Die Kinder am Sarge der kleinen Schwester. Schwesterchen, wie schläfst du lange! Wenn erwachst denn endlich du? Wie ist dir so bleich die Wange Und so fest das Aeuglein zu! Steh doch auf! – die Mutter schmückte Dich mit Blumen, o so schön! Und ein neues Bettchen schickte, Dir der Schreiner. – Mögst's nicht sehn? Mütterchen ach! weint schon lange Und erzählt uns gar nichts mehr. Und uns Kindern ist so bange, O, so komm doch Du nur her! Hast wohl an ein schönes Kleidchen, Doch beschmutzen wir dir's nicht: Spielen Hochzeit, du bist's Bräutchen. Hör! gefällt dir denn das nicht? – Vater spricht: wir sollen gehen Und dir sagen gute Nacht, Weil wir lange dich nicht sehen, Bis du wieder aufgewacht. Gute Nacht! und noch ein Küßchen. O! wie bist du doch so kalt! Schlaf und träume noch ein bischen, Und erwache ja recht bald!