Die Frösche und der Krebs. Die Frösche spotteten einst laut Des Krebses, daß er rückwärts gehe, Und daß sein Körper so gebaut, Daß ihm am Kopf der Magen stehe. Und sie genirten sich auch nicht, Ihm ohne Scheu ins Angesicht, Ganz dreist zu raisonnieren. He! sieh nur unser Völkchen an, Sieh wie wir hüpfen, wie wir singen. Juchheisasa! dir aber kann Auch nicht ein armer Sprung gelingen; Bis so ein Krebs erst rückwärts kriecht, Ist unser eins, als ob es fliegt, Schon zehnmal da gewesen. Nun ja! ihr hüpft so dort und hie, Doch nur in eurem Sumpfe; Und eure ganze Melodie, Taugt nichts mit Stiel und Stumpfe. Sitzt euch der Magen nicht am Kopf, So will doch so ein armer Tropf Auch wie ein andrer essen. Gedenke nur, wer spotten will! Der eigenen Gebrechen, Und schweige, sich besinnend, still. Nicht unverschämt zu sprechen. Für eigne Fehler sind wir blind, Bei Andern sehn wir sie geschwind, Und wissen sie zu tadeln.