / Summa alle unsere grönitz Werdent täglichs so gar knützst Darumb wenig hoffnung mehr da ist Biß der Thürck uns gar hinweg frißt / Wo wir uns nit bas verhüten Vor des Thürcken greulich wüten / Und versönent gottes zorn So ists umb uns gantz verlern / Stund unser glaub in guter war Solch plag litten wir nit fürwar / Sonder sich mern würd unser land Wie in dem Mere der sand. Ich můß bekennen und ist war Der glaub nam mechtig zů vor jar / Da das schwert dapffer umhat klang Gar vil köngrich zum glauben sprang / Sos jetz stecken můß in der scheyd Das ist on zweiffel Got gar leyd / Darumb nur dran das schwert gezuckt Und keins wegs das selb underdruckt / Ich sag aber von gottes schwert 249 Gar nit das der hencker begert / Gottes schwert / ist gottes wort Das gepredigt würd an allem ort / 250 Nur alleyn mit der gůt und frey Und da keins wegs der gwalt sey / Weder mit schwert noch strick Alleyn mit götlicher gschrifft / Die gsellen habents gnüg erzelt Ein solch schwert hat gestelt / Allenthalb groß welt zům glauben Bey inen was gantz kein toben / Weder mit schwert noch brand 251 Christus hat gütig außgesandt / 252 Seine jünger in alle land Darumb treibt Sergius spot und schand. Wie er das schwert vertolmetschen ist So verräterisch uff Jesum Christ / Hör das ich auch nit vergeß Darvon getriben würt vil des gschwetzs Wie das die Circuncelliones / Mahomethisten / Donatisten / Warent ketzer und böß Christen / Welch des Keisers gesatz tödten sol O her es hat ein andern grol / War ists / des Keisers gsatz uff sie deüt Sie warent aber solche böß leüt / Das ir glaub ander leüt ermort Darumb ir glaub dem hencker ghort / Das uß dem onkraut nit wüchs der böß baum Der Keiser drumb solch gsatz an nam / Das der böß baum würde außgereüt Der das land verderbet und die leüt / Das gschah nit von des glaubens wegen Die warheit sol ich verjehen / 253 Gleicher maß ward inen vergolten Damit sie hetten gescholten / 254 Also ward auch ir glaub bewert An inen selb mit dem schwert. Cantzler das soltest gar schon Vor langst mich des bericht hon / So were etlich sach nit geschehen Das ich jetz selbs můß verjehen. Wolan ich solts auch wol mercken Thůt mich selbs nit klein erschrecken / Es ist aber offt mir widerbepfft Wann ich die sach hab angezepfft. O ho ho / angezepfft / wolhar die fläschen. Schweig narr. Und het gern die sach gůt gesehen Da sassent gar vil darneben / Und theten darwider bellen Wolten keyns wegs darin gehellen. Ja warlich koch und keller. Narr schweig / das dich sant Veltin krim. Und kamen mit andern sagen Werest sonst zevil beladen / Ja mit beyssen und jagen. Narr schweig still das dich Got schend / Und dich verblend. Theten ritterspil fürwenden Die solt ein Fürst lernen kennen. Gar recht stechen und rennen. Der teüffel hat uns mit narren bschissen / Müß dich zerreissen. Schweig / oder ich schlahe dich In drüssel / du grobes vich. Ich kenn wol das ritterspile Ist der herrn kurtzwile / Und darinnen sind wol gepflantzt / Warumb nit mit spilen und mumschantz. Des schimpff wil werden zůvil Heissent den narren schweigen stil / Das aller nützest ritter spil Daruff ein jeder Fürst yl / Der land und leüt wil regieren Thů sich mit der schrifft bezieren. Und auch mit banckenthieren. Reissent den narren hinweg. Drumb das ich eüch die warheit sag / Das eüch alle Got plag. Wolan es ist nienen keyn spil Gar bald auch darinnen sein wil / Ein Münch / auch ein narr desglich Wie man gsehen hat meisterlich. Das der klůg münch hat abgefürt Den Julium / und in geirrt So hat der narr mich auch betaubt Mich gar nahe der sinn beraubt / Damit ich komen ab der ban Des / wir auch hetten griffen an / Vom glauben ein disputatz So treibt der narr seinen fatz / Das ist ye ein jämerliche plag Wo der teüffel selbs nit hin mag / So schickt er doch sein botschafft 255 Gibt ir solchen gwalt und krafft / So bleibe stehn dise disputatz Biß uns darzů Got geb ein platz / Das es ergehn mög one sorg Wolan uff solche zeit ich borg / Wil mich wider wenden um Und kommen ad propositum / Wie der schimpff hat angefangen Die frölich hochzeit belangen / Und raht daruff lieber herre mein Das wir uns schicken auch darin / Uff die hochzeit auch zů kommen Wie vil ander mehr der frommen / Und lassen ledig die gebunden Wir haben dis nit recht besunnen / Mit zů füren gefangen leüt