[Die göldne Nacht-Laterne] 1. Die göldne Nacht-Laterne mit ihrem Sternen-Chor' erstarret und höret gerne/ wie süß der Filidor auff seiner Flöten spielet/ auch so/ daß alle Welt die süsse Flamme fühlet/ so Filidor vermeldt. 2. Das Lieben ist ein Kriegen und zwar ein süsser Streit. Wer nicht wil unten liegen/ der muß in Freundligkeit tag-täglich nur verschiessen vor Pulver/ Lippen-safft. Mit lautern kurzen Spiessen wird hier der Sieg geschafft. 3. Mein Filidor/ dein Singen gefiel dem Mavors wohl/ der Pindus must' erklingen/ auch so/ daß selbst der Pohl/ sich wandte von den Sebeln: du nahmst den Feder-kiel und schriebst von süssen schnäbeln und von dem Venus-Spiel'. 4. Ei! laß dich weiter hören/ mein süsser Filidor/ du kanst den Krieg verstören. Mars halt die Faust empor/ und wil der Venus schenken die Blut-besprützte Fahn'/ er wil nicht mehr gedencken an Schwerdt und Pusikan. 5. Drum schreib doch nur was kekker/ Mein Edler Filidor/ dir spricht der kleine Lekker was heimlich in das Ohr. Du must ja nichts verschweigen so dir wird kund gemacht/ Man nimt dich an zum Zeugen von solcher süssen Schlacht! Dem süß-spielendem Filidor schrieb solches eilig Nephelidor. Des löblichen Elbischen Schwanen-Ordens ein Mitschäfer.