An den Genius des Todes Holder! komm, umarme mich, Sehnsuchtsvoll erwart' ich dich; Eilend aus dem Weltgedränge Hin in deine Schattengänge, Hebt mein Busen freier sich. O, dann wehet süße Ruh Mir von Aschenhügeln zu; Selbst bei spätem Vollmondscheine Wall' ich gern um Leichensteine, Mich erschreckt kein Traumgesicht. Sonder Schrecken, sonder Graus Wall' ich um das Knochenhaus, In des Mondes Silberflimmern Seh' ich Menschenschädel schimmern, – Mir sind sie nicht fürchterlich. Hoffnung hebt mich hier empor, Voll Entzückens, glaubt mein Ohr, Daß es schon der Sel'gen Chöre Laute Hochgesänge höre, Palmensäuseln fühl' ich schon! Eil' ich einst der stillen Ruh Froh in deinen Armen zu, Wiegst du mich in sanften Schlummer, Ausgeweint ist jeder Kummer, Ueber Welten schweb' ich hin! Eile drum, mein Genius! Reiche mir den Weihekuß, Mir erscheinst du nicht mit Hippe, Wie ein schreckendes Gerippe, Nein, als Engel grüß' ich dich.