An ein Abendlüftchen In Theresens Namen, an ihren Gemahl in Spanien Wehe, liebes Abendlüftchen! Meinem theuern Gatten zu, Sag' ihm, für Dich fleht Therese Tiefbewegt um Seelenruh; Wenn er im Orangenhaine Voller Sehnsucht einsam geht, Der Zitronen süsse Blüthe In den Abendlüften weht; Wenn er sinnend dann und traurig In vergangne Tage blickt, Wo ihn hold der Liebe Zauber In Theresens Arm beglückt; O dann, seidnes Lüftchen! sage: Ewig glühet Dir ihr Herz; Vor dem Bild der schönern Tage Weicht der Trennung banger Schmerz! Wiedersehen, Wiedersehen! Schimmer einer bessern Welt! Du verklärst die bange Thräne, Die auf welke Blüthen fällt.