Zimpt sich gar nit zů eyner breüt. Wolan bindent sie uff all Wen glust / zů uns der selb fall / Portner lieber guter fründ mein Jetz sichstu wir sind des willens dein Bitten dich las uns auch hinein. Des hab ich noch nit bescheyd Dann du trägst gar kein hochzeit kleyd / Und ob ich dich schon harin ließ Gar bald der preütgam dich hinauß stieß. Wie müstend wir bekleydt sein Das doch wir auch käment hinein? Mit eym erbern fridsamen kleyd 256 Werent ir lieb / und hetten geleyd 257 . Ich hab bey mir kein ander kleyd Das ist mir von hertzen leyd. Tragian der preütgam hat gesant mich Mit seiner gnaden ansprechen dich / Ab dir frewt sich der preütgam seer 258 Und mit im sein gantzes her / Nun hin mit disem kleyd Nach deins hertzen hastu gleyd / Darumb trit har mit frewden rů Wir wöllen dem preütgam zů. Dave wie wiltu dich halten Wiltu dich von uns abspalten? Ich were doch wol ein grosser gauch Was du glaubest das glaub ich auch. Narr wie wiltu dich halten Wut auch mit uns hinin wallen? Ja wol fallen teüffel fall Ich wil nit hinein Wil vil lieber ein narr sein. Lauff hin dein barr / bleib ewig ein narr / Christus hat groß wunder gethon Aber die narren lassen gon. Venus wie wolten ir auch hinein Es würt freilich nit mögen sein? Warumb aber solt es nit mögen sein? Das were ein hübscher schimpff Was wolten sie haben für ein glimpff. Wolan im namen gottes Ich bsorg es werd darauß ein spottes. Wie ein gespöttes? auß was ursach Das würde uns ein grosse schmach. Ir koment fürwar gar nit fein Es würt der preüt meinung nit sein. Nit fein / wir komen nach der welt schein / Wies dann uff den hochzeit sol sein / Solts dann erst nit fein sein. Das reümpt sich aber hieher nit Wissent ir noch nit der preüt sit / Wer sich mit pracht hat ufferzogen 259 Darvon ist sie alwegen geflohen / 260 Auch ist der preütgam solcher art Das im nie gefiel die hoffart. Wir kennen des preütgams nit Wir wogens dahar uff glücklich zeit. Ir hand alwegen frischen můt Würt euch ind leng nit thůn gůt / Von jungkfrawen sol es welt sein Es gibt inen ein bösen schein / 261 Ir hand allwegen die sponß verschmecht So nun Got sie hat erhöcht / Laufft ir harin wölt ir gspil sein Ir koment freilich nit hinein. Wir sind nit gewesen so weiß Jetz seh sie an unsern fleiß / Des wir so eilends lauffen her Uff die hochzeit ir zů eer. Was sagt ir von eüwerm fleiß Wißt ir noch nit der hochzeit weiß / 262 Wie sind ir so gar thorecht leüt Das ir kommen uff ein hochzeit / Bringent nit mit eüch das zimpt In der ampel das liecht nit brint / Wissent ir noch nit der hochzeit sit Solten nit kommen sein ein drit / Ir honds vorhin lang genůg gewüst Warumb hond ir eüch nit gerüst / Solten ir gangen sein zům tantz Ir hetten eüch bald uff gepflantzt / Aber zů der erberkeyt Sind ir treg und nit bereyt. Und ist die ampel außgeschüt An eüch ist aber unser bit / Eüwer öl mit uns teylen wölt Das wir nit werden hindersich gestelt / Das öl uns zů kauffen was ongschickt Die zeit was uns zů kurtz abgestrickt. Mit der weiß würd uns gebresten 263 Unser liecht würd auch erleschen / Darumb solt ir bald hinlauffen Und solt eüch auch selbs öl kauffen. Got grüsse eüch mit seiner gnaden Der preütgam hat eüch auch geladen / Mit sonderlicher lieb eüch außerkorn Umb eüwer tugent eüch angeborn/ Damit ir eüch habent beziert Nit nach fleischlicher begierd / Zucht / wandel / dazů demůt 264 Habent ir alzeit wol behůt / Laster und schand alzeit geforcht Mit keusch und ehr eüch versorgt / Und also eüch des beflissen Das ir die ampel vol güssen / Mit lauter öl angezint In warer lieb eüwer hertz brint / 265 Darumb der preütgam hat besint Eüch zů laden als seine kind / Darumb tretten zů uns harin Wöllent mit dem preütgam frölich sein. Ir aller liebsten gespilen mein Got sey lob kompt ir auch harein / Got empfahe eüch geb eüch den lon Das ir komment zů mir so schon / Und wölt eüch meins heyls erfrewen Wie thů ich das hertziglich hören / So lang ich leb uff diser erd Sey eüwer bit an mich bewert / Der barmhertzig Got behüt Alzeit eüwer zucht / ehr / und gmüt / 266 Nůn sind frölich tretten her Nach allem des hertzens beger / Würt sein das mal von speiß und tranck Gebent darumb Got preiß und danck. Ja warlich uns hertziglich erfröwt Das der gütig Got hat erhöcht / Dich zů einer sponß dem preütgam Benedyt sey ewig dein