Der gelbe Mond (Nach Henri de Régnier) Der lange Tag erlosch im gelben Leuchten des Monds der weich sich zwischen Pappeln hebt indes der Hauch des Weihers der im feuchten Schilfröhricht schläft duftend im Dämmer schwebt. Ahnten wir wohl als wir im Sonnenbrand auf heißem Feld und scharfen Stoppeln schritten als unsrer Füße Spur im dürren Sand sich purpurn malte wie von blutigen Tritten ahnten wir als der Liebe Flammen rot in unsern gramzerwühlten Herzen glühten ahnten wir als die heiße Glut verloht daß ihre Asche unsern Abend sollt' behüten und daß der herbe Tag sterbend in Duft gehüllt vom Hauch des Weihers der im feuchten Schilfröhricht schläft hinlösche in das gelbe Leuchten des Monds der zwischen Pappeln steigt und still sich füllt?