Zweisilbige Charade Vom Orient bis zu dem Occident, Vom Eispol bis zur fernsten Himmelszone, Vom trauten Kreis, wo hoher Jubel tönt, Bis zu des ersten Königs goldnem Throne, Ist alles, alles meinem Talisman, Der Freude weltberühmtem Meister, Freiwillig und mit Freuden unterthan; Mir huldigen, die klein' und grossen Geister! Ich bin die wahre Lebenspanacée; Den Klugen führ' ich leicht zum schönen Ziele, Verscheuch' aus mancher steifen Assemblée Die seelenleeren frostigen Gefühle; Apollons Söhne führt ihr Genius, Von mir entzückt, zu höhern Regionen Empor, empor zum hohen Sirius, Zu Liedern, die der Edlen Thaten lohnen; Doch bin ich fürchterlich in wilder Wuth, Wie reissender Orkane lautes Toben, Verheerender, als wilder Flammen Glut: Und dennoch hat man mich zum Gott erhoben. Mein Zweites – ja, wo nehm' ich her die Farben, Zu malen diese holde Götterfrucht? Woran so viele, ach! so viele darben, Von diesen grad' am wenigsten gesucht? Mich fliehen eitle, neidische Gemüther, Ich halt' in meiner Hand das Ruder einer Welt, Und hebe, wie ein grosser Weltgebieter, Tief aus dem Staub den König und den Held; Bin aus der Gottheit heil'gem Schooss entsprossen, Die Dämm'rung wich durch mich, es wurde Tag; Von meinem Licht war Plato selbst umflossen, Wenn er der Weisheit hohe Lehren sprach. Newton's und Kantens ew'ge Namen glänzen In meines Reiches lichtumflossnen Gränzen. Vereinigt ruhen friedlich wir zusammen – Im wohlverwahrten Raum am sichern Ort. Naht Feuer sich, dann fliehen wir in Flammen Und sprudelndem Gezisch helllodernd fort!