nam / Des sol man nemen gůte acht 267 Warlich dein demůt hats gebracht / Das Got dich hat gesehen an 268 Und gar nit ein reiche person / Wonne und frewd sey ewig dir Das ist unser hertzer begir. Item die fünff jungkfrawen sollen zům kremer lauffen / der ein krom sol uffgeschlagen hon. Was gefelt eüch lieben jungkfrewlin Das sind für eüch hübsche kräntzlin / Ir sollents von mir recht haben Werden ir wolgefallen den knaben. O der kräntzlin haben wir gnůg Hetten wir des öls ein vollen krůg. Sind zů rů / sagent mirs war zů. Zů der hochzeit uns das gebrist 269 Die durch Jesum außgerüfft ist. 270 Schweigent hat es dise gstalt Des Jesu hab ich vollen gwalt / So bald er meinen brieff anblickt Bleibt das thor eüch onverstrickt / 271 Das ich eüch sag bey meinem eyd Kauffen den brieff es würt eüch nit leyd Kurtz darvon / sagent nun / Was der brieff gelt / das wirt gezelt. Ein gůtte sonnen kron Minder wil ich nit hon. So nement die kron dahin Der brieff sol unser syn / 272 Lauffen her mit mir trat Das uns nit werd zů spat. Wer sind ir / das sagen mir. Venus bin ich genant 273 Welt und breit wol bekant / Kom mit meiner spilschafft Begerent auch uff die prautschafft. Bistu Venus genant Ich hab dich nie erkant / So hat man auch lang genůg gewart Selten eüch zeit gmacht hon uff die fart / Jetzund ist das thor beschlossen 274 Thůnd eüch nur bald hinweg trossen. Nit aller liebster portner mein Nim hin / bring dem herren dein / Brieff und sigel habent wir gůt Darwider keins wegs dein herr thůt / Er würt uns einlassen zů stund Oder uns verschlick der hellisch grund. Ir hond versetzt ein grosses pfand Gib her mir den brieff bald zů hand. Petre wie komst so gäh / wie ist im? Herr nim hin den brieff und liß in. Sihe der grossen abentheür Diser brieff gehört in das feür. Wie in ein feür / das wer ein plag? Petre es ist wie ich dir sag / Es ist ein brieff für die blinden Dann keyn bůchstab steht darinnen. Wie / ist keyn bůchstab darinnen? Lůg kanstu etwas finden darinnen. Hilff Gott hilff ewiger Got Wie ist das so ein grosser spot / Wie ist diß krämer so gotloß Das er treibt die schalckheit so groß / Zůvor mit dir sein beschisserey 275 Es ist gwißlich vor im niemants frey / 276 Ist nůn der schalck so verrůcht Hey das er sey ewig verflůcht. Petre sie hond all ir tagen Keyn fürsorg ye wöllen tragen / 277 Sie hand mit dem teüffel geleycht Der hat auch zů letst sie gespeycht / 278 Das soltu inen eben sagen vor Heyß die trumpel gehn von dem thor. 279 Venus mit deiner spilschafft all Mercken uff was ich eüch erkal / Der krämer hat eüch gefatzt 280 Erlogen ist seins hertzen schatz / Mit dem brieff kompt ir zů schanden 281 Drumb machent eüch nur bald von dannen. 282 Nit portner lieber gůter fründ mein Thů das best laß uns auch hinein Sonst trüg unser hertz grosse pein / Es ist weit und breit erschollen Der breütgam hab dir befolhen 283 Für ander geben vollen gwalt Inzůlassen wer dir gefalt. Ja / doch das ich keynen ynließ Darab der preütgam het verdrieß / Weither streckt sich gar nit mein gwalt Eüwer wesen im gar nit gfalt / Ir sind alzeit gewesen geyl Eüwer leib tragen feyl / In weltlichem lust eüch uff gemutzt Aber der seelen heyl nit gebutzt / Die seel bliben in wüstem stanck Got umb sein güt nit gsagt danck / Ir hond vor tantz und pflantz nit ghort Was eüch gelert hat gottes wort / Die spons hat eüch nie gefallen Jetz wolten ir zů ir fallen / Das thůt aber nur eüwer gschleck 284 Darumb trollen eüch nur bald hinweg / Dis sei mein antwort / nur bald von der port 285 Ach ich bit dich / thů so übel nicht. Ich sag eüch glat / macht eüch von stat / Hörn ir nit / es hilfft keyn bit. Solt eüch drossen / die thür ist bschlossen. O mort / was sih ich dort / 286 Venus wend dich umb / und kurtzumb. O mort und immer mort Wohin / an welches ort / 287 Wöllen wir fliehen auß O des bösen strauß / 288 Den wir hie müssen Die sünd zů büssen / O des teüffels gwalt Der grewlichen gestalt. Wie? jungkfraw Venus So schön überauß / Warumb schreistu mort / Du bist doch mein hort / Gsin an allen ort / Mir trewlich gehorcht 289 Keck / on alle forcht / Vil ins netz gefelt Wie ichs hab gewölt / Gib ich dir zů lon Die helsche cron / In meinem königreich Würt nit sein deins gleich / Tummel dich hierumb Wie stelst dich so krumb / Das dich der ritt schit Kenst du mich noch nit / Must mit mir an tantz In hellischen glantz / O der mortlichen fart 290 Das ich ye geboren ward / 291 Verflůcht sey die stund Da Got hat vergundt / Mir das leben mein / 292 Solch marter und pein / Bringt die můtter mein / Hat die růt gespart 293 Bis mich die hoffart / Dahin hat gebracht 294 Alle zucht veracht / Hat mich uff gepflantzt Tag und nacht zům tantz / Ließ mir allen geyl Als ich were feyl / O het ich gehört Und mich daran kert Was mich het gelert / Got mit seinem wort Lid ich nit solch mort / 295 O hilff mir auß not Du mechtiger Got. Was klapperest von Got Du helliche krot / Mein sponß můstu sein Tummel dich harein / Thůst mir gefallen Ob andern allen. O mort das Son und Mon 296 Verflůcht müssent ston / 297 Was plörst jungkfraw spritz Das der hellisch plitz / Dich ewig verbren Gar wol ich dich erken. Das Got alle sehend Die mich verfürt hend / O des grossen leyds / Wie bin ich verreytzt. Har har du trumpel In das hellisch krumpel / Du bist gsin gar geyl Und mir gwesen feyl / Würt anders nit drauß Můst mit mir an strauß. Verflůcht sind / die mich so lind / 298 Ufferzogen zů einem kind / 299 Dem teüffel zů seinem gsind. Sihe jungkfraw pflantz So stets mit deinem schwantz / Hab keinen verdruß Gib mir einen kuß / Spring mit mir den ring Biß ins teüffels kling. Himel und erd sind verflůcht 300 Das ich binn gsin so verrůcht / 301 Verflůcht sind můter brüst Das ich nit ward ain warer christ. Wolhar jungkfraw schone Ich gib dir ein bone / Hast dich meins diensts beflissen Bey mir můstu sitzen / In meinem reich perfort / Bist mir ein rechter hort / In der hellischen port. Gůter gsel hierum / Harfür und kurtzum / Und schlah umb die trum / Hürne stich ins horn Wir hond außerkorn / Bin wildpret erjagt Von hertz es uns schmackt / Kirchwey zů halten Teüffel müß walten / In unser capel Das erkling die schel / Nun reissent hin / Da würt keyn ander gwin / Nur in die hellische pin. Uff solichs sollent die Teüffel ynherauschen mit einer ketten / und sie da mit umbgeben / und hinreissen / und inen vor gehn der mit dem horn und böcken / und ein kübel oder becken haben für ein böck. Und hieruff der letst Herolt das spil mit seinem spruch enden. [Epilog] [Epilog] Ersamen / und O ir herren frum / 302 Und auch gemeyn hie rings um / Ir vätter / ir müter / sind nit so thum / 303 Lassent eüch dis spil gehn zů hertz Wie in solch jämerlich schmertz / 304 Die fünff thorecht döchterlin Ewig praten müssent in helscher pin / 305 Ir ältern daran schuldig sind Das so böß werdent eüwer kind / 306 Dann das kind würt anders nit gelert 307 Dann wie es sieht und hört / Des vernim ein exempel gůt 308 Das der stum gar kein red thůt / Die zung des gar keyn mangel hat 309 Sie regt sich / das ohr die schuld tragt / 310 Das ohr ist verstopfft gar nit hört 311 Darumb der stum der red nit ghert. Wolan du voller tropff komst heim zů hauß 312 Trümlest eins hie das ander dort auß / 313 Spüst auß kotzest wie ein voller hund 314 All menschlich art geht dir zů grund / Krafft / macht / marter / wunden / sacrament Das gantz leiden Christi würt beschent / Und ist das dein täglichs gebet Das stets in deinem maul umbgeht / Herr geheiliget werd dein nam Ja mit groß gotslesterung one scham / Das ist dein letst testament 315 Daruff dein kinder hast verwent / O der verdamptlichen erbschafft Das eüwer keyns nie were erschafft / O Albin werest aber Vorhand Deim eygen vatter zů schand / Bissest im ab sein eygen naß vom antlit O wie von nöten / were es so zit / Gottes mort / geht im schwangk perfort / So welt und breyt an allem ort / Deßgleichen in der Welt nie erhort / Der Teüffel hat uff die ban bracht 316 Wer Got nit lestert würt veracht / Das er gar keyn frischer hans sey / 317 Lestert eyner Got auß trunckerey So wil niemands mit der straff harbey / Man treibt darüber nur das gspöt 318 Und spricht er hab ein gůten trunk ghebt / Und treibst mit Got dein spot Dein hertz ist ein vergiffte krot / Ein laster das ander beschirmpt 319 Pfuch des gspöts / also verdirbt / 320 Durch gottes zorn Christenheit wie ghört 321 Bis Got selbs den onflat abkört / Solt die welt also irn gang hon 322 So schwig Gomorrea / Babylon / Sodoma nimpt überhand / 323 Ist nit glogen im Christenland / 324 Der jäger Nemrot hat keyn schand / Schwigent solch laster alle stil Gotslesterung übertrifft alle zů / Bistu gen Gott so gar verrůcht 325 Das sein marter dir ist so verflůcht / 326 Das ist die gantz sum deiner sünd / Keyn gottes lieb ist in dir begründt / 327 Wie bist deinem nechsten besindt / Bey dem mag man wol ermessen 328 Du habst gottes wort vergessen / 329 Dann du komst nit zům gottes wort Darumb auch nit deine kind / O mort / Da würt dich helffen gar kein ranck Es würt vor Got ein fauler stanck / Den Sabath soltu heilig hon 330 Beüt dir Got an die predig gon / 331 Wart nit bis die Pfaffen eins werden Es ist nie gewesen uff erden / 332 Dis laster all sind deins onglaubens glast 333 Den täglich dein kindern für tragst / 334 Wo gottes wort nit hat sein glast 335 Gottes gnad gwiß daselbst nit rast / Wir sind so dol / uns nicht erschreckt Wie offt der gütig Got uns uff wegt / Schickt uns zů post über post / Uff erd und himel wunder groß / Nie ghört so vil irs gleichen gnoß / 336 Sind gwiß darumb uns fürgebildt Das gottes zorn groß sich nit stilt / 337 Groß wunder straff werden auch komen Das hat auch Got gwißlich besonnen. Wolan wer daran schuldig sey / Sicht man gar clar im spiegel frey / Got wöl die Obern erzüchten Das sie uns armen vor lüchten / Mit ampeln wol angezünt Namlich in Gottes wort gegrünt / 338 Dem selben trewlich volgung gescheh Sonst werden wir übereylt zů geh / Bey der ampel mit öl verschüt 339 O / jeder mit hertz darfür bit / Das wir Gottes gnad erwerben Nit also in sünden sterben / Sonder kempffen mit glauben vöst 340 Hindurch / das wir auch werden gäst / Und komen aus dis jamers zeit Uff die außgerüfft hochzeit / 341 Da nach allem wunsch frewde ist / 342 Und immer ewig gar nichts brist / Darzů helff uns Jesus Christ / 343 Drumb wie ir hie sind all samen Sprechen von hertzen Amen. 344 Fußnoten 1 j. Cor. x. (Epistola Pauli ad Corinthios I. 10) 2 Col. iij. (Epistola Pauli ad Colossnses 3) 3 j. Cor. iij (Epistola Pauli ad Corinthios I. 3) 4 ij. Corin. xiij. (Epistola Pauli ad Corinthios II. 13) 5 Ro. xij. (Epistola Pauli ad Romanos 12) 6 Eph. v. (Epistola Pauli ad Ephesios 5) 7 ij. Thessa. iiij. (!) (Epistola Pauli ad Thessalonicenses) 8 Matt. xxv. (Evangelium secundum Matthaeum 25) 9 iiij. Es. xiiij. (Liber Esdrae IV. 14) 10 Eph. ij. (Epistola Pauli ad Ephesios 2) 11 Hiere. viij. (Prophetia Ieremiae 8) 12 Gal. v. (Epistola Pauli ad Galatas 5) 13 Math. xij. (Evangelium secundum Matthaeum 12) 14 Mar. iij (Evangelium secundum Marcum 3) 15 Luc. xj. (Evangelium secundum Lucam 11) 16 Josephus (Flavius Josephus, De Bella Judaico) 17 Josephus cap. vij. (Flavius Josephus, De Bello Judaico) 18 Deut. xviij. (Liber Deuteronomii 18) 19 Josephus cap. viij (Flavius Josephus, De Bello Judaico) 20 Math. xj. (Evangelium secundum Matthaeum 11) 21 j. Jo. v. (Epistola Ioannis I. 5) 22 Art. viij (Actus Apostolorum 8) 23 Jo. iiij. (Evangelium secundum Ioannem 4) 24 Math. xxiij. (Evangelium secundum Matthaeum 23) 25 Ephe. v (Epistola Pauli ad Ephesios 5) 26 j. Pe. ij. (Epistola Petri I. 2) 27 Luc. xij (Evangelium secundum Lucam 12) 28 Math. xxv. (Evangelium secundum Matthaeum 25) 29 Math. xviij. und xx. (Evangelium secundum Matthaeum 18 und 20) 30 Luc. xix (Evangelium secundum Lucam 19) 31 Marci. xiij. (Evangelium secundum Marcum 13) 32 Lu. xvj. (Evangelium secundum Lucam 16) 33 Math. xxv. (Evangelium secundum Matthaeum 25) 34 ij. Corin. j. (Epistola Pauli ad Corinthios II. 1) 35 Apoc. j. (Apocalypsis Ioannis 1) 36 Eph. v. (Epistola Pauli ad Ephesios 5) 37 Tit. iij. (Epistola Pauli ad Titum 3) 38 Luc. ij. (Evangelium secundum Lucam 2) 39 j. Pet. j. (Epistola Petri. I 1) 40 Johan. xviij. (Evangelium secundum Ionannem 18) 41 iij. Reg. xij. (Liber III. (I.) Regum 12 ) 42 Genn. x. (Liber Genesis 10) 43 Psal. ij. (Liber Psalmorum 2) 44 Luc. ij. (Evangelium secundum Lucam 2) 45 Esaie. lxiiij. (Prophetia Isaiae 64) 46 Psalm. lxxij. (Liber Psalmorum 72) 47 Job. ix. (Evangelium secundum Ioannem 9) 48 Math. xj. (Evangelium secundum Matthaeum 11) 49 Esaie. xxxv. lxj (Prophetia Isaiae 35 und 61) 50 Luc. j. (Evangelium secundum Lucam 1) 51 Psalm. xliiij. (Liber Psalmorum 44) 52 Lu. xiiij (Evangelium secundum Lucam 14) 53 Apoca. xix. (Apocalypsis Ioannis 19) 54 Hiere. xxiij (Prophetia Ieremiae 23) 55 Jaco. ij (Epistola catholica Iacobi 2) 56 Math. v. (Evangelium secundum Matthaeum 5) 57 Math. xx. und xxij. (Evangelium secundum Matthaeum 20 und 22) 58 Lu. xiiij (Evangelium secundum Lucam 14) 59 Apo. xix (Apocalypsis Ioannis 19) 60 Esa. vj. (Prophetia Isaiae 6) 61 Hiere. j (Prophetia Ieremiae 1) 62 Esa. ix. (Prophetia Isaiae 9) 63 Apoc. j. (Apocalypsis Ioannis 1) 64 Math. xxij. (Evangelium secundum Matthaeum 22) 65 Lu. xiiij (Evangelium secundum Lucam 14) 66 Lu. xiiij (Evangelium secundum Lucam 14) 67 Lu. xiiij (Evangelium secundum Lucam 14) 68 Esa. lvj (Prophetia Isaiae 56) 69 Hiere. vj. (Prophetia Ieremiae 6) 70 Hiere. vj. (Prophetia Ieremiae 6) 71 Lu. xiiij ( Evangelium secundum Lucam 14 72 Math. xxij. (Evangelium secundum Matthaeum 22) 73 Mat. x. (Evangelium secundum Matthaeum 10) 74 j. Cor. j. (Epistola Pauli ad Corinthios I. 1) 75 j. Re. xvj (Liber I. Regum (Liber I. Samuelis 16) 76 Math. xix. (Evangelium secundum Matthaeum 19) 77 Sapien. iiij. und v (Liber Sapientiae 4 und 5) 78 Math. xxij. (Evangelium secundum Matthaeum 22) 79 Math. xxv. (Evangelium secundum Matthaeum 25) 80 Mat. x. (Evangelium secundum Matthaeum 10) 81 Luc. x. (Evangelium secundum Lucam 10) 82 Marci. vj. (Evangelium secundum Marcum 6) 83 Lu. xiiij (Evangelium secundum Lucam 14) 84 Apo. xix (Apocalypsis Ioannis 19) 85 Compelle (Evangelium secundum Lucam 14, 23. Vgl. 1338 ff.) 86 Math. xj. (Evangelium secundum Matthaeum 11) 87 Luce. x. (Evangelium secundum Lucam 10) 88 Ro. xiij. (Epistola Pauli ad Romanos 13) 89 Johan. vj. (Evangelium secundum Ioannem 6) 90 iiij. Re. iiij. (Liber IV. (II.) Regum 4 ) 91 Math. xiiij. (Evangelium secundum Matthaeum 14) 92 Marci vj. (Evangelium secundum Marcum 6) 93 Joh. ij. (Evangelium secundum Ioannem 2) 94 Joh. vj (Evangelium secundum Ioannem 6) 95 iiij. Re. iiij. (Liber IV. (II.) Regum 4 ) 96 Marci. viij. (Evangelium secundum Marcum 8) 97 Math. xxviij. (Evangelium secundum Matthaeum 28) 98 Math. xvj. (Evangelium secundum Matthaeum 16) 99 Joh. vj (Evangelium secundum Ioannem 6) 100 iiij. Re. iiij. (Liber IV. (II.) Regum 4) 101 Joh. j. (Evangelium secundum Ioannem 1) 102 Mat xj (Evangelium secundum Matthaeum 11) 103 Math. viij. (Evangelium secundum Matthaeum 8) 104 Luce. v (Evangelium secundum Lucam 5) 105 Mar. j. (Evangelium secundum Marcum 1) 106 Math. xx. (Evangelium secundum Matthaeum 20) 107 Lu. xiiij (Evangelium secundum Lucam 14) 108 Mar. x. (Evangelium secundum Marcum 10) 109 Math. xv. (Evangelium secundum Matthaeum 15) 110 Jo. xv. (Evangelium secundum Ioannem 15) 111 Math. xxij. (Evangelium secundum Matthaeum 22) 112 Math. xxiij. (Evangelium secundum Matthaeum 23) 113 Math. vij. (Evangelium secundum Matthaeum 7) 114 Deute. xiij. (Liber Deuteronomii 13) 115 Math. vij. (Evangelium secundum Matthaeum 7) 116 Deute. xiij. (Liber Deuteronomii 13) 117 Johan. xviij. (Evangelium secundum Ioannem 18) 118 Math. xxij. und xxv. (Evangelium secundum Matthaeum 22 und 25) 119 Math. vj. (Evangelium secundum Matthaeum 6) 120 He. xiiij (Liber Esther 14) 121 Hest. j. (Liber Esther 1) 122 Ephes. iiij. (Epistola Pauli ad Ephesios 4) 123 Compelle (Evangelium secundum Lucam 14, 23. Vgl. 1338 ff.) 124 Lu. xiiij und xxiiij ( Evangelium secundum Lucam 14 und 24 125 Genes. xix. (Liber Genesis 19) 126 Lu. xiiij und xxiiij ( Evangelium secundum Lucam 14 und 24 127 Mat. ix (Evangelium secundum Matthaeum 9) 128 Mar. ij (Evangelium secundum Marcum 2) 129 Lu. v. (Evangelium secundum Lucam 5) 130 Lu. iij. (Evangelium secundum Lucam 3) 131 Act. xij. (Actus Apostolorum 12) 132 Math. xxv. (Evangelium secundum Matthaeum 25) 133 Math. vij. (Evangelium secundum Matthaeum 7) 134 Marci. iiij. (Evangelium secundum Marcum 4) 135 Apoca. xviij. (Apocalypsis Ioannis 18) 136 Genn. iiij (Liber Genesis 4) 137 Osee. j. (Prophetia Osee 1) 138 iiij. Re. xix. (Liber IV. (II.) Regum 19 139 Esaie. xxxvij. (Prophetia Isaiae 37) 140 Rom. ij (Epistola Pauli ad Romanos 2) 141 Jo. xiiij (Evangelium secundum Ioannem 14) 142 Jac. ij. (Epistola catholica Iacobi 2) 143 Math. xxix (!) (Evangelium secundum Matthaeum) 144 iiij. Es. xiiij. (Liber Esdrae IV. 14) 145 Psalm. cxv. (Liber Psalmorum 115) 146 Ro. iij. (Epistola Pauli ad Romanos 3) 147 Hiere. xvij. (Prophetia Ieremiae 17) 148 Mar. (Evangelium secundum Marcum) 149 Lu. xv. (Evangelium secundum Lucam 15) 150 Sap. v (Liber Sapientiae 5) 151 Romm. j. (Epistola Pauli ad Romanos 1) 152 j. Jo. ij. (Epistola Ioannis I. 2) 153 Esa. lix. (Prophetia Isaiae 59) 154 ij. Cor. iiij. ( Epistola Pauli ad Corinthios II. 4 155 Math. xiij. (Evangelium secundum Matthaeum) 156 Mat. x. (Evangelium secundum Matthaeum 10) 157 Marci am let. (Evangelium secundum Marcum 16) 158 ij. Co. v. ( Epistola Pauli ad Corinthios II. 5 159 j. Corin. xv. (Epistola Pauli ad Corinthios I. 15) 160 Ro. xv. (Epistola Pauli ad Romanos 15) 161 Act. xxvij. (Actus Apostolorum 27) 162 j. Cor. iij (Epistola Pauli ad Corinthios I. 3) 163 Jo. xiij. (Evangelium secundum Ioannem 13) 164 Apoc. j. (Apocalypsis Ioannis 1) 165 j. Pet. j. (Epistola Petri. I. 1) 166 Act. x. (Actus Apostolorum 10) 167 Lu. x. (Evangelium secundum Lucam 10) 168 Mat. x. (Evangelium secundum Matthaeum 10) 169 Jo. iij. ( Evangelium secundum Ioannem 3 170 Math. xxij. (Evangelium secundum Matthaeum 22) 171 Apoca. xix. (Apocalypsis Ioannis 19) 172 Mat. x. (Evangelium secundum Matthaeum 10) 173 Lu. xij. (Evangelium secundum Lucam 12) 174 Math. vij. (Evangelium secundum Matthaeum 7) 175 Math. xxvj. (Evangelium secundum Matthaeum 26) 176 Marci. xiiij. (Evangelium secundum Marcum 14) 177 Lu. xxij. (Evangelium secundum Lucam 22) 178 Johan. xviij. (Evangelium secundum Ioannem 18) 179 j. Co. iij. (Epistola Pauli ad Corinthios I. 3) 180 Phil. ij. ( Epistola Pauli ad Philippenses 2 181 Tit. iij. (Epistola Pauli ad Titum 3) 182 iij. Reg. xvij. und xviij. (Liber III (I.) Regum 17 und 18 ) 183 Math. xiij. (Evangelium secundum Matthaeum 13) 184 Marci. vj. (Evangelium secundum Marcum 6) 185 Math. iij. und viij. (Evangelium secundum Matthaeum 3 und 8) 186 Luc. iij. (Evangelium secundum Lucam 3) 187 Math. xiij. (Evangelium secundum Matthaeum 13) 188 Math. vj. (Evangelium secundum Matthaeum 6) 189 Rom. j. (Epistola Pauli ad Romanos 1) 190 Luc. vj. (Evangelium secundum Lucam 6) 191 Jo. viij (Evangelium secundum Ioannem 8) 192 Levi. xx (Liber Leviticus 20) 193 Hose. ij (Prophetia Osee 2) 194 Ephe. v (Epistola Pauli ad Ephesios 5) 195 Col. iij. (Epistola Pauli ad Colossenses 3) 196 Math. (Evangelium secundum Matthaeum) 197 Marci. xvj. (Evangelium secundum Marcum 16) 198 Math. xiij. (Evangelium secundum Matthaeum 13) 199 Math. xxv. ( Evangelium secundum Matthaeum 25 200 Hiere. xxiij. (Prophetia Ieremiae 23) 201 Ezech. xxxiiij. ( Prophetia Ezechielis 34 202 Jo. xv. ( Evangelium secundum Ioannem 15 203 Mat. v (Evangelium secundum Matthaeum 5) 204 Lu. xxj. (Evangelium secundum Lucam 21) 205 Levi. xx (Liber Leviticus 20) 206 Deu. xxvij. (?) (Liber Deuteronomii 27) 207 Math. xv. (Evangelium secundum Matthaeum 15) 208 Prover. xxiij. (Liber Proverbiorum 23) 209 Math. xiij. (Evangelium secundum Matthaeum 13) 210 j. Co. vj (Epistola Pauli ad Corinthios I. 6) 211 Mat. v (Evangelium secundum Matthaeum 5) 212 xx. (Prophetia Ezechielis 20) 213 vij. (Prophetia Ieremiae 7) 214 clxvj. (!) (Prophetia Isaiae) 215 v. (Prophetia Amos 5) 216 xl. l. lj. (Liber Psalmorum 40, 50, 51) 217 Roma. xiij. (Epistola Pauli ad Romanos 13) 218 xlvj. (?) (Prophetia Isaiae 46) 219 Math. xiij. (Evangelium secundum Matthaeum 13) 220 ij. Co. x. (Epistola Pauli ad Corinthios II. 10) 221 Sap. vj (Liber Sapientiae 6) 222 ij Co. xiij (Epistola Pauli ad Corinthios I 13) 223 j. Re. xv und xxxj. (Liber I. Regum (Liber I. Samuelis) 15 und 31) 224 iij. Reg. xiiij. (Liber III (I.) Regum 14 ) 225 Pro. xx. (Liber Proverbiorum 20) 226 Prover. xxij. (Liber Proverbiorum 22) 227 Richar. ij. dist. xliiij. 228 j. Reg. iij. (Liber I. Regum 3) 229 Sap. ix (Liber Sapientiae 9) 230 Ezech. xxxiiij. (Prophetia Ezechielis 34) 231 Hiere. xiiij. und xxiij. (Prophetia Ieremiae 14 und 23) 232 Math. vij. (Evangelium secundum Matthaeum 7) 233 Acto. xxiij. (Actus Apostolorum 23) 234 Ro. xiij. (Epistola Pauli ad Romanos 13) 235 Sap. vj (Liber Sapientiae 6) 236 Jo. viij (Evangelium secundum Ioannem 8) 237 Sap. ix (Liber Sapientiae 9) 238 iij. Ro. iij. (!) (Liber III. (I.) Regum 3) 239 Ro. iij. (Epistola Pauli ad Romanos 3) 240 Math. xviij. (Evangelium secundum Matthaeum 18) 241 Tit. iij. (Epistola Pauli ad Titum 3) 242 ij. Co. iij (Epistola Pauli ad Corinthios II. 3) 243 Ro. xvj ( Epistola Pauli ad Romanos 16 244 Math. xiij. (Evangelium secundum Matthaeum 13) 245 ij. Thes. iij. (Epistola Pauli ad Thessalonicenses II. 3) 246 j. Co. vj (Epistola Pauli ad Corinthios I. 6) 247 j. Reg. viij. (Liber I. Regum (Liber I. Samuelis) 8) 248 Deu. xvij (Liber Deuteronomii 17) 249 Ephe. vj. (Epistola Pauli ad Ephesios 6) 250 Mar. xvj. (Evangelium secundum Marcum 16) 251 Mat. x. (Evangelium secundum Matthaeum 10) 252 Lu. x. (Evangelium secundum Lucam 10) 253 Math. vij. (Evangelium secundum Matthaeum 7) 254 Marci. iiij. (Evangelium secundum Marcum 4) 255 ij. Co. xj. (Epistola Pauli ad Corinthios II. 11) 256 Ephe. ix. (!) (Epistola Pauli ad Ephesios 6) 257 j. Pe. iij. (Epistola Petri I. 3) 258 Lu. xv. (Evangelium secundum Lucam 15) 259 Mat. x. (Evangelium secundum Matthaeum 10) 260 Lu. xj. und iiij. (Evangelium secundum Lucam 11 und 4) 261 j. Co. vij (Epistola Pauli ad Corinthios I. 7) 262 Math. xxv. (Evangelium secundum Matthaeum 25) 263 Math. xxv. (Evangelium secundum Matthaeum 25) 264 j. Co. vij (Epistola Pauli ad Corinthios L 7) 265 Math. xxv. (Evangelium secundum Matthaeum 25) 266 Math. xxv. (Evangelium secundum Matthaeum 25) 267 Luce. j. (Evangelium secundum Lucam 1) 268 Apoc. xix. (Apocalypsis Ioannis 19) 269 Lu. xiiij (Evangelium secundum Lucam 14) 270 Math. xxij. (Evangelium secundum Matthaeum 22) 271 Lu. xiij. (Evangelium secundum Lucam 13) 272 Math. xv. (Evangelium secundum Matthaeum 15) 273 Apoc. xvij. (Apocalypsis Ioannis 17) 274 Lu. xiij. (Evangelium secundum Lucam 13) 275 ij. Pe. ij. (Epistola Petri II. 2) 276 Jud. j. (Epistola catholica Iudae 1) 277 j. Thi. iiij. (Epistola Pauli ad Timotheum I. 4) 278 ij. Thi. iij. (Epistola Pauli ad Timotheum II. 3) 279 ij. Pe. iij (Epistola Petri II. 3) 280 ij. Thes. ij. (Epistola Pauli ad Thessalonicenses II. 2) 281 Ro. j. (Epistola Pauli ad Romanos 1) 282 Zach. v. (Prophetia Zachariae 5) 283 Math. xvj. (Evangelium secundum Matthaeum 16) 284 Gene. xxv. (Liber Genesis 25) 285 Heb. xij (Epistola Pauli ad Hebraeos 12) 286 Math. xxv. (Evangelium secundum Matthaeum 25) 287 iiij. Regum. xj (Liber IV. (II.) Regum 11 ) 288 j. Paralip. xxij. (Liber Paralipomenon 22) 289 j. Co. xij. (Epistola Pauli ad Corinthios I. 12) 290 Job. iij (Liber Iob 3) 291 Hie. xx. (Prophetia Ieremiae 20) 292 Proverbio. xiij. und xxiij (Liber Proverbiorum 13 und 23) 293 Eccle. xxx. (Liber Ecclesiastici 30) 294 Heb. xij (Epistola Pauli ad Hebraeos 12) 295 Psal. xj und xvij (Liber Psalmorum 11 und 17) 296 Sap. v. (Liber Sapientiae 5) 297 Hiere. xxv. (Prophetia Ieremiae 25) 298 Job. iij. (Liber Iob 3) 299 Hie. xx. (Prophetia Ieremiae 20) 300 Job. iij. (Liber Iob 3) 301 Hie. xx. ( Prophetia Ieremiae 20 302 iij. Esd. iiij. (Liber Esdrae III. 4) 303 ij. Paralip. xvij. (Liber II. Paralipomenon 17) 304 ij. Paralip. xix. (Liber II. Paralipomenon 19) 305 Math. xv. (Evangelium secundum Matthaeum 15) 306 Exo. xx. (Liber Exodus 20) 307 j. Reg. iij. (Liber I. Regum (Liber I. Samuelis 3) 308 Math. xij. (Evangelium secundum Matthaeum 12) 309 Lu. xj. (Evangelium secundum Lucam 11) 310 Esa. v. (Propbetia Isaiae 5) 311 Esai. xxviij. (Prophetia Isaiae 28) 312 Eph. v (Epistola Pauli ad Ephesios 5) 313 Heb. x. (Epistola Pauli ad Hebraeos 10) 314 Math. vj. (Evangelium secundum Matthaeum 6) 315 ij. Co. xij (Epistola Pauli ad Corinthios II. 12) 316 Math. vij. (Evangelium secundum Matthaeum 7) 317 Lu. xiij. (Evangelium secundum Lucam 13) 318 Miche. iij. (Prophetia Michaeae 3) 319 Ephe v (Epistola Pauli ad Ephesios 5) 320 Col. ij. (Epistola Pauli ad Colossenses 2) 321 Gene. xviij. (Liber Genesis 18) 322 Ezech. xvj. (Prophetia Ezechielis 16) 323 Jone. j. (Prophetia Ionae 1) 324 Gene. x (Liber Genesis 10) 325 Exo. xx. (Liber Exodus 20) 326 Levi. xix. (Liber Leviticus 19) 327 Eccle. xxiij. (Liber Ecclesiastici 23) 328 j. Jo. ij. (Epistola Ioannis I. 2) 329 Jo. viij (Evangelium secundum Ioannem 8) 330 Exo. xx. (Liber Exodus 20) 331 Ezech. xx. (Prophetia Ezechielis 20) 332 Jo. x. (Evangelium secundum Ioannem 10) 333 Gal. v. (Epistola Pauli ad Galatas 5) 334 j. Thi. v (Epistola Pauli ad Timotheum I. 5) 335 Hiere. xvj. (Prophetia Ieremiae 16) 336 Esaie. xxiiij. (Prophetia Isaiae 24) 337 Abacuc. ij. (Prophetia Habacuc 2) 338 Jo. xvij (Evangelium secundum Ioannem 17) 339 Math. xxv. (Evangelium secundum Matthaeum 25) 340 j. Pe. v. (Epistola Petri I. 5) 341 Lu. xiiij. (Evangelium secundum Lucam 14) 342 Math. xxij. (Evangelium secundum Matthaeum 22) 343 Esaie. lxiiij. (Prophetia Isaiae 64) 344 j. Co. ij. (Epistola Pauli ad Corinthios I. 2)